Maldonado-Abschied von Williams wird konkreter

Lotus, Sauber oder Force India: Pastor Maldonado hat bei Williams keinen Spaß mehr und sucht gemeinsam mit Sponsor PDVSA einen neuen Arbeitgeber

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Pastor Maldonado, dann wird der Venezolaner 2014 nicht mehr für Williams an den Start gehen. "Ich brauche wirklich ein gutes Auto, um Spaß zu haben, und momentan habe ich keinen Spaß", wird er von 'Autosport' zitiert. "Ich durchlebe eine schlechte Phase und benötige Motivation, um weiterhin mein Bestes geben zu können. Ich will mehr. Ich bin hier, um mehr zu erreichen."

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado hat keine Lust mehr: Er würde am liebsten zu Lotus wechseln Zoom

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' kommen für den 28-Jährigen drei Alternativen in Frage. Seine größte Hoffnung ist, das Cockpit von Kimi Räikkönen bei Lotus übernehmen zu können. Lotus-Teamchef Eric Boullier hat seinem Vorstand eigentlich Nico Hülkenberg als erste Wahl vorgeschlagen, doch der Deutsche bringt keine nennenswerten Sponsorengelder mit. Das könnte letztendlich zum Zünglein an der Waage werden.

Denn sollten sich die seit Monaten hinziehenden Verhandlungen mit dem Investor Quantum Motorsports zerschlagen, wäre Lotus möglicherweise darauf angewiesen, die Budgetlücken anderwärtig zu stopfen - und da könnte Maldonado mit seinem Sponsor PDVSA einen interessanten Plan B darstellen. PDVSA ist einerseits bis Ende 2015 an Williams gebunden, andererseits soll es laut 'Autosport' bereits Bemühungen geben, diesen Vertrag aufzulösen.

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg ist Lotus' erste Wahl, letztendlich hängt es aber vom Geld ab Zoom

Für Williams würde das zwar bedeuten, einen Etat in der Höhe von jährlich 35 Millionen Euro zu verlieren, doch mit der Kompensationszahlung, die PDVSA für eine vorzeitige Vertragsauflösung bezahlen müsste, wäre zumindest das Budget für 2014 gesichert. Gleichzeitig steht Felipe Massa schon als Maldonado-Nachfolger bereit - und der Brasilianer hat Gerüchten zufolge das Mineralölunternehmen Petrobras an der Angel.

Sollte sich Maldonados Wechsel zu Lotus zerschlagen und doch Hülkenberg den Zuschlag bekommen, bliebe ein Abschied von Williams dennoch wahrscheinlich. Bekannt ist, dass der Manager des Barcelona-Siegers von 2012, Nicolas Todt, seine Fühler auch in Richtung Sauber und Force India ausgestreckt hat. Bei Sauber wären Maldonado und PDVSA sicher gern gesehen, falls Sergei Sirotkin 2014 wider der ursprünglichen Planung doch kein Stammcockpit erhalten sollte.