GP Australien

Australien 2018: Der Formel-1-Sonntag in der Chronologie!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel gewinnt durch Safety-Car-Trick +++ Mercedes vermutet Software-Problem +++ Haas erlebt Desaster-Rennen +++

16:32 Uhr

Ende!

Wir sind nun am Ende unseres Formel-1-Live-Tickers an diesem ersten Rennsonntag 2018 angekommen. Was für ein Auftakt! Da war aber auch wirklich alles dabei heute: Drama, Strategie-Kniff, kuriose Zwischenfälle und Trauer- und Freudentränen. Maria Reyer bedankt sich vielmals für dein Interesse an diesem Wochenende. Ich hoffe, es hat Dir gefallen und Du bist auch morgen wieder mit dabei. Die Formel-1-Crew rund um Chefredakteur Christian Nimmervoll arbeitet derzeit noch die letzten Analysen auf, die Du später in unserer News-Rubrik finden wirst. Mir hat das heute sehr viel Spaß bereitet, ich freue mich schon auf den nächsten Showdown in zwei Wochen in Bahrain. Bis dahin wünsche ich Dir einen schönen Ausklang des Wochenendes, bis morgen!


16:23 Uhr

Marc Surer: Daniel Ricciardo Fahrer des Rennens

Für unseren neuen Noten-Experten Marc Surer war Daniel Ricciardo der Mann des Rennens in Melbourne. Der ehemalige Sky-Kommentator gibt dem Australier bei dessen Heim-Grand-Prix die Note 1 - als einzigem Fahrer im Feld.

"Ein starkes Rennen vom Australier, und das Überholmanöver gegen Hülkenberg war das beste des Rennens", findet Surer.

Auch die Note 6 vergibt er nur einmal - an Valtteri Bottas. "Die blasse Nummer 2 sorgte auch noch für den einzigen Unfall vom Wochenende. Und für das schnellste Auto im Feld war das auch keine Aufholjagd", bewertet der ehemalige Formel-1-Pilot.

Unser Fahrer-Ranking wird wie immer am Montag veröffentlicht. In die Gesamtnote der Fahrer fließen zu je einem Drittel die Noten von Experte Surer und der Redaktion ein - und unserer Leser.

Wenn Du auch abstimmen möchtest, kannst du das hier tun (noch bis Montag, 10:00 Uhr).


16:20 Uhr

Hamilton: "Kimi fährt fantastisch"

Nicht nur Jacques Villeneuve ist von Kimi Räikkönens Saisonauftakt angetan. Lob bekommt der Finne auch von Hamilton: "Kimi ist heute fantastisch gefahren. Er war generell sehr schnell an diesem Wochenende. Kimi fährt plötzlich so gut, was toll zu sehen ist. Er ist jetzt schon so lange dabei - ist das seine 16. Saison?", fragt er sich und realisiert im selben Moment: "Es hört sich gar nicht so viel an, ich fahre meine 12. Saison und kann mich noch daran erinnern, wie ich ihm zugesehen habe." Das liegt vielleicht auch daran, dass Räikkönen 2010 und 2011 einen Abstecher in die Rallye-WM (WRC) gemacht hat. Sein Debüt gab der mittlerweile 38-Jährige 2001.


16:17 Uhr

Kein Angriff: Hamilton schont Motor

Der Brite hat nach dem Rennen auch erklärt, warum er in den letzten Runden dann langsamer gemacht hat und Vettel nicht mehr angreifen konnte. "Der Motor hat überhitzt und ich muss noch sieben Rennen damit fahren. Er wurde einfach zu heiß, aber ich habe dennoch gepusht. Daher hatte ich Angst, dass ich den Motor demoliere."

