Formel-1-Newsticker

Formel-1-Live-Ticker: Ecclestones erster Auftritt in der Wüste

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel und Räikkönen kicken für den guten Zweck +++ Illien bei McLaren? +++ McLaren-Doku: "Dramatisch" & "ehrlich" +++

10:12 Uhr

Herzlich willkommen!

Da sind wir schon wieder mit unserem Formel-1-Live-Ticker. Heute Donnerstag begleitet Dich wieder Maria Reyer durch den Tag. Ich habe gleich interessante Neuigkeiten von Bernie Ecclestone für Dich, außerdem werden wir uns ansehen, was sich am ersten Rennwochenende durch die neuen Rechteeigentümer Liberty Media sonst noch so geändert hat. Bevor wir mit Vollgas starten, gibt's noch den Hinweis auf unser Kontaktformular!


10:18 Uhr

Ecclestone kommt nach Bahrain

Am Sonntag fand in Melbourne der erste Showdown statt. 20 Piloten fuhren eineinhalb Stunden um den Albert Park und am Ende gewann Sebastian Vettel das Rennen - nur einer fehlte dabei: Bernie Ecclestone. Der große Zampano verpasste den Saisonauftakt 2017, nachdem er im Winter von den neuen Rechteinhabern Liberty Media höflich abserviert wurde. Ecclestone erhielt den Titel "Chairman Emeritus" verliehen, was so viel wie ein Ehrenpräsident ist. Damit kann er aktiv keine Macht mehr ausüben.

Wie 'auto motor und sport' berichtet, werden wir den kleinen Briten mit der weißen Haarpracht erst beim dritten Saisonrennen am 16. April in Bahrain zu Gesicht bekommen. Der 86-Jährige wurde vom dortigen Kronprinz Salman bin Hamad Al Khalifa eingeladen.

Bernie Ecclestone Sebastian Vettel Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Bernie Ecclestone und Sebastian Vettel (Ferrari) ~

10:24 Uhr

Hofmann wieder für RTL im Einsatz

Schon im Vorjahr wagte MotoGP-Experte Alex Hofmann den Sprung vor die Formel-1-Kameras des Kölner Privatsenders RTL. Er vertrat Florian König als Moderator in Monza und Suzuka. Via Twitter hat er nun bestätigt, dass er auch in dieser Saison für RTL bei Formel-1-Rennen arbeiten wird. In Russland, Italien und Japan wird der Ex-Motorrad-Profi wieder die Seiten wechseln.

Hofmann kommentierte jahrelang die MotoGP auf Sport 1, danach folgte er zu Eurosport. Doch dort blieb er nur ein Jahr. Als ServusTV die Rechte für Österreich erwarb, wechselte er nach Salzburg. Seit 2016 kommentiert und moderiert er beim Red-Bull-Sender die Königsklasse auf zwei Rädern. Außerdem ist er auch bei manchen Superbike-Rennen vor dem Mikrofon im Einsatz.


10:45 Uhr

Erste Änderungen von Liberty Media bereits sichtbar

Der Grand Prix von Australien war das erste Rennen unter der neuen Herrschaft von Liberty Media - und das merkte man in manchen Bereichen. Die Teams bekamen mehr Freiheit im Umgang mit den sozialen Medien, außerdem wurden erstmals auch Highlight-Videos auf dem offiziellen Formel-1-Kanal auf YouTube gepostet. Zudem wurde das Format der Pressekonferenzen etwas umgestellt und die Teams bekamen mehr Gäste-Pässe für das Paddock zugestanden.

Es sind die kleinen Schritte, die irgendwann eine große Veränderung ergeben. Dass Liberty Media einen anderen Weg als den von Ecclestone gehen will, wird jedenfalls schon jetzt bemerkbar. Denn mussten sogar ehemalige Formel-1-Fahrer beim Briten um Paddock-Pässe betteln, bekommen sie diese von Liberty nun ohne Probleme. Wie 'auto motor und sport' weiß, haben die Ex-Fahrer aber auch eine klare Aufgabe: Sie sind Botschafter ihres Sports und müssen daher auch Werbung dafür machen und sich mit den Fans in Verbindung setzen.

Bereits vor dem Saisonauftakt trafen sich alle Formel-1-Teams mit den neuen Chefs rund um Chase Carey. Der US-Amerikaner stellte klar, dass er ab 2021 eine gerechtere Geldverteilung an die Teams und eine Kostenobergrenze andenkt. Denn man hat mit Verwunderung und Besorgnis festgestellt, dass es vor der Saison keine Interessenten für die freie Lizenz von Manor gab.


