Jordan: "Ich bewundere McLaren"

Eddie Jordan begrüßt die Aufholjagd von McLaren, befürchtet aber, dass die Siege der Chrompfeile in dieser Saison zu spät kamen

(Motorsport-Total.com) - Vor der Saison gab es bei McLaren große Sorgen. Bei den Tests wollte das neue Auto nicht so richtig in Schwung kommen. Zudem war es nicht besonders zuverlässig. Da verwunderte es die Fachleute stark, dass Lewis Hamilton und Jenson Button beim Saisonstart die engsten Verfolger von Red Bull waren. Diese Rolle hatte eigentlich Ferrari inne. Doch bei den Italienern lief bei den ersten Rennen wenig zusammen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel

Eddie Jordan bezweifelt, dass sich McLaren noch an Red Bull vorbeischieben kann

"Beide hatten einen langsamen Saisonstart. Sie mussten hart kämpfen, um mit Red Bull mitzuhalten", erkennt Eddie Jordan bei 'GPupdate.net'. In den vergangenen drei Rennen gelang es Red Bull dennoch nicht mehr, zu siegen. "McLaren und Ferrari schließen auf, wenn auch zu spät. Aber das macht die Rennen spannend", so Jordan.

"Ich bewundere McLaren. Sie sind ein wundervolles Team. Sie waren immer konkurrenzfähig und liegen bei den meisten Siegen lediglich hinter Ferrari. McLaren war immer gut", schwärmt Jordan und bemerkt: "Sie haben über die Jahre zahlreiche Leute eingebüßt. Sie haben Adrian Newey und Ayrton Senna verloren."

Jenson Button, Lewis Hamilton und Martin Whitmarsh

Jenson Button und Lewis Hamilton haben diese Saison je zwei Siege geholt Zoom

Besonders präsent sind bei Jordan die späten Achtziger, in denen die rot-weißen McLaren dominant waren: "Man muss sich nur an die Zeit erinnert, als Senna und Alain Prost für McLaren gefahren sind und bis auf ein Rennen alle gewonnen haben. Dieses Jahr klappt das nicht, auch wenn sie mit Hamilton und Button zwei Weltklassefahrer haben."

"Adrian Newey ist ein Schlüsselfaktor, warum Red Bull so stark ist. Er ist einfach richtig gut", erklärt Jordan, sieht bei den Verfolgern aus Woking aber keinen Grund zur Sorge: "McLaren ist finanziell gut aufgestellt und ich bin mir sicher, dass Martin Whitmarsh viele gute Leute um sich herum hat." Doch für den Titel reicht das 2011 sicher nicht ganz: "Um Red Bull zu schlagen, braucht er mehr", so Jordan.