Newey und Red Bull: Mehr als ein Blatt Papier

Teamchef Christian Horner ist fest davon überzeugt, dass Adrian Newey nie darüber nachgedacht hat, das Ferrari-Angebot wirklich anzunehmen

(Motorsport-Total.com) - Erst kürzlich hat Red Bull die Verträge mit den 50 wichtigsten Mitarbeitern (darunter Sebastian Vettel, aber nicht Mark Webber) bis Ende 2014 verlängert. Das gilt auch für Adrian Newey, der offenbar zu Ferrari hätte wechseln können. Doch Newey will Red Bull nicht des klingenden Namens wegen verlassen, sondern fühlt sich in Milton Keynes pudelwohl.

Titel-Bild zur News: Christian Horner und Adrian Newey

Christian Horner und Adrian Newey kommen sehr gut miteinander aus

"Unsere Beziehung zu Adrian ist weit mehr als ein Blatt Papier", wird Teamchef Christian Horner vom 'Telegraph' zitiert. "Er genießt es, bei Red Bull zu arbeiten, und er ist ein Schlüsselelement dessen, was wir tun. Außerdem bringt er noch den gleichen Enthusiasmus und die gleiche Motivation für diesen Sport auf wie in den vergangenen 25 Jahren. Es ist großartig, dass er sich langfristig dazu verpflichtet hat, im Team zu bleiben."

Newey soll bei Red Bull kolportierte sieben Millionen Euro jährlich verdienen, also nur knapp weniger als Vettel (geschätzte zehn Millionen), aber mehr als Webber (sechs Millionen). Der 52-Jährige, der vor Red Bull schon Williams und McLaren zu WM-Titeln geführt hat, ist damit der bestbezahlte Designer der Formel-1-Geschichte.

Daher wundert es Horner nicht, dass ihn Ferrari haben wollte: "Welches Team nicht?", stellt er eine Gegenfrage. "Wenn ich Ferrari wäre, hätte ich ihn auch angesprochen. Tatsache ist aber, dass er nie verlockt war, zu Ferrari zu wechseln - das hat auf ihn nicht die gleiche Anziehungskraft wie auf andere. Er ist in seinem Umfeld sehr glücklich und hat das Gefühl, dass die letztjährige Weltmeisterschaft vielleicht die schönste seiner Karriere war."