• 01.12.2004 20:05

  • von Marco Helgert

Heidfeld: "Wie ein neues Spielzeug"

Nach dem ersten Testtag im BMW-Williams-Team fühlt sich Nick Heidfeld trotz des Regens gut auf die anstehende Aufgabe vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfelds Testauftakt im BMW-Williams-Team stand unter denkbar schlechten Vorzeichen. Von der Sonne Spaniens war in Jerez de la Frontera weit und breit nichts zu erkennen. Als die Strecke dann endlich auftrocknete und gute Zeiten durchaus möglich waren, stand der FW26-Bolide des Mönchengladbachers für Umbauarbeiten in der Box. Die zweieinhalb Sekunden Rückstand auf seinen Testkollegen Mark Webber sind somit recht leicht zu erklären.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Williams-BMW FW26)

Nur selten zeigte sich der Himmel über Jerez so schön

Dennoch zeigte sich der 27-Jährige nicht enttäuscht. "Ich bin fast 100 Runden gefahren und es war ein guter Tag - auch wenn meine Rundenzeit nicht so gut ist", so sein erstes Statement gegenüber 'Autosport'. "Leider konnte ich nicht viele Runden fahren, als die Strecke am trockensten war. Dennoch bin ich zufrieden damit, wie sich die Dinge entwickelten."#w1#

Einen Testplan hatte man für Heidfeld aber ohnehin nicht vorgesehen. Nachdem er mit seiner Sitzposition zufrieden war, hatte er freie Hand, mit dem Auto zu experimentieren. "Es gab kein Programm seitens des Teams", erklärte er. "Sie haben es mir erlaubt, in Eigenregie zu arbeiten. Das Auto selbst ist einfach zu fahren und hat viel Leistung. Beim Bremsen mache ich besonders viel Zeit gut, aber auch das liegt an der einfachen Fahrbarkeit des Autos."

Abgesehen von der Arbeit auf der Strecke gab es auch sonst viel Neues zu entdecken. "Es war heute, als ob man ein neues Spielzeug hat", so Heidfeld. "Selbst die vielen Knöpfe und Anzeigen am Lenkrad muss man lernen." Am Donnerstag wird das viel zitierte "Shoot-out" gegen Antonio Pizzonia stattfinden, und auch wenn es die Rundenzeiten nicht unbedingt vermuten lassen, so fühlt sich Heidfeld gut auf diese Herausforderung vorbereitet.

"Ich durfte etwas mit dem Setup spielen, aber viel habe ich gar nicht verändert, denn schon das Anfangssetup war sehr nah an dem dran, was ich als angenehm erachte", so der 27-Jährige weiter. "Es war ein guter Tag. Ich habe es genossen, mit dem Team zu arbeiten. Es ist sehr professionell und es sind gute Leute. Ein Tag bietet aber nicht genügend Zeit, denn es gibt viele Dinge, die ich noch probieren möchte."