10:54 Uhr

MotoGP besser als Formel 1?

Wir kommen noch einmal zum Thema Formel 1 vs. MotoGP zurück. Denn die Akrobaten auf zwei Rädern scheinen der Formel 1 Konkurrenz zu machen. Die engen Kämpfe, spektakulären Stürze und die charismatischen Stars der Szene, wie ein Valentino Rossi, ziehen Fanmassen an, von denen die Königsklasse auf vier Rädern teilweise nur träumen kann.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt dennoch nicht daran, dass die Zweirad-Künstler den Formel-1-Stars bald den Rang ablaufen werden. "Wenn man sich die Zahlen ansieht, ist die MotoGP gegenüber der Formel 1 ziemlich irrelevant." Er gibt aber auch zu, dass die Formel 1 einen besseren Job machen muss. Die Show müsse in Zukunft verbessert werden, die Piloten müssen wieder zu Helden werden.

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11:10 Uhr

US-Grand-Prix-Boss: Liberty sollte Strecken kaufen

Viele Formel-1-Strecken hadern mit den aktuellen Gebühren, die sie an das Formula One Management (FOM) zahlen müssen, um einen Grand Prix austragen zu dürfen. Die Beträge liegen meist im zweistelligen Millionenbereich und wurden von Ecclestone persönlich ausverhandelt. Manche Strecken sind deshalb schon aus dem Formel-1-Kalender verschwunden, da man sich die Gebühren nicht mehr leisten konnte. Der Promoter des einzigen US-Rennens hat nun einen interessanten Vorschlag geliefert.

Bobby Epstein glaubt, dass es klug von Liberty Media wäre, selbst Rennstrecken zu besitzen. "Ich sehe viel Logik und geschäftliche Gründe darin, dass sie selbst Strecken besitzen", so der US-Amerikaner bei 'Reuters'. Epstein betont aber auch, dass dahinter eine langfristige Strategie stecken müsse. Er selbst würde den Circuit of The Americas "um den richtigen Preis" ebenfalls verkaufen.


11:27 Uhr

Nächste Hiobsbotschaft für McLaren

Eigentlich wollen wir Fernando Alonso die Vorfreude auf den kommenden Grand Prix in China nicht nehmen, nachdem er schon einen schwierigen Saisonstart hatte. Diese Aufgabe übernimmt heute Andrew Benson von der 'BBC'. Er berichtet, dass der Honda-Motor auf der langen Geraden auf dem Shanghai International Circuit zwischen den Kurve 13 und 14 nur zwei Drittel Vollgas geben kann. Auf der 1,3 Kilometer langen Geraden sind die Fahrer im Vorjahr bis zu 310 km/h gefahren, ob der MCL32 das 2017 erreichen wird? Ich höre Alonso schon jetzt "Formula 2 engine" schreien...


11:37 Uhr

Red Bull muss bis Kanada warten

Das Red-Bull-Team ist als klare dritte Kraft in die Saison 2017 gestartet. Mit dem Spitzenduell um den Sieg zwischen Ferrari und Mercedes hatte man in Australien nichts zu tun. Das lag auf der einen Seite am zickigen Chassis, auf der anderen aber auch am Renault-Motor, dem immer noch Power fehlt.

Nun hat Helmut Marko gegenüber 'Autosport' erklärt, dass Red Bull noch bis zum Rennen in Montreal auf Fortschritte beim Motor warten muss. "In Montreal kommt der größte Schritt." Eigentlich war bereits für den Europa-Auftakt in Spanien ein großes Upgrade geplant. "In Barcelona kommt etwas Kleineres, aber der vernünftige Schritt kommt in Montreal." Damit allein wird man bei Red Bull aber keinen großen Sprung erzielen. "Wenn wir auch das Chassis dramatisch verbessern", dann könne man mit Ferrari und Mercedes kämpfen, so der Österreicher. Derzeit fehlt Red Bull rund eine halbe Sekunde auf die Konkurrenz.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien



12:14 Uhr

Liberty: Amerika steht im Fokus

Bevor noch das erste Auto in Australien auf die Strecke ging, stellten sich die neuen Chefs Ross Brawn und Sean Bratches den Fragen der Medienvertreter. Der Sportchef und der Marketingchef haben über die Zukunftspläne von Liberty Media gesprochen. Marketing-Experte Bratches hat dabei erklärt, dass man die Formel 1 erweitern möchte, ohne auf das europäische Erbe zu vergessen. Ihm schweben Märkte in Latein- und Nordamerika vor. Dort sieht er großes Potenzial für Wachstum beim Publikum.

"Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Anfragen ich in dieser kurzen Zeit nun schon erhalten habe - von Städten und Ländern aus aller Welt, die daran interessiert sind, ihr Gebiet mit unserer Marke zu verbinden. Chase, Ross und ich stehen nun vor der Schwierigkeit, festzustellen, was am meisten Sinn ergibt für unsere Marke, unsere Fans und unsere gemeinsamen Ziele", erklärt er. Natürlich gibt es aber einen gewissen Fokus auf den amerikanischen Markt, da es dort große Nachfrage und zahlreiche Möglichkeiten gebe. Liberty möchte unter anderem weitere Strecken auf dem Kontinent für die Formel 1 gewinnen.

Ross Brawn  ~Ross Brawn und Sean Bratches (Liberty Media)~

12:48 Uhr

Hamiltons Schönheitstricks

Lewis Hamilton ist sehr auf sein Aussehen bedacht. Der mit Tattoos geschmückte Körper des Briten wird nicht nur in Designerklamotten gekleidet, sondern erhält auch sehr viel Pflege. Wie der 32-Jährige nun verraten hat, schwört er auf eine ausgedehnte Körperpflege.

"Körperpflege ist sehr wichtig für Männer. Man sollte auf seine Fingernägel achten und auf die Haut. Ich verwende zweimal am Tag Feuchtigkeitscreme, dusche zweimal am Tag und rasiere mich. Außerdem reinige ich meine Zähne dreimal am Tag mit Zahnseide", verrät Hamilton seine Schönheitsgeheimnisse bei 'ExecutiveStyle'. Vor allem Feuchtigkeitscreme sei sehr wichtig, "weil ich jung aussehen möchte", so der Mercedes-Pilot.

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~

13:07 Uhr

McLaren-Doku: "Dramatisch", "ehrlich" und "menschlich"

Wir haben bereits gestern über die neue McLaren-Doku auf Amazon Prime berichtet. Heute hören wir vom Produzenten der Dokureihe Manish Pandey. Er hat dem Formel-1-Blog 'JA on F1' ein Interview gegeben und dabei über die Dreharbeiten mit dem Team gesprochen. Nachdem Pandey das Drehbuch zur Dokumentation über Ayrton Senna geschrieben hat, war er mit vielen Formel-1-Persönlichkeiten in Kontakt.

"Zak Brown hat uns die Möglichkeit vorgeschlagen, ihre Geschichte in dieser neuen Ära des Teams und des Sports zu erzählen", beschreibt er. Bereits während der Winterpause wurde das McLaren-Team mit der Kamera begleitet. "Uns wurde so großzügig Zugang gewährt, das war einfach umwerfend."

Obwohl die Saisonvorbereitung für das Team aus Woking alles andere als erfreulich verlief, blieb man "ehrlich und offen", beschreibt der Produzent. "Sie sind wirklich ein tolles Team." Die Dokuserie beschreibt er als "dramatisch", es ergaben sich viele parallele Geschichtsstränge über die Regeländerungen in der Formel 1, über personelle Änderungen bei McLaren und viele weitere Aspekte. Die Show sei außerdem sehr "menschlich". Auf das Endprodukt, für das es noch kein konkretes Veröffentlichungsdatum gibt, sind wir schon sehr gespannt!


Fotos: McLaren, Großer Preis von Australien



13:23 Uhr

McLaren: Ergebnisse erschweren Sponsorsuche

Bleiben wir noch beim Thema McLaren. Der neue Geschäftsführer Zak Brown hat beim Amtsantritt versprochen, dass das Team bis 2018 einen neuen Hauptsponsor haben wird. Denn seit Vodafone 2013 als Hauptsponsor ausgestiegen ist, sind die Boliden aus Woking ziemlich nackt. Zwar ist Brown Marketing-Experte, trotzdem kann auch er keine Wunder vollbringen. Die aktuellen Leistungen machen die Suche nach einem finanzkräftigen Partner nicht einfacher...

"Das macht es nicht einfacher, nein. Bei einem Team wie McLaren sind Ergebnisse zwar wesentlich, aber das ist nicht alles, was man bei einer Partnerschaft verkauft", versucht der US-Amerikaner dennoch zu entschärfen. Immerhin habe man mit Alonso einen Weltmeister-Piloten und mit Vandoorne den "besten" Rookie, auch die Automobil-Sparte und das Technologie-Unternehmen müssten bedacht werden. Nachsatz: "Natürlich würde ich lieber Siege sehen."

