Neale: "Buttons Probleme sind komplex"

McLaren-Technikchef Jonathan Neale erklärt, woran es liegen könnte, dass sich Jenson Button derzeit im Tief befindet, und wie man nach einer Lösung sucht

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Rennen kommt Jenson Button nicht mehr in Fahrt. Der Sieger des Saisonauftakts in Melbourne holte in den vergangenen drei Rennen nur zwei WM-Punkte und muss nun zusehen, wie ihm die Weltmeisterschaft langsam entgleitet, wenn man nicht bald eine Lösung findet. Der Brite selbst zeigte sich zuletzt ratlos und sprach von einer Situation, wie er sie seit den schwierigen Honda-Zeiten nicht mehr erlebt hat.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bei McLaren und Jenson Button herrscht weiterhin Rätselraten

Dazu kommt, dass der McLaren-Pilot beim Trainingsauftakt in Montreal kaum zum Fahren kam, weil ein Getriebeproblem seinen Boliden lahmlegte - dabei würde man die Zeit dringend benötigen um das Rätsel um Buttons Tief endlich zu lösen. Diesbezüglich befindet man sich nämlich erst im Anfangsstadium.

Technikchef Paddy Lowe erklärt gegenüber 'Autosport', dass Buttons Problem komplexer zu sein scheint als zunächst angenommen: "Man versucht, nach Mustern zu suchen, und das tun wir gerade sehr intensiv, aber es sieht so aus, als würde es sich um ein mehrdimensionales Problem handeln. Man kann nicht einfach sagen, dass die Reifen nicht heiß genug oder zu heiß sind. Es ist nicht so einfach."

In Monaco, wo Button beinahe das gesamte Rennen lang hinter Caterham-Pilot und Vorgänger Heikki Kovalainen festgesteckt war, erhielt das Team zumindest eine leise Ahnung, wo man ansetzen muss. "Wir haben in Monaco ein paar Aufschlüsse erhalten, was nicht funktioniert hat und wo die Schwächen liegen, also treiben wir jetzt ein paar Ideen vorwärts, die wir im Simulator und hier ausprobiert haben", gibt Lowe Einblicke in die Arbeitsweise seines Teams. "Diese Sorgen haben wir jetzt seit zwei oder drei Rennen."

Der Technikchef wundert sich über die Schwierigkeiten: "Spanien war interessant. Jenson war am Freitag sehr stark und Lewis weniger - am Samstag war es dann genau umgekehrt." Er glaubt aber nicht, dass Button selbst die Ursache für das Tief ist: "Ich glaube nicht, dass es an ihm liegt, sondern daran, wie wir das Auto für ihn einstellen und wie er das dann nutzt."