• 14.10.2011 09:46

  • von Marco Helgert

Mercedes: 2012 sollen die Top-Teams zittern

Im kommenden Jahr möchte Mercedes den nächsten Schritt in der Leistungsfähigkeit machen und die Top-Teams regelmäßig herausfordern

(Motorsport-Total.com) - Mercedes möchte 2012 die Rolle des direkten Verfolgers der drei Top-Teams der Formel 1 endlich abstreifen. In der noch laufenden Saison hatten Michael Schumacher und Nico Rosberg bisher keine Chance, dauerhaft in die Phalanx der besten sechs Autos einzubrechen. Doch im nächsten Jahr soll alles anders werden. Diesen Mut schöpft Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug aus der Tatsache, dass das Team mit der Entwicklungsgeschwindigkeit der Top-Teams mithalten konnte.

Titel-Bild zur News: Mercedesstern

Der Mercedesstern soll im nächsten in den Rennen weiter vorn strahlen

"Die letzten vier Rennen fanden auf sehr unterschiedlichen Strecken statt - und wir konnten die besten drei Teams herausfordern und waren unter den besten Sechs", so Haug. "Das zeigt, dass der Trend in die richtige Richtung geht und dass das Team immer mehr und mehr verlangt. Wir haben insgesamt nicht an Boden verloren. Die Top-Teams entwickelten um die Wette, aber unser Abstand blieb in etwa gleicht. Wir konnten diesen Rhythmus mitgehen."

Den ganz großen Sprung, der alle anderen überflügelt, erwartet er dabei nicht. Es gehe vielmehr um eine Stabilisierung der Leistungsfähigkeit. "Wir sollten regelmäßig bei den besten drei oder vier sein, um auch regelmäßig auf dem Podest zu stehen", sagt Haug. "Das erwarten wir von uns selbst. Wir haben nicht sehr viel Geld dafür ausgegeben, aber wir haben ein gutes Konzept, haben Michael zurückgeholt und haben mit Nico einen sehr talentierten Fahrer."

In den vergangenen Wochen konnte man zudem den Eindruck gewinnen, Schumacher hätte nun wieder die richtige Spur gefunden. "Ich hatte da nie einen Zweifel", wirft Haug ein. "Aber ich kann die Leute verstehen, die ihn kritisieren. Auch er akzeptiert das. Wenn man aber tiefer blickt, dann muss man ihn mit Nico vergleichen. Und Nico hat das Image, einer der schnellsten Fahrer der derzeitigen jungen Generation zu sein."

Schumacher habe nun schon ein paar Mal gezeigt, dass er auch Rosberg in Schach halten kann. "Sein Kampfgeist, seine Aktionen - es ist kein Wunder, dass er nach 25 bis 35 Rennen der Fahrer mit den meisten Überholmanövern in der ersten Runde ist", fährt er fort. Dass Schumacher kein Interesse am teaminternen Duell hätte, glaubt er aber nicht. "Für uns ist das wichtig, für andere auch. Zeig mir einen Fahrer, der hinter seinem Teamgefährten bleiben möchte. Niemand möchte das."