Zak Brown McLaren McLaren Honda F1 ~Zak Brown ~

13:46 Uhr

Hülkenberg: Renault erinnert mich an Porsche

Nico Hülkenberg hat im Winter den Sprung in ein Werksteam geschafft. Der Ex-Williams, -Sauber und -Force-India-Pilot fährt nun im gelben Renner von Renault. Bisher allerdings eher mäßig erfolgreich. Trotzdem motiviert ihn die Werksmannschaft sehr. Er sieht Parallelen zu seinem Le-Mans-Engagement bei Porsche 2015, mit denen er das 24-Stunden-Rennen gewinnen konnte.

"Es erinnert mich an mein Jahr mit Porsche", meint er gegenüber 'Autosport'. "Wenn du ein Hersteller bist, spielst du in einer ganz anderen Liga. Du hast mehr Macht, mehr Unterstützung, mehr Ressourcen. Die Fabriken sind zwei oder drei Mal so groß, viel mehr Mitarbeiter sind beteiligt", zählt er die vielen Vorteile auf.

Allerdings steht ein Werksteam deshalb auch mehr unter Druck, denn Ergebnisse müssen den Aufwand rechtfertigen. Derzeit fehlt Renault noch Leistung. "Wir sind nicht vor Force India, auch nicht vor Toro Rosso und ich habe auch keinen Haas im Rennen gesehen. Wir sind vielleicht am Ende dieses Pakets", glaubt der Deutsche.

Nico Hülkenberg  ~Nico Hülkenberg (Renault) ~

14:16 Uhr

Lockerung bei Social Media: Erste Analysen "beeindruckend"

Liberty hat vor den ersten Testfahrten in Barcelona einen Leitfaden für den Umgang mit sozialen Medien an die Teams geschickt. Schon vor dem ersten Saisonrennen waren zahlreiche positive Reaktionen darauf zu lesen. In Australien wurden die Bestimmungen erneut gelockert. Sean Bratches, neuer Marketingchef der Formel 1, erklärt die Beweggründe: "Das wird ein signifikanter Bereich für uns sein, um das Business voranzutreiben. Die Welt verändert sich in diese Richtung. Besonders unsere jungen Fans finden wir dort", weiß er.

Bratches hat 27 Jahre lang Erfahrung im Bereich Fernsehen und Digitales bei ESPN gesammelt. "Es ist wirklich wichtig, das Publikum auf neuen Wegen anzusprechen, speziell über soziale Netzwerke in aller Unmittelbarkeit. Wir haben vor den Tests unseren ersten Social-Media-Leitfaden veröffentlicht. Die Daten und Analysen bezüglich des Konsums unserer Inhalte waren sehr beeindruckend", verrät er.


14:32 Uhr

Pay-TV vs. Free-TV

Wir bleiben noch ein wenig bei den Aussagen des neuen Formel-1-Marketingchefs Sean Bratches. Der US-Amerikaner hat am Australien-Wochenende nämlich auch zum Thema Fernsehen Stellung genommen. In den vergangenen Jahren sah man einen klaren Trend weg aus dem Free-TV hin zu Pay-TV-Kanälen. Auch in Deutschland gibt es mit RTL und Sky zwei verschiedene Herangehensweisen.

"Dieser Dynamik stehen viele Sportarten gegenüber, im Pay-TV liegt eben das Geld", gibt auch der Ex-ESPN-Mann zu. "Man muss sich das von Gebiet zu Gebiet ansehen. In manchen Märkten drängt Pay-TV sehr stark in den Free-TV-Bereich. Dort findet man wirtschaftliche Vorteile und es ist einfacher. In anderen Märkten ist es hingegen sehr niedrig, was es etwas schwieriger macht."

Bratches glaubt an einen Mix aus beiden Varianten. "Man wird eine Kombination von beiden finden, das sollte alle Interessen bedienen. Aber natürlich kann man die Einnahmen des Pay-TVs nicht ignorieren."

Esteban Ocon Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Esteban Ocon (Force India) ~

15:24 Uhr

Illien bei McLaren?

Der Motorenpapst Mario Illien (im Bild rechts) hat am Beginn der Saison seine Zusammenarbeit mit Renault beendet. Seine Firma Ilmor war bei der Verbesserung des Verbrennungsmotors eingebunden, nachdem Renault 2015 starke Probleme hatte. Nun ist der Schweizer Ingenieur laut Informationen von 'Auto Bild motorsport' zum nächsten schwächelnden Team weitergezogen. Illien soll für McLaren arbeiten, heißt es in einem Bericht. Anscheinend muss er dem Team mit Motorpartner Honda helfen, wieder auf die richtige Spur zu finden...

Christian Horner Red Bull Infiniti Red Bull Racing F1 ~Christian Horner ~