Malaysia GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel entschuldigt sich telefonisch bei Rosberg +++ Hamiltons Ausfall-Grund +++ Riccardo widmet Sieg Jules Bianchi +++

17:29 Uhr

Der Tag in Bildern

Es würde mich doch sehr wundern, wenn sich einer von euch bei diesem Malaysia-Grand-Prix gelangweilt hat. Ein toller Rennsonntag geht nun aber für unseren Ticker zu Ende. Klickt euch unbedingt auch morgen wieder rein, wenn meine Kollegin Maria Reyer noch ein bisschen in die Analyse geht. Bis dahin haben wir auch noch ein paar News für euch in der Pipeline. Rebecca Friese wünscht auf jeden Fall erst einmal ein wunderschönes Rest-Wochenende!


Großer Preis von Malaysia


17:28 Uhr


17:27 Uhr


17:21 Uhr

Nicht vergessen!

Ihr habt noch bis morgen Mittag Zeit, eure Schulnoten für die Einzelleistungen der Piloten beim Malaysia-Grand-Prix abzugeben. Wir zählen auf euch ;) Hier geht es zu Abstimmung.


17:09 Uhr

Rosberg: Vettel hat sich entschuldigt

Nico Rosberg meldet sich mit seiner obligatorischen Videobotschaft nach dem rennen. Er erklärt seinen Malaysia-Grand-Prix und sein Mitleid mit Teamkollege Hamilton. Und er verrät: Sebastian Vettel hat noch angerufen, um sich für den Startcrash zu entschuldigen.


Nico Rosberg aus Sepang: "Vettel hat angerufen"

Der Mercedes-Pilot erklärt seinen Malaysia-Grand-Prix, den Startcrash und sein Mitleid mit Teamkollege Lewis Hamilton Weitere Formel-1-Videos


17:06 Uhr

Mercedes spricht von totalem Versagen

Der technische Direktor Paddy Lowe will Hamiltons Motorschaden nicht schönreden. "Dies war unser erster Defekt in einem Rennen in dieser Saison", sagt er. "Allerdings ist es für uns das oberste Gebot, beiden Fahrern in der Schlussphase der Saison einen ausgeglichenen Wettkampf zu ermöglichen. Technische Probleme sollten keinen Einfluss auf den Titelkampf nehmen. In dieser Hinsicht haben wir heute total versagt."

"Lewis erlebte hier sein bislang stärkstes Wochenende des Jahres und war zu Beginn des Rennens in Topform", so Lowe weiter. "Dabei war seine Performance nicht nur im Qualifying und Rennen fantastisch, sondern auch seine Arbeit mit dem Team, wie er am Freitag und Samstagvormittag die Hausaufgaben mit ihnen gemeinsam erledigt hat. Es ist absolut ungerecht, dass er in solch einem Moment so einen Defekt erleiden sollte. Jetzt werden wir genau untersuchen, was heute passiert ist, und dann versuchen, für Japan gut vorbereitet zu sein, um dort bestmöglich zurückzuschlagen."


16:53 Uhr

Sainz' Superrettung

Für Toro Rosso endete das Rennen auf den Plätzen elf und 14. Daniil Kwjat war schon in der ersten Runde in die Kollision zwischen Magnussen und Gutierrez verwickelt und konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Carlos Sainz war auch nicht in der Lage, in die Top-10 zu fahren. Dafür fehlte es an Pace. Aber für den Spanier hätte es noch schlimmer kommen können.

Denn kurz bevor das Rennen begann, würgte er seinen Motor ab. "Wir wissen nicht warum, aber als ich die Kuppelung aufwärmen wollte hat sich der Motor abgeschaltet", erklärt er. "In so einer Situation rutscht man normalerweise höchsten in den Anti-Stall, aber diesmal funktionierte das nicht. Wir haben ihn dann wieder durch eine Tastenkombination am Lenkrad zum laufen bekommen - und ich habe es gerade so geschafft als die Ampeln ausgingen. Ich habe noch nicht einmal eine Position verloren."


