• 25.11.2004 09:16

  • von Marco Helgert

Geplatzter Davidson-Test: BMW-Williams "nicht schuld"

Das BMW-Williams-Team wehrt sich gegen die Anschuldigungen, zu hohe Forderungen hätten den Test von Davidson platzen lassen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Ende des Tauziehens um Jenson Button konnte das Kapitel "Die Fahrer und die Teams BAR-Honda und BMW-Williams" noch nicht geschlossen werden. Anthony Davidson, Testfahrer im BAR-Rennstall, sollte für BMW-Williams testen, mit der Aussicht, 2005 ein Renncockpit zu bekommen. Nun wurde die Freigabe vom BAR-Team für diesen Test wieder zurückgezogen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson ist der Leidtragende der Auseinandersetzung

"Williams hat ein bedingungsloses Arrangement vorgeschlagen, welches für unser Team leider unhaltbar ist", erklärte BAR-Technikchef Geoff Willis. Der Test ist damit geplatzt. Doch so einfach möchte sich das BMW-Williams-Team den "Schwarzen Peter" nicht zuschieben lassen. Vielmehr soll es das BAR-Honda-Team gewesen sein, welches zu viele Forderungen stellte.#w1#

"Wir hatten nur eine Bedingung, um Anthony am 30. November in Jerez zu testen", erklärte ein Williams-Teamsprecher gegenüber 'AtlasF1'. "Wir wollten seine Dienste für 2005 in Anspruch nehmen können, dazu gehörte auch eine Option für 2006, falls BAR ihm kein Renncockpit anbieten könnte. Das war alles. In Wahrheit kam BAR mit einem ganzen Wäschekorb von Bedingungen für seine Freigabe an, nicht wir."

Man kann leicht den Eindruck bekommen, dass zwischen beiden Teams durch den "Fall Button" ein großer Graben entstanden ist, der nur schwer überwunden werden kann. Die Absage der Testfahrten von Davidson erhöht jedoch die Chancen von Nick Heidfeld enorm. Dabei hat der BMW-Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia jedoch weiterhin die besten Chancen.

"Wir wissen, was Antonio kann", so der Sprecher weiter. "Er hat tiefes Wissen über das Auto und das Team, Nick (Heidfeld) muss also bei den Testfahrten etwas wirklich Spezielles zeigen. Einfach wird es für ihn nicht, aber er hat Formel-1-Erfahrung aus verschiedenen Teams, das ist schon ein Vorteil." Doch auch wenn Pizzonia das Renncockpit bekommen sollte, so hätte Heidfeld einen Posten als Testfahrer fast sicher.

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