Er hat bei seinem Renningenieur nachgefragt über Funk, ob er noch einen Angriff wagen dürfe. Da nichts zurückkam, hat er das eigenmächtig entschieden. "An der Kommunikation müssen wir noch arbeiten, weil ich sie gefragt habe, ob ich angreifen darf und sie sich Zeit gelassen haben. Dann unterlief mir ein Fehler und ich habe abgedreht, weil ich mit drei Motoren die Saison beenden möchte. Für die Fans war das vielleicht nicht so spannend."


16:14 Uhr

Hamilton: Weniger auf Technologie verlassen

"Es ist nie einfach, wenn man einen Grand Prix verliert", weiß Lewis Hamilton. Am Ende dieses ereignisreichen Tages wollen wir noch einmal vom Verlierer des Rennens hören. "Dennoch gab es viele positive Punkte an diesem Wochenende. Im Rennen hatte ich extra Tools, ich hätte beim ersten Boxenstopp weiter vorne sein können. Wenn man sich nur an die Vorgaben hält, dann kann man nichts machen. Ich habe auf meine Reifen gut aufgepasst und hätte noch länger draußen bleiben können", verrät er.

Ob er sich in Zukunft weniger auf Technologie und Software verlassen wird? "Wenn man sich auf so viele Daten verlässt, auf so viel Technologie, wünschte ich mir, dass es mehr von den Mitarbeitern abhängen würde. Ich wünschte, ich hätte es mehr in den Händen."


15:55 Uhr

Villeneuve: "2018 könnte Kimis Jahr werden"

Gestern hat uns Kimi Räikkönen bereits mit seiner Pace im Qualifying überrascht, der Finne konnte Sebastian Vettel schlagen. Heute im Rennen wurde er zum Opfer der Strategie, sein Teamkollege hatte mehr Glück. Das war dennoch kein schlechter Auftakt für Räikkönen, tatsächlich sogar sein bester seit seinem letzten Formel-1-Rennsieg 2013 in Melbourne. "Kimi hat eine tolle Persönlichkeit", lobt ihn Jacques Villeneuve in der finnischen Zeitung 'Iltalehti'. "Ihm ist einfach alles egal, er lebt sein Leben."

Villeneuve ist davon überzeugt: "Kimi wird jedes Jahr stärker. Auch hier. Er war vom Freitag weg schnell und fühlte sich wohler als Sebastian. Das bedeutet, dass das Auto gut für ihn liegt. Das könnte sein Jahr werden", spekuliert der Weltmeister von 1997. Allerdings könnte die politische Situation die starke Form des "Iceman" einbremsen. "Er muss gleich zu Saisonbeginn gewinnen, ansonsten wird sich alles auf Sebastian konzentrieren", rät Villeneuve.


15:45 Uhr

Force India: Haas-Pace ist "Magie"

Force India war im Vorjahr noch vierte Kraft, an diesem Wochenende scheint man von Haas abgelöst worden zu sein. Was denkt die rosa Teamführung darüber? Otmar Szafnauer und Andi Green haben mit uns gesprochen: "Haas war bereits im Vorjahr sehr schnell hier. Ich frage mich nur, wie sie das immer schaffen. Sie schaffen immer sehr große Schritte im Winter. Mit nur 250 Mitarbeitern, ich weiß auch nicht, wie sie das schaffen", wundert sich Green.

Szafnauer ergänzt: "Ich weiß auch nicht, wie sie das machen - das ist Magie. Sie haben die kleinsten Ressourcen und ein sehr schnelles Auto. Wie viele Leute stellt Red Bull an, 800? Die haben also 800 Leute, einen tollen Windkanal, tolle Aerodynamiker, einen der besten Technikchefs. Haas hat nur ein Viertel der Mitarbeiter und keinen großen Aerodynamiker, sofern ich weiß - keinen Adrian Newey. Trotzdem sind sie schneller, wie geht das also?", ist er verwundert. Force India ist sehr skeptisch, was die Formsteigerung der US-Truppe mit Ferrari-Unterstützung angeht.


