• 20.06.2007 16:14

Hamilton: "Ich lasse nie jemanden gewinnen"

Der McLaren-Mercedes-Fahrer kann auch im privaten Umfeld nur schlecht verlieren und hat sein eigenes Rezept gefunden, um bodenständig zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist schon jetzt ein Liebling der Medien und auch vieler Formel-1-Fans. Wie der Engländer in der Formel 1 seinen Einstand begeht, wird nahezu tagtäglich fast gehuldigt. Doch auch der "Shooting-Star" hat ein Privatleben, das er jedoch von der Medienwelt abschottet. Welchen starken Einfluss seine Familie auf ihn hat, zeigt jedoch die Tatsache, dass ein Teil des Hamilton-Clans immer mit ihm reist.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton möchte auch in der Zukunft einfach nur "Lewis" sein

Vor allem sein Bruder Nicholas, der im Rollstuhl sitzt, sorgte in Monte Carlo für Aufmerksamkeit. Lewis Hamilton übergab seinem Bruder nach der Podestzeremonie kurzerhand seinen Pokal. "Es ist eine coole Sache, jemanden aufwachsen zu sehen; die Schwierigkeiten und Probleme, die er hatte, und was er erlebt hat. Das mit ihm durchzustehen und zu sehen, wie er damit fertig wird", so Hamilton in 'Vanity Fair' über seinen Bruder Nicholas.#w1#

Hamilton steht seinem Bruder sehr nahe und unternimmt viel mit ihm: "Am Wochenende machen wir ein Rennen mit ferngesteuerten Autos. Er liebt die Herausforderung, obwohl er natürlich noch weit größere hat." Der Ehrgeiz liegt bei den Hamiltons anscheinend in der Familie: "Wenn ich ehrlich bin, lasse ich nie jemanden gewinnen. Ich weiß, ich sollte meinen Bruder manchmal gewinnen lassen, aber das fällt mir sehr schwer", gibt Hamilton zu.

Gewinnen möchte er auch immer in der Formel 1, doch mit jedem Erfolg wächst auch die Gefahr, dass ihm die eigenen Leistungen zu Kopf steigen. Dagegen hat der 22-Jährige bereits ein Rezept gefunden. "Ich lese nie Artikel über mich", erklärte er. "Das ist eine gute Möglichkeit, die Füße auf dem Boden zu halten, denn wenn man das liest, dann denkt man, wow, ist ja irre, und hebt ungewollt ab. Solange ich diese Sachen nicht lese, fühle ich mich auch nicht wie ein Superstar."

Auch seine Aufgabe in der Formel 1 sieht er ganz pragmatisch: "Das ist ein Job. Ein fantastischer Job, ja, und die Leute mögen einen ja für einen Superstar halten, aber am Ende bin ich doch Lewis", erklärte er. "Der war ich immer schon, und es ist mir wichtig, so zu bleiben, weil mich die Menschen so akzeptieren."

Zudem gebe es noch ein Leben nach der Formel-1-Karriere. Zwar hat er für diese Zeit noch keine genaue Vorstellung, immerhin aber schon eine grobe Idee. "Wenn ich damit durch bin, würde ich gerne ein normales Leben leben, mit Familie und ohne Sorgen", erklärte er. "Es einfach genießen und mit meinem Bruder Dinge unternehmen. Es gibt eine Menge Erfahrungen, die ich noch nicht gemacht habe."