Mosley scheitert vor Gerichtshof für Menschenrechte

Die Klage Max Mosleys gegen das Mediengesetz in Großbritannien nach seiner Sex-Affäre wurde vom Gerichtshof für Menschenrechte abgeschmettert

(Motorsport-Total.com) - Niederlage für Max Mosley: Der ehemalige FIA-Boss blitzte am Dienstag mit seiner Klage gegen das Mediengesetz in Großbritannien vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ab. Der Brite hatte den mangelnden Schutz seiner Grundrechte angeprangert und war der Meinung, dass er vor der Veröffentlichung des Sex-Videos durch die Zeitung 'News of the World' hätte gewarnt werden müssen.

Titel-Bild zur News: Max Mosley (FIA-Präsident)

FIA-Boss Max Mosley musste vor Gericht eine Niederlage einstecken

Da dies nicht der Fall war, konnte er vor drei Jahren keine einstweilige Verfügung gegen die Veröffentlichung des prekären Videos beantragen. Er hatte Großbritannien daher vorgeworfen, dass seine Grundrechte auf Schutz des Privatlebens und auf wirksame Rechtsmittel verletzt worden waren.

Mosleys Forderungen wurden zurückgewiesen, weil diese laut dem Urteil eine große Einschränkung der Pressefreiheit zur Folge hätten. Müssten Medien die Betroffenen vorab informieren, würde dies "unweigerlich politische Reportagen und seriösen Journalismus" beeinträchtigen, was wiederum "eine Art von Zensur vor der Veröffentlichung darstellen" würde, heißt es im Urteil.

Noch hat Mosley aber Gelegenheit, das Urteil, das von sieben Richtern gefällt wurde, anzufechten. Dazu hat er drei Monate lang Zeit. Nimmt er von seinem Recht Gebrauch, kann der Gerichtshof den Fall an die 17 Richter umfassende Große Kammer übergeben, dies ist aber keineswegs verpflichtend.