• 27.08.2009 11:22

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Howett hofft auf Fortbestand der FOTA

Auch wenn das Concorde-Agreement endlich unterschrieben ist, soll die Teamvereinigung FOTA nicht aufgelöst, sondern erweitert werden

(Motorsport-Total.com) - Das Concorde-Agreement ist endlich unterschrieben, Max Mosley wird als FIA-Präsident abdanken, die Budgetobergrenze ist Schnee von gestern - eigentlich hat die FOTA in den vergangenen Wochen all ihre Ziele erreicht. Zumindest fast, denn ursprünglich wurde die Teamvereinigung nicht wegen des Machtkampfs in der Formel 1 gegründet.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett hofft, dass die Teamvereinigung Bestand haben wird

"Ich hoffe und ich glaube es", antwortet FOTA-Vizechef und Toyota-Teampräsident John Howett auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob die FOTA weiterhin Bestand haben wird. "Unsere wichtigste Aufgabe ist, die Tribünen wieder zu füllen, zu verstehen, wie wir den Medien und den Fans ein besseres Produkt bieten können. Ich halte das für machbar, aber es geht nicht über Nacht. Es erfordert Geduld, die besten Aktivitäten herauszufiltern, um diese Ziele zu erreichen."#w1#

Zuletzt in Valencia gab es keine entscheidenden FOTA-Sitzungen, laut Howett laufen jedoch hinter den Kulissen Gespräche mit den zwei ausgeschlossenen Teams Williams und Force India, die zurückgeholt werden sollen, sowie mit den drei neuen Teams Campos, Manor und US F1. Anschließend möchte man sich jenen Themen widmen, "die vielleicht mit dafür ausschlaggebend waren, dass BMW gehen wird".

Howett hat "gemischte Gefühle" hinsichtlich der Entwicklungen der vergangenen Wochen: "Einerseits ist das Concorde-Agreement endlich unterschrieben. Das ist ein sehr ausgewogenes Dokument, in dem die Führung des Sports dargelegt ist. Die wichtigste Aufgabe ist nun, dass alle Prozeduren, die im Concorde-Agreement vereinbart wurden, auch tatsächlich implementiert werden. Andererseits haben wir BMW verloren - aus unserer Sicht ein Verlust für den Sport."

"Ich glaube nicht, dass die Entscheidung etwas mit den Kosten zu tun hatte", so Howett. "Es geht um den Wert, den eine Marke aus dem Sport abschöpfen kann. Leider haben wir uns in den vergangenen 18 Monaten wahrscheinlich zu sehr auf Themen konzentriert, die wichtig sind, aber nicht fundamental wichtig. Hoffentlich können wir jetzt in einer Partnerschaft mit dem Verband und dem Inhaber der kommerziellen Rechte an einigen dieser Themen arbeiten."

¿pbvin|512|1876|insidegp|0|1pb¿Grundsätzlich ist er mit der neuen "Verfassung" der Formel 1 mehr als zufrieden: "Wir haben viele Zugeständnisse der anderen Beteiligten erreicht", sagt der Stellvertreter von Luca di Montezemolo über die zähen Verhandlungen. "Wir wollen nicht alles kontrollieren, sondern wir wollen ein Gleichgewicht. In der Vergangenheit war das nicht immer gegeben, aber jetzt haben wir ein gutes Dokument, um ausgewogene Zukunftsstrategien zu entwickeln."

Übrigens soll das Concorde-Agreement bei allen Transparenzbekundungen nicht in voller Länge veröffentlicht werden: "Das Concorde-Agreement ist ein vertrauliches Dokument. Es gibt Klauseln, die jeden davon abhalten, es weiterzugeben." Auch die Ressourcenvereinbarung zur Kostensenkung soll geheim bleiben - Betonung auf "soll", denn einigen Journalisten sind beide Dokumente schon in die Hände gefallen...

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!