15:27 Uhr

Force India: Rennen schon im Qualifying entschieden

Nicht nur Williams ging heute leer aus, auch Force India muss ohne Punkte im Gepäck nach Bahrain reisen. Andi Green hat uns erklärt, was da heute schiefgelaufen ist: "Es ging heute einfach um die Startplätze. Wo du dich qualifizierst, dort wirst du auch enden. Es war daher sehr schwierig für die Jungs, sich zu verbessern. Unsere Rennpace sah ungefähr so aus, wie wir das erwartet hatten. Es ist natürlich enttäuschend, keine Punkte zu holen, aber das hätten wir nur geschafft, wenn ein paar mehr ausgefallen wären."

Da Perez nur von Platz zwölf und Ocon nur von Platz 14 losgefahren sind, gestaltete sich die Aufholjagd schwierig. "Zumindest war die Zuverlässigkeit gut. Esteban hat große Teile auf seinem Frontflügel angesammelt, dass hatte einen negativen Effekt auf die Leistung des Autos in der zweiten Rennhälfte. Sergio konnte nicht nahe genug an den Renault ranfahren. Man hatte nur die Wahl, entweder in den ersten Runden zu überholen oder einen Undercut zu versuchen." Für Force India hat beides nicht wirklich funktioniert.

Sergio Perez Esteban Ocon Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Sergio Perez (Force India) und Esteban Ocon (Force India) ~

15:15 Uhr

Auch Stroll mit Kühlungsproblem

Sehr enttäuschend verlief das Rennen heute für Williams. Von Paddy Lowe haben wir bereits gehört, was bei Debütant Sergei Sirotkin passiert ist. Lance Stroll hatte ebenso keinen einfachen Sonntag. Er wurde nur 14. im Rennen, Williams landete damit hinter Sauber. "Der Reifenverschleiß beim Hinterherfahren ist einfach sehr extrem. Ich weiß nicht, ob uns das härter trifft als andere. Es ist sehr schwierig, hinten dran zu bleiben."

"Lance hatte eine sehr schlechte Pace. Auch bei freier Fahrt hatte er Probleme mit dem Grip. Gegen Ende hin hat das Auto besser funktioniert." Lowe führt aus, dass man ein ähnliches Kühlungsproblem hatte wie Mercedes bei Bottas: "Wir haben es bei der Temperatur des Motors etwas übertrieben. Es war heute wärmer, als wir erwartet hätten, daher musste er am Ende die Attacken gegen Leclerc einstellen, weil wir auf die Temperatur achten mussten. Zu Beginn war der Motor im falschen Modus." Das lief mal so gar nicht nach Plan ...


15:02 Uhr

Vandoorne: "Großer Kontrast zum Vorjahr"

Auch McLaren-Teamkollege Stoffel Vandoorne ist glücklich, er konnte sich auf Platz neun hinter Bottas und vor Sainz einreihen. "Das ist ein tolles Ergebnis fürs Team, beide Autos sind in den Punkten. Hier Punkte zu holen, das ist ein großer Kontrast zum Vorjahr. Ich hatte etwas Pech mit dem VSC. Ich habe dadurch ein paar Plätze verloren", ärgert er sich. Ist Red Bull in Schlagdistanz? "Wir haben uns hohe Ziele gesteckt. Wir müssen etwas geduldig sein", bleibt er diplomatischer als sein Garagennachbar ...


14:58 Uhr

Alonso hat Red Bull im Visier: In ein paar Rennen ...

Fernando Alonso ist heute sehr glücklich aus seinem McLaren gestiegen, mit Platz fünf ist er sehr zufrieden. Allerdings erwartet er von den großen Updates, die bald kommen sollen, noch viel mehr. Schon am Donnerstag hat er gemeint, dass Melbourne das schlechteste Wochenende werden sollte. In den kommenden Monaten möchte er sich Red Bull vorknöpfen, heute konnte er Verstappen bereits hinter sich lassen (was auch den fehlenden Überholmöglichkeiten geschuldet war).

