Melbourne: Regierung subventionierte fast 300 Millionen Dollar

In den vergangenen fünf Jahren musste die Regierung von Victoria den Großen Preis von Australien mit fast 300 Millionen australischen Dollar subventionieren

(Motorsport-Total.com) - Ein Formel-1-Rennen ist heutzutage ein teures Vergnügen. Das gilt nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Veranstalter. Nicht umsonst kamen zuletzt Gerüchte darüber auf, die Traditionsrennen in Italien und Großbritannien könnten bald aus dem Kalender fliegen. Auch Monza und Silverstone kämpfen finanziell ums Überleben. Der Große Preis von Australien ist ebenfalls bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Königsklasse, gefahren wird seit 1996 in Melbourne.

Titel-Bild zur News: Start zum Grand Prix von Australien 2015 in Melbourne

Trotz guter Zuschauerzahlen ist der Grand Prix in Melbourne ein Verlustgeschäft Zoom

Doch finanziell ist auch das Rennen im Albert Park keinesfalls gesund. 'The Guardian' berichtet, dass der Bundesstaat Victoria die Veranstalter seit 2011 mit satten 279 Millionen australischen Dollar (rund 180 Millionen Euro) unterstützen musste. Alleine in diesem Jahr musste Victoria ganze 62 Millionen Dollar zuschießen. Trotz der immensen Kosten möchte die Regierung allerdings an dem Event festhalten.

Planungsminister Richard Wynne ist davon überzeugt, dass Melbourne und Victoria durch die Formel 1 eine unschätzbare Marketingplattform haben. "Wenn er (der Grand Prix; Anm. d. Red.) gut genug ist, dass Mike Baird ihn uns wegnehmen möchte und ihn zu einem seiner Wahlversprechen macht, dann denke ich, dass es dafür spricht, dass der Grand Prix Teil der Landschaft von Melbourne ist."

Mike Baird ist Premierminister von New South Wales. Im vergangenen Wahlkampf hatte er versprochen, sich darum zu bemühen, die Formel 1 nach Sydney zu bringen. Die Pläne scheiterten allerdings, Melbourne verlängerte den Vertrag bis 2023 - trotz der immensen Kosten. Tatsächlich wird die Ausrichtung des Rennens sogar mit jedem Jahr teurer, 2015 überstiegen die Ausgaben erstmals die Grenze von 100 Millionen Dollar.