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Formel-1-Live-Ticker: Verstappen nimmt den Mund voll
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Neue Red-Bull-Challenge +++ Hamilton blockt Journalisten +++ Hülkenbergs witzige Wechselbestätigung +++
Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!
Uns steht ein Wochenende ohne Grand Prix bevor... wie schrecklich! Was machen wir denn nur?
Tickern natürlich! Denn unser Schnell-Info-Dienst für Königsklassen-News und Social-Media-Updates ist die perfekte Medizin für Formel-1-Entzugerscheinungen. Und wie wir immer wieder feststellen, dreht sich die Motorsportwelt ja auch weiter, wenn kein Bolide bewegt wird. Wir müssen zum Beispiel mal ganz genau darauf lauern, was Nico Hülkenberg, Force India und Renault so von sich geben...
Mein Name ist Rebecca Friese und ich führe euch heute durch den Tag. Wenn ihr euch gerne einschalten wollt, steht euch unser Kontaktformular zur Verfügung. Fragen, Anregungen und Kritik landen auf diesem Wege am schnellsten in unserer Redaktion. Aber legen wir doch erst einmal los...
Alles schon klar aber nichts offiziell
Immerhin machen sie es der Reihen nach... erst mussten wir wochenlang darauf warten, dass Sergio Perez sein kompliziertes Sponsoren-Konstrukt mit seinem Vertrag bei Force India vereinbart, nun kündigt sich ein Wechsel seines Teamkollegen Nico Hülkenberg an. Der soll bei Renault bereits unterschrieben haben - offiziell hat das aber noch keiner der Parteien bestätigt. Hier lest ihr mehr darüber.
Eine Reaktion gibt es von Hülkenberg aber schon. Der Emmericher interessiert sich offenbar nur für das Bundesligaspiel heute Abend und postet mit dem Spielplan ganz zufällig auch seine Wechselmeldung... Ist das eine kleine, inoffizielle Bestätigung oder macht er sich nur lustig? Er beweist damit auf jedenfalls eine Menge Humor! Ob er heute Abend dann zu den Gelben hält... :D
Bewegung im Fahrermarkt
Nach Perez' geplatztem Wechsel könnte Hülkenbergs Move die Karten noch einmal neu Mischen. Noch sind ja einige Cockpits für die kommende Saison zu vergeben. Wer wird zu Beispiel sein Teamkollege bei Renault und was macht eigentlich Valtteri Bottas? Bei Williams ist er jedenfalls noch nicht bestätigt und ein zweiter Platz ist bei dem Team aus Grove auch noch frei. Hier habt ihr eine Übersicht von bereits bestätigten und noch offenen Plätzen der Saison 2017.
Rosberg und die dicken Puschen
Phase sechs der Vorbereitungen von Reifenhersteller Pirelli auf die Saison 2017 ist mittlerweile auch abgeschlossen. Mercedes war nach den Konstrukteurstitel-Feierlichkeiten Anfang der Woche nicht untätig und hat Nico Rosberg und Pascal Wehrlein auf den breiten Pneus in Barcelona auf die Strecke geschickt. (Warum Lewis Hamilton den Test absagte,könnt ihr hier nachlesen).
Rosberg absolvierte dabei am Mittwoch 60 Runden mit dem modifizierten 2015-er Boliden, der den Abtrieb simulieren soll, der im kommenden Jahr erwartet wird. Wegen der durchwachsenen Bedingungen kamen dabei sowohl Slick- als auch Regenreifen zum Einsatz. Auch Wehrlein hatte gestern mit widrigen Wetterbedingungen zu kämpfen. Er testete in 31 Runden auch den Intermediates-Reifen.
Die Bilder sind jedenfalls immer wieder beeindruckend. Da lässt sich auch Rosberg begeistern.
Bestätigt!
Und nun ist es auch richtig offiziell: Force India bestätigt gerade, dass Nico Hülkenberg das Team am Ende der Saison verlassen wird. In einem Statement des Teams heißt es von Teamchef Vijay Mallya: "Das gesamte Team wünscht Nico auf seinem neuen Weg in der Formel 1 alles Gute. In den fünf gemeinsamen Jahren wurde er zu einem tollen Freund, und er hat enorm zum Erfolg des Teams beigetragen. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der mehr Punkte für dieses Team gesammelt hat als jeder andere. Natürlich werden wir Nico vermissen, aber wir respektieren seine Entscheidung, neue Möglichkeiten auszuloten, und es wäre falsch, sich ihm in den Weg zu stellen."
