Todt: "Lasst uns eine Runde mit Verspätung starten"

(Motorsport-Total.com) - Weit und breit sind die von Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley geäußerten Vorschläge zur Verbesserung der "Show" in der Königsklasse bislang auf Kritik gestoßen. Fans, Fahrer und Teams sind sich einig, die meisten der Ideen, die im "Neun-Punkte-Plan" zusammengefasst wurden, taugen nichts, um langfristig etwas zu verändern.

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Todt empfindet die Vorschläge zur Reform der Formel 1 als lächerlich

Viele der mittlerweile heiß diskutierten Anregungen lassen sich nach Einschätzung der Teamverantwortlichen in der Kürze der Zeit auch gar nicht umsetzen. Anstatt die Formel 1 künstlich einbremsen zu wollen, setzen die Akteure selbst auf den natürlichen Laufe der Dinge und der ist in 52. Jahren Formel-1-Weltmeisterschaft immer der gewesen, dass die dominante Phase eines Teams nicht für immer andauern wird.

Die Maßnahmen die Ecclestone und Mosley angeregt haben finden jedenfalls keinen Anklang, schon gar nicht bei Ferrari-Teamchef Jean Todt, dem der vom FIA-Präsidenten ausgearbeitete und als Diskussionsgrundlage dienende "Neun-Punkte-Plan" wie ein Mittel zu Bestrafung der eigenen guten Arbeit vorkommen muss.

"Wenn man unbedingt Ferrari benachteiligen will, kann man unsere Autos mit einer Runde Verspätung starten lassen", brachte Todt gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' nun einen, nicht Ernst gemeinten, neuen Vorschlag ins Spiel.

"Ich frage mich: Ist es richtig, mit Zusatzgewichten die Tennisschläger der Schwestern Williams zu erschweren oder den Golfschläger von Tiger Woods zu ändern? Unsere Erfolge sind das Resultat des jahrelangen harten Einsatzes. Nach vielen Opfern ist das unsere goldene Phase", wies der Franzose noch einmal darauf hin, dass sich Ferrari die jetzige Dominanz jahrelang erarbeit habe und es deshalb falsch wäre das Team genau dafür bestrafen zu wollen.