• 25.05.2009 12:40

FOTA will Budgetgrenze selbst überwachen

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali fordert die Selbstkontrolle der Teams bei Einführung einer Budgetobergrenze: "Es wird eine wichtige Woche"

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Teamvereinigung FOTA ist im Budgetstreit in der Formel 1 erneut nach vorne geprescht. In einem von allen zehn Teams unterschriebenen Brief an Präsident Max Mosley vom Automobil-Weltverband FIA soll die FOTA nach Angaben des britischen Fachmagazins Autosport gefordert haben, die Einhaltung einer künftigen Budgetgrenze selbst zu überwachen. Dafür soll ein eigenes Kostenkontrollsystem entwickelt werden.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Stefano Domenicali: Einigung im Regelstreit der Formel 1 ist möglich

"Das ist kein Thema, worin unserer Ansicht nach jemand anderes involviert sein sollte", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali über die Überwachung einer möglichen Budgetgrenze. Die FIA will dafür eine unabhängige Kommission bilden mit je einem rennsport-erfahrenen Vorsitzenden und Beisitzer sowie einem zweiten Beisitzer, der ein Finanzexperte ist.#w1#

Nachdem Mosley am Sonntag in einem Kompromissangebot eine Einführung der Budgetgrenze in zwei Schritten vorgeschlagen hatte, klafft offenbar zwischen der von den Rennställen erhofften und der FIA angestrebten Höhe der Grenze allerdings noch eine große Lücke. Für das erste Jahr sollen die Rennställe laut 'auto, motor und sport' eine Grenze von 100 Millionen Euro fordern. Der ursprüngliche Vorschlag der FIA lag bei rund 44 Millionen Euro.

Dennoch schließt Domenicali eine Einigung bis zum Ende der Einschreibefrist für 2010 am Freitag nicht aus. "Ich bin sicher, das wird eine sehr wichtige Woche. Und ich denke, es werden sehr lange Tage", sagte der Italiener. In dem Brief an Mosley haben die Teams außerdem gefordert, die WM 2010 mit demselben Reglement durchzuführen wie in dieser Saison. Sollten diese Forderungen erfüllt werden, wollen die Teams angeblich ihre Bereitschaft erklären, bis mindestens 2012 in der Formel 1 zu bleiben.