• 21.10.2006 18:00

  • von Fabian Hust

Ludwig: Wäre ich damals nur Michaels Manager geworden

Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig ärgert sich, dass er einst nicht die Chance nutzte, um Manager von Michael Schumacher zu werden

(Motorsport-Total.com) - Klaus Ludwig war viele Jahre der Vorzeigemotorsportler Deutschlands gewesen - bis Michael Schumacher kam. Doch der 57-Jährige ist nicht neidisch auf die Erfolge des Ferrari-Piloten - im Gegenteil: "Er hat einfach alles richtig gemacht, und deshalb war seine Karriere so fantastisch", so der der "König der Nordschleife" gegenüber 'sport.ARD.de'.

Titel-Bild zur News: Klaus Ludwig

Klaus Ludwig hat Michael Schumacher vor rund 22 Jahren das erste Mal getroffen

Der Rücktritt des 37-Jährigen kam für den heutigen DTM-Fernsehkommentator "überhaupt nicht überraschend": "Nach so vielen Jahren Formel-1-Stress ist man müde, man ist ausgelaugt. Ich halte es für eine weise Entscheidung. Und was viele vergessen: Die Formel 1 ist und bleibt irrwitzig schnell. Damit verbunden ist ein großes Risiko. Ich habe mich schon viel früher gefragt: Wann wird er damit aufhören?"#w1#

Dem dreimaligen Sieger der DTM ist Michael Schumacher zu dessen Kartzeit aufgefallen. Damals war der Nachwuchspilot "14 oder 15 Jahre" alt: "Als er dann später in die Formel 3 wollte, hat er einen Manager gesucht. Ich hab' mir gedacht: 'Du fährst ja selber noch, was sollst Du Dich um andere Leute kümmern?' Hätte ich das damals bloß anders gemacht..."

Michael Schumacher bezeichnet der FIA-GT-Meister von 1998 als "Renn-Tier", der sportlich keine Schwächen habe, der aber auch einige Male "gnadenlos" gewesen sei: "Es gab ein paar Sachen, die waren wirklich nicht in Ordnung. Da muss er aber selber mit sich ins Reine kommen, und teilweise ist er ja auch bestraft worden."