Monaco-Defektteufel gefunden: Mercedes überarbeitet Motoren

Mercedes hat auf die Defekte aus dem Monaco-Grand-Prix reagiert und seine neuen Motoren leicht modifiziert, was im Einklang mit dem Reglement steht

(Motorsport-Total.com) - Mercedes dominiert die Formel 1 derzeit nach Belieben. Das Werksteam eilt von Sieg zu Sieg, und auch als Motorenhersteller verhalf man seinen Kundenteams mit dem augenscheinlich stärksten Aggregat zu einigen guten Leistungen. Doch zuletzt in Monaco musste der deutsche Hersteller erstmals große Rückschläge in Kauf nehmen: Während Valtteri Bottas seinen Williams aufgrund eines Defektes am Streckenrand abstellen musste, verlor McLarens Kevin Magnussen nach einem Leistungsverlust gegen Ende des Rennens noch einige Plätze.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Stern

Mercedes hat seine Lehren aus dem Monaco-Wochenende gezogen

Mittlerweile sind die Schäden an den beiden Boliden diagnostiziert. Kevin Magnussen kämpfte mit einem defekten Sensor, der ihm viel der benötigten Leistung nahm. Erst das Umschalten auf ein anderes Motorenprogramm sowie ein Reset konnten das Problem am Mercedes-Aggregat beheben, sodass der Däne noch den zehnten Rang ins Ziel retten konnte.

Gar nicht erst die Zielflagge sehen durfte Valtteri Bottas. Ein festgefressenes Lager im Antrieb der MGU-K sorgte für das vorzeitige Aus des Finnen in Williams-Diensten. Wie die Kollegen von 'auto motor und sport' berichten, so hat Mercedes bereits auf das Problem reagiert und alle bereits versiegelten Motoren der Teams auf mögliche Fehlerquellen untersucht. Bei allen neuen Motoren wurden bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet, um ein erneutes Problem zu verhindern. Solche Änderungen sind erlaubt, insofern sie der Verbesserung der Standfestigkeit dienen.

Im Vergleich zur Konkurrenz steht Mercedes aber weiterhin gut da. Die Anzahl der eingesetzten beschränkten Antriebseinheiten ist noch nicht im besorgniserregenden Bereich, zudem hatten auch die anderen Hersteller in Monaco das ein oder andere Problem. So kämpfte beispielsweise Renault erneut mit dem Defektteufel und verlor gleich vier Fahrzeuge durch Defekte, die man ebenfalls im Anschluss an das Rennen im Fürstentum untersuchte.

In der WM-Wertung stehen die Teams mit Mercedes-Motoren derzeit bestens da. Alle acht Piloten mit einem Stern-Aggregat im Heck liegen nach dem sechsten Saisonlauf der Formel 1 unter den besten elf Fahrern der Gesamtwertung. Einzig Fernando Alonso (Ferrari) sowie die beiden Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo können bislang in die Phalanx von Mercedes eindringen.