Marussia-Virgin ärgert Lotus

Timo Glock sorgte in der Anfangsphase von Valencia mit seinen Überholmanövern für Jubel in der Marussia-Virgin-Box

(Motorsport-Total.com) - Betrachtet man das nüchterne Resultat, dann sind die Plätze 21 und 22 kein Garant für Jubel bei Marussia-Virgin. Dennoch ist man alles andere als enttäuscht: "Das Wochenende war recht gut für uns", bilanziert Timo Glock, der ohne große Sorgen durchs Wochenende kam: "Alles hat reibungslos funktioniert und ich hatte keine Probleme während der drei Tage zu beklagen."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock konnte die Lotus am Anfang überholen und hinter sich halten

"Im Rennen hatte ich eine sehr gute erste Runde. Ich konnte beide Lotus und einen Toro Rosso überholen, der mich auf der Geraden aber wieder passieren konnte", berichtet der Deutsche, der sich wenig später auch den Lotus beugen musste: "Als das DRS erlaubt war, konnte ich Heikki und Jarno nicht mehr hinter mir halten. Und ab dann fuhr ich mein eigenes Rennen. Ich konnte gemütlich ein gutes Tempo fahren. Dennoch hatte ich am Ende ein kleines Treibstoff-Problem und musste Benzin sparen."

Rundenrekord verteidigt

"Aber alles in allem bin ich sehr glücklich mit dem Wochenende. Ich konnte meinen Rundenrekord bewahren", so Glock, dessen Toyota-Bestmarke aus dem Jahr 2009 auch weiterhin besteht. "Es ist ein bisschen schade, wenn man gutes Rennen fährt und dennoch nur auf seiner Startposition ins Ziel fährt und 21. wird. Aber wenn keiner technische Probleme hat oder es in der ersten Runde keine Unfälle gibt, ist das alles, was wir tun können."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Europa


Teamkollege Jerome D'Ambrosio musste sich am Samstag noch einem HRT geschlagen geben. Doch im Rennen stellte der Belgier die gewohnte Ordnung wieder her: "Ich bin mit dem Rennergebnis deutlich zufriedener als mit dem Qualifiyingergebnis. Auch wenn ich im ersten Abschnitt viel Zeit hinter Liuzzi verloren habe, konnte ich einen guten zweiten Stint fahren. Das sind großartige Erfahrungen für mich. Meine Hauptaufgabe ist es jetzt, mich am Samstag zu verbessern. Aber insgesamt bin ich glücklich mit meinem Wochenende und dem Beenden eines weiteren Rennens."

Näher an Lotus

John Booth betrachtet das Resultat nüchtern: "Insgesamt ist es ein zufriedenstellendes Ergebnis, mit beiden Autos das Ziel zu erreichen und durch Jerome mit einem Überholmanöver an Liuzzi, eine Position gewonnen zu haben. Das bedeutet, dass unsere Autos, verglichen mit unseren Rivalen, in der korrekten Reihenfolge ins Ziel gefahren sind."

Timo Glock

Die Leistungen des Deutschen sorgen ab und an für kleine Lichtblicke im Team Zoom

"Es scheint, als wären wir näher an unseren nächsten Konkurrenten in der Startaufstellung. Mit so einer guten Zuverlässigkeit des gesamten Feldes am Ende 21. und 22. zu werden, ist ein wenig enttäuschend", bedauert Booth, der mit der Taktik zufrieden war: "Wir haben die richtige Strategie gewählt, auch wenn wir Jerome im ersten Stint hätten früher reinholen sollen, weil seine Reifen stark abgebaut hatten. Doch unglücklicherweise hatten wir gerade Timo zum Stopp in dieser Runde."

"Gegen Ende haben wir bei Timo ein Treibstoff-Problem entdeckt. Das bedeutete, dass er etwas zurückdrehen musste. Jetzt kommen wir ein wenig länger als üblich ins Werk zurück, weil das nächste Rennen unser Heimrennen in Silverstone ist", sagt Booth mit Vorfreude auf die neuen Einrichtungen: "Wir freuen uns, in den neuen Boxen zu arbeiten und hoffen, unseren Schwung mit in die nächsten Rennen zu nehmen."