• 26.06.2011 20:07

  • von Christoph von Liel

HRT: "Hatten uns mehr vorgenommen"

Das HRT-Team ist enttäuscht über die Vorstellung vor heimischem Publikum - Ein Boxenstopp mehr als die direkte Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte sich das HRT-Team für das Heimrennen in Valencia mehr vorgenommen. Doch anstatt mit den Marussia-Virgin-Boliden zu kämpfen, fuhren die Piloten Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan dem Feld weit hinterher. Grund dafür war die starke Überhitzung der Hinterreifen, die das Team das gesamte Wochenende nicht unter Kontrolle brachte.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Das HRT-Team enttäuschte bei ihrem Heimrennen in Valencia

"Wir hatten das gesamte Wochenende Probleme mit den Reifen, speziell mit den Hinterreifen", erklärt HRT-Teamchef Colin Kolles. "Wir mussten eine Dreistoppstrategie fahren, weil der Reifenverschleiß für weniger Stopps zu hoch war. Unsere direkten Gegner im Feld kamen nur zweimal an die Box. Unsere Pace war insgesamt gut, aber wir konnten wegen des zusätzlichen Stopps keine Positionen gutmachen."

Kolles sieht aber auch an anderen Stellen Verbesserungsbedarf: "Wir müssen hart an unserem Paket arbeiten, vor allem an der Aerodynamik und am Heck. Nur so können wir unser Ziel in der Gesamtwertung zu erreichen."

Auch Vitantonio Liuzzi, der das Rennen auf Rang 23 beendete, zeigt sich enttäuscht vom Wochenende: "Es ist sehr schade, da wir vor unserem Heimpublikum fuhren. Sie waren großartig, aber jetzt müssen wir uns auf den Rest der Saison konzentrieren und noch mal richtig pushen."

Die ersten zwei Stints konnte der Italiener mit den Marussia-Virgin mithalten. Als er das dritte Mal zum Reifenwechseln kommen musste, wurde der Abstand zu den vorausfahrenden Autos jedoch zu groß. Der 29-Jährige weiß, dass es nur einen Weg zum Erfolg gibt: "Wir müssen hart arbeiten, wenn wir mit der Pace unserer Gegner mithalten wollen, und uns Tag und Nacht verbessern."

Teamkollege Narain Karthikeyan meint nach dem Rennen: "Das Auto war, so wie wir es erwartet hatten, im Rennen sehr schwierig zu fahren. Das lag hauptsächlich an der Hitze, die die Reifenabnutzung sehr stark ansteigen ließ. Außerdem hatten wir, wie das gesamte Wochenende schon, Probleme mit den Bremsen."

"Zu Beginn habe ich versucht, mit dem Feld mitzuhalten, mit Liuzzi und D'Ambrosio, aber nach sieben Runden blockierte ich die Vorderräder. Danach hatte ich ein einsames Rennen. Ich konnte das Rennen zu Ende fahren, aber viel Positives nehme ich aus diesem Wochenende nicht mit", erklärt der 34-jährige Inder das Rennen aus seiner Sicht.

"Leider war unsere Vorstellung hier nicht die beste, aber die heimische Unterstützung war toll und wir hoffen auf bessere Ergebnisse hier in Zukunft."