• 30.04.2007 11:57

Iacconi beteuert weiterhin seine Unschuld

Der ehemalige Formel-1-Ingenieur Mauro Iacconi beteuert im Spionageskandal um Ferrari und Toyota weiterhin seine Unschuld

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche wurden die beiden ehemaligen Formel-1-Ingenieure Mauro Iacconi und Angelo Santini, zwei frühere Ferrari-Mitarbeiter, die angeblich Know-how aus Maranello unerlaubterweise auf Datenträgern zu Toyota nach Köln mitgebracht haben sollen, im Spionageskandal von einem Gericht in Modena schuldig gesprochen.

Titel-Bild zur News: Eingang zur Toyota-Team-Basis in Köln

In die Toyota-Fabrik soll Mauro Iacconi illegales Know-how gebracht haben

Dennoch beteuert Iacconi, der genau wie auch sein Landsmann in Berufung gehen will, weiterhin seine Unschuld: "Es stimmt, dass der Toyota TF103 wie eine Kopie des F2002 ausgesehen hat, auch wegen der roten Farbe, aber es ist normal, dass sich Formel-1-Autos am siegreichen Modell orientieren", gab er gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' Protokoll. Die Justiz scheint das freilich anders zu sehen.#w1#

Der Italiener betonte außerdem, dass er sogar von Ex-Ferrari-Designer Nicholas Tombazis unterstützt worden sei, was die Entkräftung der Anschuldigungen von Ferrari-Seite angeht: "Er hat hervorgehoben, dass die Ferrari-Teile, die auf der fraglichen CD-ROM gefunden wurden, obsolet und unbrauchbar waren, also hätte es ja gar keinen Sinn gemacht, sie zu kopieren."

Vielmehr kann er sich gut vorstellen, dass während der Erfolgsära von Ferrari, in der die Konkurrenz die Ingenieure aus Maranello reihenweise abzuwerben versuchte, ein Exempel auf seine Kosten statuiert wurde: "Wer weiß, vielleicht war der Sinn der Anschuldigungen, die Abwanderung der Gehirne von Ferrari zu stoppen", so Iacconi, der sich ungerecht behandelt fühlt.

Von der Glamour- und Glitzerwelt der Formel 1 ist der Sozialarbeiter derzeit natürlich meilenweit entfernt, weil ihn seit dem Bekanntwerden des Spionageskandals niemand mehr haben will: "Ich hoffe, dass ich mit meinen 43 Jahren bald wieder einen Job finden werde, auch falls dieser nichts mit Autos zu tun haben sollte, denn ich will neu anfangen. Diese ganze Geschichte hat mich einfach ausgebrannt", seufzte er abschließend.