Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Millionenverluste: Valencia will Grand Prix absagen
Die Region Valencia will sich den Europa-Grand-Prix nicht mehr leisten, Bernie Ecclestone lässt aber einen vorzeitigen Vertragsausstieg nicht zu
(Motorsport-Total.com) - Nach nur drei Jahren scheint das Projekt, einen Europa-Grand-Prix in den Straßen von Valencia abzuhalten, gescheitert zu sein. Kamen 2008 noch stattliche 112.000 Zuschauer, um das Rennen am (bei weitem nicht mit Monte Carlo vergleichbaren) Jachthafen zu sehen, so waren es 2010 nur noch deren 75.000.
© BMW
Schon nach drei Jahren hat Valencia genug von der Formel 1
Auch finanziell steht Veranstalter Valmor Sports das Wasser bis zum Hals, denn obwohl sich die Region Valencia pro Jahr mit 18 Millionen Euro an den Kosten beteiligt, steht das Unternehmen mit 25 Millionen Euro in der Kreide, wie die katalanische Zeitung 'El Periódico' berichtet. Dafür muss nun wohl ebenfalls die Region Valencia aufkommen, obwohl deren Präsident Francisco Camps ursprünglich angekündigt hatte, dass das Formel-1-Projekt ausschließlich privat finanziert wird.
Laut Angaben der Zeitung soll Camps Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone am Rande des diesjährigen Rennens um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten haben. Valencia ist noch bis einschließlich 2012 fest eingeplanter Bestandteil des Grand-Prix-Kalenders, doch mit einem vorzeitigen Ausstieg will sich die Region die FOM-Gebühren sparen, die laut übereinstimmenden Medienberichten bei ungefähr 30 Millionen Euro pro Jahr liegen.
Doch Ecclestone hat naturgemäß keine Lust, freiwillig auf einen der lukrativeren Verträge zu verzichten, weshalb er Camps' Bitte offenbar abgelehnt hat. Daraufhin machte sich Camps auf die Suche nach alternativen Veranstaltungsorten, die den Vertrag von Valencia übernehmen könnten, blitzte mit diesem Vorhaben aber in Alcañiz (Spanien) und Portimão (Portugal) ab. Die beiden Strecken wären zwar auf Formel-1-Standard, wollen das finanzielle Risiko aber nicht tragen.