16:41 Uhr

Manor chancenlos

Mehr als die Plätze 15 und 16 - also die letzten - waren für Pascal Wehrlein und Esteban Ocon heute nicht drin. Aber der Deutsche freut sich, dass er nach seinem verkorksten Qualifying besser abschneiden konnte als sei Teamkollege. "Ich wusste gestern schon, dass es höchsten zu einem Kampf gegen Esteban und mir kommen könnte", sagt er. "Und das war auch der Fall - es war gut."

Ocon kämpfte am Ende aber mit stumpfen Waffen. Ihm wurden gleich zwei Fünf-Sekunden-Strafen wegen Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse angehängt. "Ich konnte nichts gegen ihn ausrichten, weil er auf einer anderen Strategie war", erklärt er das teaminterne Duell. "Und die Strafen haben mich dann sowieso zurückgeworfen."


16:32 Uhr

So heiß war es wirklich

Im Cockpit kann es sich schon mal auf bis zu 60 Grad aufheizen. Perez verrät uns, dass er während der 56 Runden 2, 5 Kilogramm abgenommen hat!

Angesichts dieser Anstrengung überlegen wir in der Redaktion gerade, ob es so ratsam war, Ericsson ohne Getränk fahren zu lassen. Denn ein dehydrierter Pilot kann bei den hohen Temperaturen auch schnell mal zur Gefahr für sich und andere werden.


16:19 Uhr

Ericssons Heldentat

Das ist am breiten TV-Publikum vorbeigegangen: Sauber-Pilot Marcus Ericsson hat 5 Runen ohne einen Tropfen zu trinken durchgestanden! Sein Trinksystem war defekt. Und das ausgerechnet in der Hitze von Sepang. Er kam aber sogar noch als zwölfter ins Ziel.

"Heute bin ich mit meiner Leistung zufrieden", sagt er. "Ich hatte einen ganz guten Start, konnte einige Plätze gutmachen und hatte auch das Tempo, um während der gesamten Renndistanz mit meinen unmittelbaren Konkurrenten mitzuhalten. Das zeigt, dass wir am Auto in Bezug auf die Performance Fortschritte gemacht haben, die uns näher an das Mittelfeld heranbringen. Natürlich wollten wir heute Punkte holen, doch dafür waren wir nicht nahe genug dran."

Bei Teamkollege Felipe Nasr versagte auch etwas: Das Brake-by-Wire-System. Er schaffte es nur bis Runde 46.


16:00 Uhr

Noch mehr Ups and Downs

Je mehr ich mir das Rennen so Team für Team anschaue, desto mehr fällt mir auf, dass es bei den meisten nur für einen Piloten gutging und für den anderen dafür total daneben. So auch bei Renault. Jolyon Palmer kann endlich über seinen ersten Punkt jubeln.

"Ich bin so glücklich", sagt er. "Ich hatte das ganze Wochenende Probleme und heute konnte ich zurückschlagen. Ich konnte ein perfektes rennen hinlegen und das Team hat die perfekte Strategie gewählt. Wir konnten die reifen am Leben erhalten und konnten schnellere Autos schlagen."

Teamkollege Kevin Magnussen musste sein Auto nach 17 Runden mit überhitzten bremsen abstellen. Schon zu Beginn des rennen hatte er sich einen Frontflügelschaden eingefahren und war zurückgefallen.

"Ich bin im Sandwich der Leute gelandet, die Vettel und Rosberg ausgewichen sind", erklärt er. "Wir haben den Frontflügel ausgetauscht und weiter gepusht. Aber die Kühlung der Bremsen wir beschädigt und die Temperaturen stiegen an."


15:43 Uhr

Des einen Freud...

Beeindruckend! Fernando Alonso für vom letzten Startplatz aus bis auf Rang sieben vor. Und das erklärt er so: "Wir konnten schon beim Start viele Positionen gut machen und waren davon so überrascht, dass es Diskussionen um die richtige Strategie gab. Wir haben uns schließlich für die aggressivere Taktik entscheiden und alle frischen reifen auszuspielen, die wir uns im Qualifying aufsparen konnten. Das Virtuelle Safety-Car hat uns dabei geholfen."

