• 10.05.2013 18:29

  • von Christian Schrader

Hamilton über Fitness: "Generell hasse ich Training"

Lewis Hamilton erzählt, wie er die freie Zeit zwischen den Rennen nutzt, wie er sich fit hält und warum eine Partie Basketball für ihn gefährlich werden kann

(Motorsport-Total.com) - Die dreiwöchigen Rennpause hat Lewis Hamilton gutgetan, wie er in seiner 'BBC'-Kolumne schreibt. Auf der faulen Haut gelegen habe der Brite aber keinesfalls: Ich habe eine Fernbeziehung und muss in meinem Zeitplan berücksichtigen, dass ich Zeit mit meiner Partnerin verbringe." Zudem müsse er sicherstellen, "dass ich bei der Mercedes-Fabrik vorbeischaue und mein körperliches Training mache", zählt der 28-Jährige seine Tätigkeiten zwischen dem Großen Preis von Bahrain und dem Rennen in Spanien auf.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton trainiert in den Rennpausen, obwohl es nicht seine Leidenschaft ist Zoom

In dem vierstündigen Meeting mit den Ingenieuren wurde laut Hamilton "über die ersten vier Rennen diskutiert und wo das Auto verbessert werden kann. Es ist gut für sie, das Feedback direkt von den Fahrern zu bekommen." Auf dem nächsten Punkt der Tagesordnung: Ein Flug mit dem persönlichen Trainer in die USA. Auch das Fitness-Training in den Staaten ist sehr gestaffelt. Um sechs Uhr morgens, so der Mercedes-Pilot, seien sie aufgestanden und eine Runde gelaufen, "entweder für eine Stunde über die Schluchten der Hollywood Hills, was eine sehr anspruchsvolle Lauf-Strecke ist, oder am Strand." Die Einheit taxiert er auf ungefähr eineinhalb Stunden.

Damit die bei Formel-1-Fahrern aufgrund der G-Kräfte stark beanspruchte Nackenmuskulatur entsprechend trainiert wird, gibt es nachmittags eine eineinhalbstündige Gymnastik-Einheit. Um auch auf die anderen Körperregionen nicht außer Acht zu lassen, werden die Übungen gewechselt: "An einem Tag machen wir Brust und Biceps, am anderen Rücken, dann Beine und so weiter."

Hamilton trainiert während der Saison vier Stunden pro Tag

Alles in allem schätzt er, dass sie vier Stunden an einem Tag während der Saison trainieren. "Im Winter machen wir mehr. Sobald die Saison aber angefangen hat geht es nur darum, die Energie und Fitness aufrechtzuerhalten." Man müsse aufpassen, so Hamilton, "dass man es nicht übertreibt" und seinem Körper genug Zeit zur Regeneration gönnt: "Ansonsten bist du nicht in der besten Form für die Rennen."

Das Fitness-Training zählt der Weltmeister von 2008 jedoch nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen: "Generell hasse ich Training", schreibt er, "wie die meisten Leute glaube ich". Er versuche aber, "dass es Spaß macht und abwechslungsreich ist." In seiner Freizeit spiele er unter anderem sehr gerne Squash, wie Hamilton betont. Das direkte Spiel mit einem Gegner reize ihn daran.

"Generell hasse ich Training - wie die meisten Leute glaube ich." Lewis Hamilton

Zudem sei er ein begeisterter Kletterer und tobe sich gerne in Monaco beim Wakeboarding, Jetski- und Wasserskifahren aus, "was sehr gut für die Arme, Beine und die Körperstabilität ist". So haben seine Hobbys einen netten Nebeneffekt. In Los Angeles, so Hamilton, vermeide er jedoch Wassersportarten jeglicher Art, "weil das Meer dort ziemlich kalt ist und es einige gefährliche Haie gibt." So vielen Gefahren möchte er sich dann doch nicht aussetzen.

Eine Partie Basketball kann für den Briten gefährlich werden

Der sportbegeisterte Hamilton hat hingegen für Fahrräder im Gegensatz zu manch anderem Fahrerkollegen nicht viel übrig: "Ich bin nicht so wild darauf. Ich habe einige wirklich coole Bikes, aber ich liebe es nicht so sehr wie Jenson Button und Fernando Alonso." Sobald das für Hamilton ab und zu lästige Pflichtprogramm abgespult ist, kommuniziere er mit seinen Freunden. Ob seine Bulldogge Roscoe ihn beim Training begleitet, lässt der Brite an dieser Stelle unerwähnt.

"Ich habe einige wirklich coole Bikes, aber ich liebe Fahrradfahren nicht so sehr wie Jenson Button und Fernando Alonso."

Der 1,74 Meter große Hamilton outet sich außerdem als Basketball-Fan: "Ich bin mit Andrew Bynum befreundet, der aus Los Angeles kommt, und für das Team der 'LA Lakers' in der NBA spielt. Manchmal spielen wir zusammen", so Hamilton, der die gemeinsamen Partien "sehr cool" findet.

Lewis Hamilton, Nicole Scherzinger

Führen des Öfteren eine Fernbeziehung: Lewis Hamilton und Nicole Scherzinger Zoom

Der Größenunterschied von fast 40 Zentimetern und die beinahe 60 Kilogramm Körpergewicht, die die beiden trennen, machen sich jedoch bemerkbar: "Er bringt mich fast um. Ich kann mehr oder weniger zwischen seinen Beinen laufen", beschreibt er die für ihn dem Anschein nach nicht ganz ungefährliche Angelegenheit.