"Derzeit sind sie sicherlich noch deutlich vorne. Sie sind in diesem exklusiven Klub mit Mercedes und Ferrari. Aber McLaren ist gewillt, in diese Gruppe aufzusteigen. In den nächsten Rennen werden wir das Mittelfeld hoffentlich vergessen und auf die privilegierten Top 3 aufschließen." Das Potenzial sei im MCL33 definitiv vorhanden. "Warum sollten wir also nicht in ein paar Rennen dran sein", fragt er sich.


14:44 Uhr

Hartley: Bremsplatten & Unterboden-Defekt

Wollen wir gleich auch noch den zweiten Toro-Rosso-Piloten zu Wort kommen lassen. Brendon Hartley ist heute zum ersten Mal ein Rennen im Albert Park gefahren. Der Neuseeländer musste bereits nach nur einer Runde in die Box abbiegen, was war der Grund? "Meine Vorderreifen blockierten in Kurve 1, daher habe ich direkt in Runde 1 einen Boxenstopp machen müssen. Das war der größte Bremsplatten, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich hatte keine Chance, ohne Stopp weiterzufahren." Er wollte dann mit dem Soft-Reifen das gesamte Rennen durchfahren, aber es kam anders ...

"Leider hatte ich am Ende dieses Stints ein Problem im Heck des Autos beim Unterboden, dadurch hatte ich einen Reifenschaden und gleichzeitig verlor ich viel Abtrieb. Ich musste einen zweiten Boxenstopp machen. Punkte waren heute einfach nicht drin."


14:35 Uhr

Haas-Misere im Video

Hier können wir uns das ganze Ausmaß des Haas-Desasters noch einmal ansehen. Was für ein bitterer Tag für die US-Truppe, die schon das gesamte Wochenende über so stark in Form war. Man kann kaum hinsehen ...


14:31 Uhr

Honda-Problem: Gasly sah's nicht kommen

Wenig Grund zur Freude hat heute auch Toro Rosso. Bei Pierre Gasly gab es ein Motor-Problem, das hat Honda bestätigt. Der Franzose musste in Runde 13 in die Box zurückrollen. "Das war definitiv nicht der Start, den wir uns vorgestellt haben. Wir sind alle ziemlich enttäuscht, weil die Tests so gut gelaufen sind. Dann kommen wir zum ersten Rennen und schon taucht das erste Problem auf."

Was ist passiert? "Ich bekam keine Vorabwarnung. In Kurve 12 fuhr ich am Ausgang voll, da hat sich der Motor verabschiedet. Dann kam er noch einmal zurück, ich war aber im ersten Gang und sehr langsam. Dann fuhr ich an die Box, das war's. Das ist wirklich sehr nervig. Aber wir haben nicht um Punkte gekämpft. Wenn man sich dann Haas ansieht, die fühlen heute bestimmt sehr viel mehr Ärger." Auf die Vergangenheit von Honda angesprochen meint Gasly nur: "Wir wussten schon, dass so etwas passieren könnte, aber natürlich waren wir optimistisch nach den Tests." Er sieht sich derzeit im Kampf mit Williams und Force India.


14:13 Uhr

Hülkenberg: "Überholen war nicht möglich"

Nico Hülkenberg ist heute auf Platz sieben ins Ziel gekommen. Der Deutsche ist sehr zufrieden, nachdem er zu Beginn des Wochenendes noch Schwierigkeiten hatte: "Das war ein erfolgreiches Rennen für uns. Ich hatte Glück mit den Haas', aber Pech mit dem Safety-Car, weil Fernando uns so schnappen konnte. Sonst hätten wir ihn sicherlich geschlagen. Wir hatten eine starke Pace, davon war ich positiv überrascht."