Argument pro Bahrain-Test
Barcelona präsentierte sich in den vergangen Tagen von seiner herbstlichen Seite, was die Reifentest schwierig gestaltet. Für den Reifenhersteller ist das aber auch ein gefundenes Fressen. Sie können damit ihr bestreben unterstreichen, die Wintertest in die Wüste zu verlegen. Dieser Streitpunkt hält das Fahrerlager nämlich gerade in Schach.
"Das Wetter hat uns etwas eingeschränkt, aber das ist zu dieser Zeit im Jahr in Europa keine Überraschung", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Dasselbe könnte uns zu Beginn des kommenden Jahres erwarten. Deswegen würden wir 2017 gerne dort testen, wo es garantiert warm ist, bevor wir in die Saison starten." Hier mehr dazu.
Webber sagt Danke
Das hat uns gestern alle überrascht: Der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber macht am Ende des Jahres Schluss mit seiner aktiven Rennfahrerkarriere. Nachdem er 2014 von der Königsklasse in die Langstrecken-Weltmeisterschaft gewechselt war, wird auch Porsche den Rücken kehren und in den Rennfahrer-Ruhestand gehen.
Durch die sozialen Medien ging jedenfalls ein beben und viel drückten ihren Respekt und Glückwünsche für diese Entscheidung aus. William-Pilot Felipe Massa, der nach der Saison selbst mit der Formel 1 aufhört, schrieb zum Beispiel: "Herzlichen Glückwunsch zu deiner beeindruckenden Karriere. Genieße dein Leben!"
Webber selbst bedankt sich höflich für die vielen Nachrichten.
Red-Bull-Nachwuchs darf ran
Wir kommen noch einmal zurück zu den Pirelli-Tests. Die gehen nämlich gerade noch weiter. Nach den zwei Testtagen in Barcelona ist der Reifenhersteller nach Abu Dhabi weitergezogen, um mit Red Bull bis Sonntag noch ein paar warme Runden einzufahren. Am Steuer wird dabei der Junior-Bulle Pierre Gasly sitzen, der schon sichtlich aufgeregt ist. Anfang August hatte bereits Sebastien Buemi die neuen Pneus gefahren. Ihr könnt also schon mal sehen, wie die breiten Puschen am Red Bull aussehen.
Gasly fährt übrigens derzeit in der GP2 und die Gerüchte, dass er 2017 das Toro-Rosso-Cockpit von Daniil Kwjat übernimmt, sind noch nicht abgerissen.
Niemals geht man so ganz
Ein lustiges Detail ist gestern beim Filmtag von McLaren aufgefallen. In Rockingham sollte Ersatzpilot Stoffel Vandoorne gestern ein paar der 100 für Werbezwecke erlaubten Kilometer abspulen, was aber zu einer ziemlichen nassen Angelegenheit wurde. Aufmerksame Beobachter haben dabei festgestellt: bei dem Team aus Woking wird im wahrsten Sinne des Wortes noch altes Inventar aufgewärmt. Auf den Heizdecken steht nämlich der Name "Lewis". Hamilton hatte McLaren bereits Ende 2012 verlassen. Zuvor hatte er sechs Jahre mit ihnen verbracht und war 2008 im McLaren MP4- 23 Weltmeister geworden.
Leg dich nicht mit Hamilton an
Das Social-Media-Verhalten des amtierenden Weltmeister ist revolutionär für die Formel 1. Keiner nutzt den direkten Draht zu den Fans so ausgedehnt wie Lewis Hamilton. Sein zukunftsweisendes Kommunikationsverhalten kommt aber nicht bei jedem gut an. In Suzuka sorgte er bei der Pressekonferenz erst mit Snapchat für einen Aufreger und dann mit seiner Medien-Verweigerung für einen Skandal. Er brach seine Medienrunde nach der Erklärung ab, er vermisse von manchen Journalisten den Respekt.
Diese Linie fährt er auch in den sozialen Medien weiter. Auserwähle britische Journos wurden von ihm bei Twitter bereits geblockt. Eine bedeutende Geste, wenn man bedenkt, wie ernst Hamilton das Folgen und Endfolgen nimmt. Denn wir erinnern uns noch, wie gekränkt er einst war, als er 2012 dachte, sein damaliger Teamkollege Jenson Button hätte ihm die Twitter-freundschaft gekündigt. Das fand er unheimlich respektlos... bis ihm auffiel, dass Button nie zu seinen Followern gehört hatte. Wie weit der Twitter-Skandal damals noch getrieben wurde, könnt ihr hier nachlesen.
