• 11.10.2002 16:42

  • von Marcus Kollmann

Jordan: "Unsere Show ist nicht gut genug"

Der Jordan-Teamchef begründet warum die Formel 1 etwas tun muss, auch wenn das den Top-Teams am Ende vielleicht nicht passt

(Motorsport-Total.com) - Während die Top-Teams Ferrari, BMW-Williams und McLaren-Mercedes schon durchblicken lassen haben dass die Einführung von "Strafgewichten" mit ihnen nicht zu machen ist, hat Eddie Jordan am Rande des Japan-GP in Suzuka noch einmal gegenüber den dort anwesenden Journalisten deutlich gemacht, dass sich in der Formel 1 etwas verändern müsse und man die Vorschläge seitens Bernie Ecclestone und Max Mosley nicht pauschal als lächerlich und undurchführbar abstempeln darf.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan plädiert für die Einführung von Strafgewichten - aus Liebe zur Formel 1

Während der Ire den Vorschlag wonach jeder Fahrer im kommenden Jahr einmal in jedem Auto fahren soll ebenfalls als nicht praktikabel empfindet, schaut es da hinsichtlich der Einführung von zusätzlichen Gewichten, mit denen ein Fahrer "bestraft" wird sobald er eine gewisse Anzahl an Punkten vor seinen Verfolgern in Führung liegt, anders aus. Diese Idee macht in den Augen des Jordan-Teamchefs nämlich Sinn, wäre doch dadurch eine Ein-Team-Show, wie die von Ferrari in dieser Saison, praktisch ausgeschlossen.

"Ich bin voll und ganz davon überzeugt, dass die Anzahl der Telefonanrufe die Bernie persönlich bei den Teams gemacht hat zeigt, dass er sehr besorgt ist um die Show. Er hat das mit den Fernsehübertragungen doch erst ermöglicht und es liegt ihm deshalb sehr am Herzen. Ich glaube wirklich, dass es ihm nicht um Geld oder Aktienanteile geht, sondern dass er einzig und allein den Unterhaltungswert der Show sicherstellen möchte. Wir sind nun einmal im Entertainment und einfach nichts zu tun ist keine Lösung", zitiert 'Reuters' Eddie Jordan, der die Show der nunmehr ja nur noch zehn Teams als nicht gut genug empfindet und die Vorschläge des Formel-1-Bosses begrüßt.