Dennoch muss auch er zugeben: "Überholen war unmöglich. Die Bremszonen sind so kurz, die Kurvengeschwindigkeiten so hoch. Sogar Max hat es nicht geschafft." Von der Performance seines Renaults ist er überrascht und zufrieden: "Ich hatte einen schwarzen Freitag, konnte mich aber stark zurückkämpfen. Im Vorjahr waren wir zu Beginn weiter hinten. Würden wir heute dort stehen, wo Force India ist, dann würden Köpfe rollen", merkt er an. Als Werksteam habe man schließlich andere Ambitionen.


14:01 Uhr

Whiting: Haas-Strafe war "Standard"

Auch zur Haas-Strafe habe ich noch einen Nachtrag: FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat erklärt, warum man die Truppe mit einer Geldstrafe von insgesamt 10.000 Euro belegt hat. "Beide Autos wurden klar und deutlich in einem unsicheren Zustand zurück auf die Strecke geschickt", so der Brite. "Das Team hat den Fahrern sofort gesagt, dass sie anhalten sollten. Sie haben alles versucht. Das war einen Standard-Strafe. Wir müssen jetzt herausfinden, warum genau das passieren konnte."

Die Strafe wurde basierend auf dem Sportlichen Reglement Absatz 28.13 c ausgesprochen. Dort steht geschrieben: "If a car is deemed to have been released in an unsafe condition during a race a penalty under Article 38.3(d) will be imposed on the driver concerned. However, if the driver retires from the race as a result of the car being released in an unsafe condition a fine may be imposed upon the team."

38.3 d: "A ten second stop-and-go time penalty. The driver must enter the pit lane, stop in his pit stop position for at least ten seconds and then re-join the race."


13:55 Uhr

Verstappen: "Hätte Fernseher abgeschaltet"

Verstappen hat sich mit dem freiwilligen Alonso-Manöver zwar keine Strafe eingehandelt, allerdings ein Problem für seinen letzten Stint. Denn er kam nicht wieder am McLaren vorbei. Die fehlenden Überholmöglichkeiten haben ihn genervt, was er auch ganz offen gegenüber meinem Kollegen Erwin Jaeggi zugibt: "Das Rennen war wertlos, als Fan hätte ich den Fernseher ausgeschaltet. Es war sehr langweilig. Man versucht sein Bestes und ich war immer im DRS-Fenster, aber man kann nichts machen. Das ist hier schon fast wie in Monaco." Sein Teamchef hat vorhin bereits einige Änderungen an der Strecke angedacht.


13:43 Uhr

Überholt unter Gelb: Verstappen vermied Strafe

Eine Szene, die wir bislang noch gar nicht diskutiert haben, ist unter der Gelben Flagge passiert. Max Verstappen lag hinter Fernando Alonso, der Holländer hat den Spanier überholt - allerdings unter Gelb. Das hätte also eine Strafe nach sich gezogen, doch diesmal wollte der Red-Bull-Pilot von den FIA-Stewards nicht abgestraft werden. Er hat den McLaren-Piloten sofort vorbeigelassen, als er seinen Fehler bemerkt hat.

FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat uns erklärt, wie es zu der kuriosen Szene gekommen ist: "Red Bull hat uns gesagt, dass sie glauben, dass Fernando vorne war. Ich wollte das checken, weil es nicht komplett klar war. Ich habe bei den Zeitnehmern nachgefragt, welches Auto vorne war und die sagten mir, dass es Alonso war - um eine Zehntelsekunde." Der Spanier lag also hauchdünn voran, als die Gelbphase aufgrund der Haas-Katastrophe eingesetzt hatte. Whiting muss selbst zugeben: "Es war mit freiem Auge kaum zu erkennen. Als wir uns sicher waren, habe ich Red Bull gesagt, dass Max Fernando vorbeilassen muss. Bevor ich McLaren überhaupt informieren konnte, hat Max ihn schon vorbeigelassen." So vermied der 20-Jährige eine Strafe.

