Gute und schlechte Nachrichten aus Indien

Während die FIA-Inspektion am 31. August nur noch Formsache sein sollte, regt sich bei einigen Bauern Widerstand gegen das indische Formel-1-Projekt

(Motorsport-Total.com) - Knapp drei Monate vor dem ersten Grand Prix von Indien (am 30. Oktober in Noida) sind die Bauarbeiten am neuen Buddh-International-Circuit so gut wie abgeschlossen. "Wir haben der FIA alle zwei Wochen unsere Berichte geschickt und sie sind mit den Fortschritten zufrieden", wird der Präsident des indischen Motorsportverbandes, Vicky Chandhok, von 'The Asian Age' zitiert.

Titel-Bild zur News: Vicky Chandhok

Vicky Chandhok berichtet, dass Indien schon bereit für das erste Rennen ist

"Die abschließende Inspektion war für die erste August-Woche geplant und die Strecke wäre dafür auch bereit gewesen", erklärt er. "Aber Charlie Whiting hat bestätigt, dass er erst am 31. August nach Neu-Delhi kommen wird." Die Boxen, Tribünen, Hospitality-Gebäude und das Medienzentrum sind bereits bezugsfertig. Was noch fehlt, ist die letzte Asphaltschicht, die erst 45 Tage vor dem eigentlichen Event aufgetragen werden soll.

"Die Strecke ist mit Randsteinen und TecPro-Barrieren grundsätzlich fertig", berichtet Chandhok. Nach dem Auftragen der letzten Asphaltschicht folgt dann ein nationaler indischer Motorsportevent als Generalprobe, bevor Ende Oktober erstmals der Formel-1-Zirkus anreist. Noch nicht fertig sind lediglich Features, die nicht direkt für den Grand Prix benötigt werden, etwa das fünfte Hospitality-Stockwerk mit dem Restaurant für die Medienvertreter.

Doch gleichzeitig gibt es Unstimmigkeiten in Indien, weil sich die Bauern, die ihr Land für das Projekt verkauft haben, zu einer Protestbewegung formieren. Hintergrund: Sie haben ihre Grundstücke für umgerechnet gut 13 Euro pro Quadratmeter (mehr oder weniger freiwillig) abgetreten, wenig später wurde das gleiche Land aber für mehr als 80 Euro pro Quadratmeter weiterverkauft. Nun haben sich einige Bauern zusammengetan, um vor Gericht zu gehen.