Toyota: Prozessbeginn im Spionageskandal
In Modena hat ein Prozess gegen zwei frühere Ferrari-Ingenieure begonnen, die sich wegen des Vorwurfs der Industriespionage verantworten müssen
(Motorsport-Total.com/sid) - In Modena hat am Freitag ein Prozess gegen zwei frühere Formel-1-Ingenieure von Ferrari begonnen. Die beiden Angeklagten Mauro Iacconi und Angelo Santini, die selbst nicht anwesend waren, müssen sich wegen des Vorwurfes der Industriespionage verantworten. Ihnen wird die illegale Nutzung von Ferrari-Daten vorgeworfen. Zu den Zeugen, die im Rahmen des Prozesses als Zeugen aussagen werden, zählen unter anderem Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Jean Todt.
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Die beiden Ingenieure waren kürzlich vom Vorwurf entlastet worden, illegal in das Informatiksystem Ferraris eingedrungen zu sein und unerlaubt Computerfiles und Programme übernommen zu haben. Die Rechtsanwälte der Angeklagten behaupten, dass die Informationen, über die ihre Mandanten verfügten, in der Branche allgemein bekannt waren.#w1#
Im April 2003 hatte Todt Anzeige wegen Industriespionage gestellt. Die Ermittlungen der Polizei konzentrierten sich auf einige Techniker, die von Ferrari zu Toyota gewechselt waren. Am 30. November 2003 hatte die Kölner Polizei die Privatwohnungen ehemaliger Ferrari-Mitarbeiter sowie deren Büros beim Toyota-Rennstall in Köln durchsucht. Toyota hat jegliche Verwicklung in einen Spionagefall immer von sich gewiesen.