Fernando Alonso Max Verstappen McLaren McLaren F1 Team F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Fernando Alonso (McLaren) und Max Verstappen (Red Bull) ~

13:23 Uhr

Vettel ist Hamilton nicht böse: "War nur ein Scherz"

Gestern im Ticker haben wir die hitzige Debatte zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel während der Pressekonferenz ausführlich aufgearbeitet. Der Brite wollte Vettel mit seiner Qualifying-Runde so deklassieren, dass ihm das Lachen vergehen würde. Natürlich sei das nur ein Scherz gewesen, relativierte der Mercedes-Pilot später.

Vettel wurde heute noch einmal darauf angesprochen, denn am Sonntag dreht sich die Situation und Hamilton hatte am Ende weniger zu lachen. "Er hat gesagt, dass es ein Witz war. Das glaube ich ihm auch. Wir sind alt genug, um nicht auf ein solches Niveau abzurutschen. Es ist okay, solange es bei Scherzen bleibt." Auf persönlicher Ebene habe er kein Problem mit dem Briten, die gemeinsame Leidenschaft für den Sport würde sie trotz aller Unterschiede schließlich verbinden.


13:15 Uhr

Vettel: Fahrverhalten noch nicht "auf dem Punkt"

Sebastian Vettel hat zwar das Auftaktrennen gewonnen, allerdings ist er mit seinem SF71H nicht restlos glücklich. "Im Auto steckt noch immer so viel Potenzial, aber ich habe immer noch ein wenig Probleme", gibt er in der Pressekonferenz zu. "Ich möchte, dass das Auto auf dem Punkt ist, wenn ich auf die Bremse steige und einlenke - und in diesem Fenster bin ich noch nicht zufrieden. Das ist kein großes Drama. Ich kann damit leben, aber wenn wir das in den Griff bekämen, würde ich mich wohler fühlen. Wenn man volles Vertrauen ins Auto hat, dann denkt man eben keine Sekunde nach. Derzeit fühlt es sich noch etwas zu bewusst an."


13:09 Uhr

Halo als Sonnenblende? Räikkönen fand's praktisch

Der erste Grand Prix ist über die Bühne gegangen, und niemand redet mehr über den Cockpitschutz Halo. Auch die Fahrer scheinen sich mittlerweile mit dem Bügel angefreundet zu haben. In der Pressekonferenz nach dem Rennen erklärt Räikkönen sogar, dass die Schutzvorrichtung ganz praktisch war: "Es gab keinen Unterschied zu den Tests. Es stört überhaupt nicht. Es war heute sogar hilfreich aufgrund der Sonne. Je nachdem wie die Sonne steht, dient das als Schutz und es blendet nicht. Es war nur hilfreich und sicherer." Vettel kann dieser Ansicht nur zustimmen: "Es hat wie eine Sonnenblende funktioniert. Nur in der Auslaufrunde konnte man die Fans auf den Tribünen nicht wirklich sehen."


Fotostrecke: Die Halo-Lösungen der Formel-1-Teams 2018


12:48 Uhr

Zuschauerzahlen

Vom Formel-1-Management liegen uns die Zuschauerzahlen für das Australien-Wochenende bereits vor. Insgesamt besuchten fast 300.000 Fans den Saisonauftakt in Melbourne. Am Donnerstag zählten die Veranstalter bereits 52.500 Menschen (+14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Zum ersten Mal seit 2006 konnte man an diesem Tag wieder so viele Leute anlocken. 74.500 Fans sahen die Trainings am Freitag.

Keine Zahlen wollen die Promoter für Samstag herausrücken, was auch verständlich ist, denn durch den Regen kamen auch viel weniger Zuseher. Heute durften Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen vor 94.500 Menschen jubeln. Insgesamt liegt man nur knapp hinter dem Vorjahr.


12:44 Uhr

Alle Melbourne-Sieger auf einen Klick

Seit 1996 wird im Albert Park gefahren, wir schauen uns gleich mal an, wem Sebastian Vettel mit seinem Sieg heute nachgefolgt ist. Den Auftakt konnte übrigens Damon Hill für sich entscheiden. Alle Melbourne-Sieger auf einen Klick!


