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Webber: "Große Namen, aber das war's dann auch"
Im Interview mit 'F1Total.com' spricht Mark Webber über seine Zukunft bei BMW-Williams, seine Vorgänger im Team und mehr
(Motorsport-Total.com) - Zumindest ein BMW-Williams-Fahrer für die kommende Saison steht bereits fest: Mark Webber. In dieser Woche bestreitet er das zweite Testprogramm für sein neues Team und hat bisher in Barcelona und Jerez einen guten Eindruck hinterlassen.

© xpb.cc
Der Erwartungsdruck auf Mark Webber ist weitaus größer als bei Jaguar
Im Interview mit 'F1Total.com' nennt Webber sein großes Ziel für 2005: "Ich werde versuchen, so viele Siege wie möglich zu erringen", sagt der 28-Jährige. Dies sind ungewohnte Töne eines Fahrers, der mit Jaguar und Minardi in seiner bisherigen Formel-1-Zeit meist im hinteren Feld zu finden war.
Kein Respekt vor Schumacher und Montoya
An Selbstbewusstsein mangelt es Webber zumindest nicht. So hält sich auch der Respekt vor seinen Vorgängern bei BMW-Williams - Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya - in Grenzen: "Es sind große Namen, aber das war's dann auch", meint der Australier.#w1#
Frage: "Mark, du hast deine ersten Tests mit BMW-Williams hinter dich gebracht. Welche Unterschiede zwischen deinem neuen Arbeitgeber und Jaguar konntest du bisher feststellen?"
Mark Webber: "Natürlich ist das BMW-Williams-Team größer und verfügt über bessere Ressourcen. Beide Teams zeichnen sich durch eine professionelle Führung aus. Jaguar hatte für seine Größe eine unheimlich straffe Struktur, und ich habe in den zwei Jahren dort eine Menge gelernt. Ich bin aber überzeugt, dass ich während meiner Zeit bei BMW-Williams weiter viel dazu lernen werde."
Frage: "Freust du dich für deine ehemaligen Jaguar-Kollegen, dass das Team von 'Red Bull' gerettet wurde?"
Webber: "Ich stehe den Jungs im Team sehr nahe. Von daher freue ich mich, ja. Ich bin glücklich, dass sie auch in der kommenden Saison antreten und die Jobs dort sicher sind. Die vergangenen Monate waren für alle sehr besorgniserregend."
Webber will "so viele Siege wie möglich"
Frage: "Was traust du Red Bull Racing 2005 zu?"
Webber: "Ich denke, das erste Jahr wird nicht einfach. In Herrn Mateschitz haben sie allerdings jemanden, der vom Erfolg besessen ist. Ich kenne die Infrastruktur rund um David Pitchforth und seine Mannschaft, und das ist auf jeden Fall eine solide Ausgangsbasis. Im Vergleich zu dem, was wir in diesem Jahr bei Jaguar Racing gemacht haben, wird es sicher aufwärts gehen."
Frage: "Was traust du dir persönlich in deinem ersten Jahr für BMW-Williams zu?"
Webber: "Ich werde versuchen, so viele Siege wie möglich zu erringen."
Frage: "Deine Vorgänger, Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya, haben dies für das Team zehnmal geschafft. Sind die Fußstapfen der beiden unter Umständen zu groß?"
Webber: "Nein, ich denke nicht, dass es allzu schwierig wird, ihren Platz einzunehmen. Ja, es sind große Namen, aber das war's dann auch."
Williams-Cockpit war immer das Ziel
Frage: "Wie ist die Atmosphäre im Team?"
Webber: "Sehr gut. Die meisten Fahrer brauchen eine stabile Umgebung um sich herum - und Williams hat das. Natürlich sollte man darauf trotzdem ein Auge haben. Es lässt sich immer etwas verbessern."
Frage: "Nach Minardi und Jaguar bist du nun in einem Spitzenteam angekommen. Spürst du bereits den höheren Druck?"
Webber: "Ich bin rundum glücklich. Williams war immer das Team, für das ich irgendwann fahren wollte. Nach meinen Jahren bei Minardi und Jaguar Racing wird man meine Leistung jetzt natürlich mit anderen Maßstäben messen. BMW-Williams hat viel höhere Erwartungen und größere Ziele als die beiden anderen Teams, für die ich bisher in der Formel 1 gefahren bin."
Heidfeld wäre für Webber "in Ordnung"
Frage: "Noch immer steht nicht fest, wer 2005 dein Teamkollege wird. Über Antonio Pizzonia hast du deine Meinung bereits geäußert, was hältst du von Nick Heidfeld?
Webber: "Ja, er ist in Ordnung. Es ist jedoch nicht an mir, zu entscheiden, wer im anderen Auto sitzt. Es gibt mehrere Piloten, die in der Lage sind, einen guten Job zu machen."
Frage: "Bist du froh, dass Jenson Buttons Wechsel geplatzt ist? So dürftest du die Nummer eins im Team sein..."
Webber: "Nein, ich denke, dass Jenson dem Team gut getan hätte. Allerdings bedeutet es auch nicht das Ende der Welt, dass er jetzt nicht an Bord ist. Frank Williams hat nichts verloren, als er versuchte, Jenson zu verpflichten. Er konnte nur gewinnen. Meine Position im Team ändert sich durch den fehlgeschlagenen Wechsel nicht.
Frage: "Was würde es dir bedeuten, wenn du vor heimischer Kulisse in Melbourne zum Saisonauftakt einen Podestplatz erringen oder gar siegen könntest?"
Webber: "Es wird für mich ein unglaubliches Erlebnis, dort wieder anzutreten. Ich habe in Melbourne bisher nur ein gutes Resultat erreicht. Dies war 2002. Die beiden anderen Male bin ich - jeweils in den Punkterängen fahrend - ausgeschieden, was sehr frustrierend war. Ich muss mich also steigern, um die Fans zu Hause glücklich zu machen. Ein Platz auf dem Podium wäre ein toller Start in die Saison."