Seinem McLaren-Teamkollegen kam das zwischenzeitlich neutralisierte rennen aber gar nicht entgegen. "Ich war zu einem Zeitpunkt sogar Vierter", trauert der Neunplatzierte. "Es sah alles recht gut aus, weil Fernando und Hülkenberg hinter mir auf einer Dreistoppstrategie waren. Dann kam aber das Virtuelle-Safety-Car zwei Runden, nachdem ich an der Box war. Dabei konnten die anderen bis zu 15 Sekunden gutmachen und mich so einholen."


15:27 Uhr

5000 Euro Strafe für Haas

Nach Romain Grosjeans frühen Ausscheiden in Runde acht musste auch Esteban Gutierrez in Runde 39 Seinen Boliden abstellen - weil ihm ein Rad abhandengekommen war. Für diese Fahrlässigkeit wurde das Team mit einer Strafe belegt.

"Wir hatten einen fantastischen Start", beschreibt der Mexikaner sein restliches Rennen. "Bis zur ersten Kurve lief es ziemlich gut, bis ich durch eine Berührung mit Kevin Magnussen einen Reifenschaden hinten rechts bekam. Auch mein Unterboden war beschädigt, aber ich schaffte es zurück in die Box. Als ich zurück auf die Strecke kam, musste ich kämpfen, um wieder Plätze gutzumachen. Das Auto war nicht einfach zu fahren."


15:15 Uhr

Wo es bei Force India nicht ganz gereicht hat

Sergio Perez und Nico Hülkenberg sind zufrieden mit den Plätzen sechs und acht - aber es hätte auch besser laufen können. "Der Schlüsselmoment in meinem Rennen war das erst Virtuelle Safety-Car", sagt Perez. "Das war ein großer Vorteil für diejenigen, die auf dem Medium-Riefen gestartet sind und hat mich dafür etwas nach hinten gespült."

Noch mehr Pech hatte Hülkenberg, der schon am Start Zeit verlor, weil er dem Crash zwischen Vettel und Rosberg ausweichen musste. Danach hing er lange hinter Jenson Button fest, weil es sich in Sepang nicht so leicht überholen lässt.

"Alles in allem können wir glücklich darüber sein, beide Autos in die Punkte bekommen zu haben", sagt er aber. Schließlich habe man noch immer den Vorteil gegenüber Williams. "Das hilft uns für ein sicherlich sehr spannendes Ende der Saison."


14:56 Uhr

In den Motor geschaut

Warum es genau zum Motorschaden bei Hamilton kam, kann erst geklärt werden, wenn das Aggregat zurück in die Fabrik geschickt und dort gründlich untersucht wurde. Was genau passiert ist, kann man aber jetzt schon sagen. So soll Hamilton eine Explosion gehört haben und als der Bolide zurück in der Garage war, konnten die Mechaniker ein Loch im Block feststellen, was auf einen Schaden im Kurbelgehäuse hinweist. So berichtet es 'Auto, motor und Sport. Das hatten die Silberpfeile nicht kommen sehen.


14:38 Uhr

Dafür noch immer Wut im Bauch wegen Vettel

"Ich konnte ihn hinter mir sehen", beschreibt Verstappen den Start. "Er möchte das Rennen in der ersten Kurve gewinnen, was lächerlich ist. Was ich im Rennen gesagt habe, will ich jetzt nicht ändern. Er ist einfach reingestochen und hat viel zu spät gebremst. Er hat Nico torpediert, und ich musste dem Unfall ausweichen. Das hat mein Rennen ebenfalls beeinflusst. Wir haben ohnehin einen so engen Radius, und wenn man dann versucht einzulenken und zu bremsen, dann blockiert man nun einmal die Reifen."

Auch Niki Lauda übt Kritik an dem Ferrari-Piloten: "Sebastian räumt Nico mit einem Kraftakt weg, der Verstappen-artig war. Der fährt Nico volle Pulle auf das rechte Hinterrad. Gott sei Dank konnte der Mercedes weiterfahren. Aber das war ein absoluter Fehler, den ein viermaliger Weltmeister eigentlich nicht machen sollte. Die Aktion war vollkommen sinnlos. Da kann man nicht durchfahren, ohne zu crashen. Ich wundere mich, warum er das macht."