12:41 Uhr

Wolff zu Bottas: "Willkommen in der neuen Welt!"

Wolff nimmt auch zu der Leistung von Bottas am heutigen Tag Stellung. Er kann verstehen, dass der Finne trotz Bemühungen nur Achter wurde und erklärt: "Er hat mehr Leute überholt als jeder andere Pilot. Stroll, Ocon, Vandoorne. Außerdem hatte er Glück mit dem VSC. Ohne dieser Phase wäre er nicht in die Top 10 gekommen." Der Österreicher glaubt, dass man auch mit einem Mercedes nicht mehr so einfach durchs Feld pflügen kann: "Willkommen in der neuen Welt!"


12:36 Uhr

"Mit dem Kopf gegen die Mauer"

Auch Toto Wolff hatte heute Mitleid mit Haas, obwohl er mit dem verlorenen Sieg und nur Platz acht von Bottas selbst genug um die Ohren hatte. In seiner Medienrunde nach dem Rennen gibt er zu: "Diese Jungs tun mir wirklich total leid. Sie hatten bis dahin ein tolles Rennen. Das war eine gute Pace. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, habe nur gesehen, dass man ein Problem vorne und hinten links hatte mit der Radmutter. Wenn so etwas passiert, dann möchte man mit dem Kopf am liebsten gegen eine Mauer rennen." Zum Glück hat das Günther Steiner heute nicht gemacht ;-)


12:27 Uhr

Bottas: Probleme mit der Kühlung

Valtteri Bottas hat sein Rennen eigentlich gestern im Qualifying schon verloren, denn mit seinem Crash in Q3 musste er von Startplatz 15 ins Rennen gehen. Da man im Albert Park kaum überholen kann, gestaltete sich die Aufholjagd schwierig. "Wir wussten, dass man ein großes Delta braucht, um überholen zu können. Das VSC hat mir etwas geholfen, weil ich dadurch bei meinem Stopp etwas gewonnen habe. Dennoch war das ein ziemlich frustrierendes Rennen. Wir haben zwar ein gutes Auto, aber ich konnte nichts machen."

Der Motor-Vorteil von Mercedes sei Geschichte. Außerdem hatte der Finne noch ein zusätzliches Problem: "Was mir außerdem nicht geholfen hat, war meine Kühlung. Wir haben einen Fehler bei der Kalkulation der Kühlung gemacht. So konnte ich nur zwei Runden hinter einem anderen Auto nachfahren, bevor ich mich wieder weiter zurückfallen lassen musste. In diesem Jahr war das Überholen noch schwieriger als im Vorjahr, die DRS-Zone hat da wenig geholfen."


12:17 Uhr

Steiner klärt auf: "Radmutter verkantet aufgeschraubt"

Einmal müssen wir auch noch über die kuriosen Haas-Boxenstopps sprechen. Günther Steiner hat zwar seine Medienrunde heute abgesagt, dennoch haben wir eine Wortspende vom Südtiroler erhalten. "Wir hatten ein intensives Wochenende und haben nicht so viele Boxenstopps geübt. Das waren einfach schlechte Boxenstopps. Die Radmutter wurde verkantet raufgeschraubt." Man hätte einfach Pech gehabt. Der Mechaniker habe schon im Vorjahr für Haas bei den Boxenstopps gearbeitet und zuvor auch nie einen Fehler gemacht. Nun fordert er mehr Training, dadurch soll in Bahrain auch das Selbstvertrauen wieder steigen.


12:11 Uhr

Sirotkin: "Zum Glück ist das Auto ganz"

Mittlerweile hat sich auch Sergei Sirotkin selbst zu dem ominösen Plastiktüten-Gate geäußert. Der Rookie ist natürlich sehr enttäuscht, dass er bei seinem Debüt nur fünf Runden fahren konnte. Er bestätigt Lowes Aussagen: "Das kann man eigentlich gar nicht glauben, was heute passiert ist. Eine große Plastiktüte ist in meinen rechten Bremsschacht geflogen." Es seien immer noch Reste davon im Auto zu finden.

