Irvine: Schumacher-Comeback "eine Katastrophe"

Eddie Irvine hält Michael Schumacher für einen "grandiosen Fahrer", findet aber, dass dessen Formel-1-Comeback eine schlechte Idee war

(Motorsport-Total.com) - Eddie Irvine findet, dass sich Michael Schumacher mit dem Formel-1-Comeback nach drei Jahren Pause keinen Gefallen getan hat: "Auf dem Papier war es keine schlechte Idee, aber er hat schon 2006 etwas verloren, als Felipe Massa oft schneller war als er", so der Ex-Teamkollege des siebenfachen Weltmeisters in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport'.

Titel-Bild zur News: Rachel Hunter und Eddie Irvine

Eddie Irvine (rechts) mit Rachel Hunter, der Ex von Popstar Rod Stewart

"Drei Jahre später hat er noch mehr verloren. Das Ergebnis ist eine Katastrophe", findet Irvine, der auch das Argument, dass Mercedes, obwohl unter dem Namen Brawn Weltmeister 2009, ein neues Team in der Aufbauphase ist, nur bedingt gelten lässt: "Sie sagen, es ist ein neues Team mit neuen Leuten, aber in seinem ersten Jahr bei Ferrari war das Auto auch Müll und er hat trotzdem drei Rennen gewonnen", so der Vizeweltmeister von 1999.#w1#

Zudem hält es Irvine für einen Mythos, dass Schumacher ein einzigartiger Meister der Fahrzeugentwicklung sein soll: "Ferrari hat ihn wegen seines Talents geholt, aber er hatte keine Ahnung davon, wie sich das Auto verhielt. Michael ist ein grandioser Fahrer: Man kann ihm einen Koffer mit vier Rädern hinstellen und er wird damit schnell fahren. Seine Stärke ist das Fahren, das ist alles."

Der inzwischen 44-jährige Brite hat seine Formel-1-Karriere Ende 2002 an den Nagel gehängt, kam aber erst danach als Geschäftsmann zu Reichtum. Vor einiger Zeit wurden ihm Ambitionen nachgesagt, ein Grand-Prix-Team zu kaufen, diese Gerüchte sind aber inzwischen wieder verstummt.