14:18 Uhr

Kein böses Blut bei Red Bull

Max Verstappen war von der besseren Startposition ins Rennen gegangen und sah zwischenzeitlich sogar schon wie der strategische Sieger aus. Zwischen ihm und Ricciardo ging es auch ganz schön heiß zu - da möchte man kein Teamchef gewesen sein. "Wir durften frei fahren", sagt Verstappen aber. "Wir sollten es sauber halten, aber das haben wir gemacht. Es war ein perfektes Resultat für das Team. Daniel und ich respektieren uns, von daher hatten wir Spaß."

"Ich war auf gebrauchten Softs und Daniel auf neuen", erklärt er, warum es am Ende nicht mehr gereicht hat. "Danach spielt man etwas Katz und Maus. Es ist hart, vorbeizukommen. Wenn man auf eine Sekunde rankommt, macht man sich die Reifen kaputt. Ich wusste, dass es hart wird, aber so ist Rennsport. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht."

Der Teenager wurde für seinen Einsatz aber nicht nur mit dem zweiten Platz belohnt, sondern auch mit dem Titel "Driver of the day" vom internationalen Publikum.

Auch Ricciardo äußert sich derweil positiv über das Duell: "Man weiß, dass der Typ zwei Meter neben einem genauso viel Spaß daran hat wie man selbst und es ging dabei auch noch um den Sieg. Das ist ein richtiger Adrenalin-Kick."


14:08 Uhr

Vergeblicher Erfolg bei Williams

Endlich wurde das Glück auch einmal der Mannschaft aus Grove zuteil - na ja, teilweise zumindest. Denn Valtteri Bottas gelang Platz fünf in Sepang. Sein Vorteil: Die freie Reifenwahl von Startplatz elf und das Gelingen einer Einstoppstrategie.

"Die Autos um uns herum hatten natürlich die bessere Pace auf den Soft-Reifen", so der Finne. "Aber wir wussten, dass sich das nach ein paar Runden ausgleichen wird und wir den Vorteil eines längeren Stints haben würden. Ich bin erleichtert, dass es mit nur einem Stopp gereicht hat. Es war ein bisschen riskant, aber dieses Risiko hat sich gelohnt. Das war gutes Teamwork heute."

Auf der anderen Seite der Garage schlug das Pech dafür umso mehr ein. Felipe Massa kam schon bei der Einführungsrunde nicht vom Startplatz weg. Sein Gaspedal funktionierte nicht. Nach dem Start aus der Boxengasse holte er sich außerdem früh im Rennen einen Platten. Von ganz hinten konnte er nur noch Platz 13 erreichen.

Williams konnte somit nur zehn Punkte holen. Das reichte nicht, um Platz vier unter den Konstrukteuren von Force India zurückzuerobern. Die Rivalen holten insgesamt 12 Zähler und haben jetzt einen Vorsprung von drein.


13:39 Uhr

Vettel Strafe steht fest

Der Ferrari-Pilot bekommt eine eine Strafversetzung von drei Plätzen in der Startaufstellung vom Japan-Grand-Prix bekommen hat. Und zusätzlich 2 Strafpunkte für sein Verhalten beim Start. Das teilte die Rennleitung gerade mit. Hier mehr dazu.

Dabei wurde der Ferrari-Pilot ausgerechnet von der Konkurrenz in Schutz genommen. "Sebastian ist ein viermaliger Weltmeister, einer der besten Formel-1-Fahrer", so Toto Wolff. "Er hat das nicht absichtlich gemacht. Er wollte innen an Verstappen vorbei. Es hat ihn zu weit getragen, da hat er Nico getroffen. Das ist enttäuschend für Nico, und wir haben allen Grund, frustriert zu sein - aber ich habe da keine böse Absicht gesehen."


13:31 Uhr

Titelentscheidung aufgeschoben

Das war dann wohl nichts mit dem vorzeitigen Gewinn der Konstrukteurs-WM beim Heimrennen des Sponsors. Mit dem Doppelerfolg hat sich Red Bull noch eine rechnerischer Chance erhalten. Die Silberpfeile geben sich schmallippig.

"Wir werden über den Gewinn der Weltmeisterschaft nicht reden, solange das auf der Strecke noch nicht entschieden ist", so Toto Wolff. "Es bringt nichts, die ganzen T-Shirts mitzubringen und alle Partys zu planen, wenn du das auf der Strecke noch gar nicht erreicht hast. Wir müssen jetzt in Suzuka den bestmöglichen Job machen."