"In Runde drei oder vier haben die Reifen plötzlich massiv überhitzt. Das hat die Bremsen komplett zerstört. Danach hatte ich gar kein Bremspedal mehr, es fiel durch. Zum Glück war dort keine Mauer, das Auto ist noch ganz."


12:06 Uhr

Horner: Sollten nur eine Motor-Einstellung zulassen

Kommen wir noch einmal auf das Rennen der Red Bull zurück. Daniel Ricciardo konnte sich am Ende des Rennens noch die schnellste Rennrunde sichern (1:25.945 Minuten). Das nimmt Christian Horner zum Anlass, um sich über die rohe Rennpace des RB14 zu freuen: "Wir hatten heute eine sehr gute Pace, leider konnten wir die nicht zeigen, weil sie immer innerhalb einer Sekunde auf dem Vordermann dran waren. Wir haben nur in einer Runde unsere wahre Pace gesehen und da hat Daniel die schnellste Rennrunde aufgestellt."

Mit dem Renault-Motor ist er nach wie vor unzufrieden, obwohl man aufgrund des Safety-Cars weniger Sprit sparen musste als ursprünglich gedacht. "Es sollen ein paar Teile kommen. Vielleicht sollten wir aber auch einfach festlegen, dass die Motor-Einstellungen vom Moment, wo du aus der Garage fährst im Qualifying, bis zum Ende des Grand Prix gleich bleiben." Was den Bullen außerdem nicht half, waren die wenigen Überholmöglichkeiten. Horner regt an: "Vielleicht sollten sie hier auch die Strecke etwas verändern, die Kurve 1 etwas ausweiten, damit die Bremszone größer wird - die sind hier einfach zu kurz."


11:51 Uhr

Horner: "Bin kein Fan dieser VSCs"

Christian Horner wird in seiner Fragerunde auf die Strategie von Sebastian Vettel angesprochen. Der Brite ist der Ansicht, dass Mercedes heute eigentlich gewinnen hätte müssen. "Absolut. Sie haben keinen Fehler gemacht. Sie haben Kimi abgedeckt. Das war eines dieser unglücklichen Szenarien, das virtuelle Safety-Car ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke gekommen und Sebastian hat sich auf den ersten Platz geschoben."

Horner rechnet vor: "Statt 23 Sekunden Zeitverlust in der Box hatte er unter der VSC-Phase nur einen Verlust von 13 Sekunden. Er hat zehn Sekunden mal einfach so gewonnen. Das kann man in keiner Strategie vorher festlegen, das ist einfach Glück. Ich bin kein Fan von diesen VSCs. Sie neutralisieren die Rennen, aber der Vorteil beim Boxenstopp ist enorm."


11:44 Uhr

Sainz: Während dem SC "fast übergeben"

Carlos Sainz hatte heute keinen angenehmen Nachmittag in Australien. Der Spanier konnte zwar noch einen Punkt für sein Team über den Zielstrich retten, doch fast hätte er aufgrund von gesundheitlicher Beschwerden aufgeben müssen. "Ich hatte ein Problem mit der Wasserpumpe und während der ersten 15 Runden ist das Wasser in mein Gesicht gespritzt. Daher habe ich zu viel getrunken. Als das Safety-Car rauskam, hatte ich so viel Wasser im Magen, dadurch fühlte ich mich nicht gut. Ich habe zumindest überlebt und bin ins Ziel gekommen. Mir war aber wirklich sehr unwohl. Ich hätte mich während der Safety-Car-Phase fast übergeben."


11:39 Uhr

Fotos, Fotos, Fotos!

Noch einmal gibt's einen Schwung frischer Fotos in unserer Galerie!


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