Hülkenbergs Sehnsucht nach Top-Auto: "Das frustriert mich"

Wie Force-India-Pilot Nico Hülkenberg damit umgeht, erneut den Sprung zu einem Top-Team verpasst zu haben und wo sein Rennstall 2015 nachlegen muss

(Motorsport-Total.com) - Als Nico Hülkenberg 2010 in die Formel 1 einstieg, da hatte er jede Rennserie, in der er angetreten war, für sich entschieden. In der Königsklasse des Motorsports sah er sich jedoch nach der Debütsaison auf dem Abstellgleis und heuerte bei Force India als Testpilot an. Auch in der kommenden Saison fährt der Emmericher als Einsatzfahrer für die indischen Meister der Effizienz. Der 27-Jährige hat sich im Fahrerlager längst einen Namen gemacht, der Sprung zu einem Top-Team ist ihm aber nach wie vor nicht gelungen, auch das Podest hat er bislang nur aus der Distanz gesehen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Bradley Joyce

Nico Hülkenberg wird auch 2015 für Force India an den Start gehen Zoom

Kein Wunder, dass ihn das wurmt. "Jeder Fahrer will in einem Top-Auto sitzen und um Siege und Weltmeisterschaften kämpfen", stellt der Force-India-Pilot gegenüber 'Autosport' klar. "Das ist bei mir nicht anders. So gesehen ist man ungeduldig und will es schaffen. Es frustriert mich jetzt in dieser Sekunde, es nicht geschafft zu haben, aber so ist das Leben, so ist der Rennsport."

Trotzdem denkt er nicht daran, seinen Traum ad acta zu legen: "Ich werde hier weiter hart arbeiten, und ich bin sicher, dass sich eines Tages die Chance ergeben wird." Dass er nun ein weiteres Jahr mit Force India Vorlieb nehmen muss, sieht er aber auch positiv: "Natürlich hält man immer Augen und Ohren offen, um den Markt zu überprüfen, aber es ist auch gut, deine Pläne zu bestätigen, um das aus dem Kopf zu bekommen und sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren - das Rennfahren."

Das kommende Jahr wird laut Hülkenberg für sein Team zum Härtetest, da man nicht mehr so sehr auf den Mercedes-Antriebsvorteil bauen wird können wie noch 2014. "Die anderen haben ziemlich aufgeholt, aber wir müssen wirklich gute Arbeit leisten, um wieder dorthin zu kommen, wo wir zu Saisonbeginn waren. Wir sind zurückgerutscht."


Fotos: Nico Hülkenbergs erster Porsche-Test


Der Grund für den Rückfall? "Wir haben nicht gut oder effizient genug gearbeitet, aber wenn wir das hin kriegen, diesbezüglich besser sind und die Updates bringen können, die wir haben wollen, dann sehe ich uns wieder auf dem Vormarsch."