Jordan: Red Bull hat es in der Hand

Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan glaubt kaum, dass die Konkurrenten von Red Bull dieses Jahr noch eine Chance auf die beiden Titel haben

(Motorsport-Total.com) - Bei noch acht zu fahrenden Rennen beträgt der Red-Bull-Vorsprung bei den Fahrern 88 und bei den Konstrukteuren 103 Zähler. Damit lässt es sich entspannt leben. Noch besser wird die Situation, wenn sich die Verfolger von Rennen zu Rennen um die Rolle des Hauptgegners streiten. "Ich denke, das ist ein Vorteil für Vettel", analysiert Eddie Jordan gegenüber 'GPupdate.net'.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan versteht Christian Horners Silverstone-Entscheidung

"Ich glaube nicht, dass es jemanden auf diesem Planeten gibt, der nicht gern in Vettels Situation wäre. Er hat ein extrem schnelles Auto und ein fantastisches Team, das sehr gut organisiert ist", ergänzt Jordan. Mark Webber, der zweite in der Meisterschaft, ist engster Verfolger des Deutschen. Doch auch ihm räumt Jordan keine allzu große Rolle im Kampf um den Titel ein: "Er ist zu weit zurück, um eine ernsthafte Gefahr zu sein."

Doch woran liegt es, dass der Australier dieses Jahr so weit weg ist vom Tempo seines Teamkollegen? Vor einem Jahr führte er zu diesem Zeitpunkt die WM an. "Ich denke, Mark muss unbedingt seinen neuen Vertrag sicherstellen. Er muss das abschließen", erklärt Jordan, der viel Lob für den Red-Bull-Piloten übrig hat: "Er ist ein perfektes Teammitglied. Er macht nichts hinterm Rücken. Bei Mark weiß man immer, was man hat."

Christian Horner (Teamchef), Sebastian Vettel

Dreamteam: Sebastian Vettel und Christian Horner sind auf Titelkurs Zoom

Zuletzt war Webber zumindest näher dran an Vettel, als noch zu Saisonbeginn. Es schien, als ob der Knoten in Silverstone geplatzt sei. Damals verhinderte ein Nichtangriffspakt von Teamchef Christian Horner ein besseres Ergebnis. Für diese Teamentscheidung hat Ex-Teamchef Jordan aber vollstes Verständnis: "Horner braucht keinen Alleinkämpfer. Er will einen ruhiges Ende der Saison, damit er das aktuelle Auto nicht bis zuletzt verbessern lassen muss. So kann er das neue Auto entwickeln lassen."

"Ich hätte vermutlich auch so entschieden, wie er in Silverstone. Was vergangenes Jahr in der Türkei passiert ist, war nicht akzeptabel aus Sicht der Konstrukteursmeisterschaft", bemerkt Jordan. Bis Monza würde er solch ein Verhalten fordern. "Danach sollte es unmöglich sein, Vettel einzuholen. Dann könnte man Mark mit ein paar Siegen helfen, den zweiten Platz in der Wertung zu sichern", so Jordan.

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