• 22.06.2008 18:00

Heidfeld: "Nur im Konvoi gefahren"

Nick Heidfeld zeigte sich nach Platz 13 in Magny-Cours niedergeschlagen, konnte aber zumindest dem Qualifying etwas Positives abgewinnen

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Nur zweimal hat Nick Heidfeld seit Saisonbeginn 2007 den Sprung in die Top 10 verpasst, aber heute legte er ein drittes Mal nach: Der BMW Sauber F1 Team Pilot fuhr über weite Strecke im Sog von Sebastian Vettel, kam auch jeweils gleichzeitig mit seinem Landsmann zum Boxenstopp und wurde nach 70 Runden in Magny-Cours mit mehr als einer Minute Rückstand 13. Dass er nach dem Rennen enttäuscht war, ist demnach kein Wunder.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld erlebte nach Platz zwei in Kanada ein ernüchterndes Wochenende

Frage: "Nick, wie war der letzte Teil des Rennens für dich, als es ein bisschen geregnet hat?"
Nick Heidfeld: "Ja, es hat ein bisschen geregnet. Für die Konditionen hat es keinen großen Unterschied gemacht, aber man wusste halt nicht ganz genau, ob es in der nächsten Ecke nass ist oder nicht."#w1#

Start ein wenig verpatzt

"Die Pace hat einfach nicht gereicht." Nick Heidfeld

Frage: "Du wirkst ein bisschen enttäuscht. Wie war dein Rennen?"
Heidfeld: "Man muss nur auf das Ergebnis schauen - Platz 13, so schlecht war es seit Ewigkeiten nicht mehr! Da kann ich nur enttäuscht sein. Ich bin von Platz elf gestartet und hätte gedacht, dass mit unserem Auto wenigstens noch Punkte drin sind, aber die Pace hat einfach nicht gereicht. Ich war ähnlich schnell wie die Autos vor mir - Vettel, Glock, Piquet. Am Start habe ich zwei Positionen verloren und danach bin ich nur noch im Konvoi gefahren."

Frage: "Das sind Namen, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie vor BMW stehen würden. Wo ist der Speed von Kanada hin? Liegt es nur an der Strecke?"
Heidfeld: "Es liegt mit Sicherheit ganz stark an der Strecke hier, das ist klar. Wir hatten beide - auch Robert (Kubica; Anm. d. Red.) - Probleme im Vergleich zu den letzten Rennen. Das jetzt auf die Schnelle zu analysieren, fällt schwer, aber das werden wir jetzt machen in den nächsten Tagen. Vor dem Rennen in Silverstone haben wir in Silverstone noch einen Test. Ich hoffe, dass das hier ein Ausreißer nach unten bleibt."

Gutes Qualifying, schwieriges Rennen

"Das macht es im Rennen natürlich schwierig, wenn die Autos alle ähnlich schnell sind." Nick Heidfeld

Frage: "Liegt der Unterschied im Resultat im Vergleich zu deinem Teamkollegen an dem Problem mit der Reifentemperatur, das du schon das ganze Jahr hast, oder eher an der Rennstrategie?"
Heidfeld: "Eine groß andere Rennstrategie war es nicht. Natürlich war ich ein bisschen länger im ersten Stint, aber ich war gestern im zweiten Qualifying nur um sechs Hundertstel langsamer. Er ist von Platz fünf gestartet, ich von elf - sechs Plätze weiter hinten. Das macht es im Rennen natürlich schwierig, wenn die Autos alle ähnlich schnell sind."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass du schon gleichauf bist?"
Heidfeld: "Nein, das denke ich nicht. Heute im Rennen war der Unterschied nicht riesig, aber in Kanada war es mit Sicherheit besser. Dort hatte ich eine sehr starke Pace und konnte locker mit Robert mithalten, wenn man sich die Zeiten anschaut. Ich war auch in anderen Rennen schneller. Heute war er ein bisschen schneller als ich, aber mein Hauptproblem liegt im Qualifying. Auch wenn das Wochenende katastrophal war für das Team und für mich: Wenn ich nur das Qualifying betrachte, kann ich zumindest da eine kleine Steigerung sehen."