13:24 Uhr

Mercedes versteht Rosberg-Strafe nicht

Vor den Mikrofonen wirkt Rosberg immer ganz handzahm. Aber auf der Strecke kann er schon mal zur Furie werden. Jedenfalls gingen Manöver um wichtige Position bei ihm dieses Jahr selten ohne Kontakt oder Konsequenzen aus. Sein Vergehen gegen Räikkönen beschreibt er so: "Ich habe meine Chance gesehen und wusste, dass ich aggressiv sein muss, wenn ich da vorbei will."

Sein Team mag aber nicht so recht akzeptieren, dass er dafür eine Zen-Sekunden-Strafe bekommen hat - auch wenn die am Ende nichts mehr ausgemacht hat. "Die Strafe ist völlig sinnlos", poltert Toto Wolff. "Vor ein paar Monaten haben wir alle gesagt, wir wollen wieder mehr Racing. Wenn dann mal nicht hundertprozentig klar ist, ob jemand Schuld hat, wollten wir das laufen lassen und die Rennen fahren lassen. Und dann kommst so etwas!"

Und Nico Lauda fügt hinzu: "Rennfahren ist Rennfahren. Man muss froh sein, dass überhaupt solche Manöver passieren. Nico war 20 Zentimeter vorne, hat ihm weder das Auto beschädigt noch sonst was. Deswegen verstehe ich diese Strafe überhaupt nicht."

Nico Rosberg Kimi Räikkönen Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Nico Rosberg (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari) ~

13:07 Uhr

Rosberg zeigt Mitleid

Obwohl er sich über seine WM-Vorteil freuen könnte, kann Der mercedes-Kollege nachfühlen, was in Hamilton vorgehen muss. Ich verstehe sehr gut, wie sich Lewis jetzt fühlt - ich hatte Ende 2014 auch zwei große Defekte. Das ist schrecklich, besonders wenn du eigentlich der verdiente Sieger bist und nur von der Technik im Stich gelassen wirst."

Er glaubt auch nicht daran, dass sich sein Teamkollege unter kriegen lassen wird: "Das ist nicht das erste Mal in seiner Karriere, dass er einen Rückschlag erleidet. Er ist ein Kämpfer und er ist in Topform. Natürlich kommt er genauso stark wie immer nach Suzuka."


12:54 Uhr

So sieht es der Boss

"Klar, dass er nach einer Erklärung sucht", sagt Toto Wolff. "Es ist völlig akzeptabel und ich kann den ersten Frust verstehen. Die aufrichtenden Worte an das Team waren der Wahnsinn."

"Das ist ein mechanischer Sport, so etwas kann leider passieren. Das fühlt sich für mich an wie sechs Mal hintereinander rot im Kasino. Das ist für ihn und das Team ärgerlich, ohne Worte... Das Team ist zuletzt nach Rückschlägen immer wieder stärker zurückgekehrt. Wir stehen immer zusammen. Wenn er zurück in die Garage kommt, fragen wir ihn zuerst, wie es ihm geht und hinterher wird erst darüber diskutiert, wie es dazu kommen konnte."


12:44 Uhr

Kommentare gingen nicht gegen Mercedes

Hamilton klärt außerdem aus, dass es sich bei seinen ersten Äußerungen keineswegs um Kritik am Team gehandelt hat. "Der Mann da oben oder höhere Gewalt spielen hier mit rein", stellt er klar. "Ich muss dafür dankbar sein, auch wenn sich das nicht gut anfühlt. Wenn die höhere Macht nicht will, dass ich Weltmeister werde, muss ich es akzeptieren."


12:32 Uhr

Hamilton erklärt sich

"Man muss meinen Standpunkt verstehen. Auf der einen Seite bin ich äußerst dankbar für den Erfolg, den wir in den letzten Jahren erzielen konnten. Die Jungs haben so hart gearbeitet und so etwas tut uns allen eh. Aber wenn man aus dem Auto aussteigt, nachdem man in Führung liegen ausgefallen ist, dann ist es schwierig, etwas Positives zu sagen. Dennoch... Mercedes hat 43 Motoren gebaut und ich hatte noch drei Extra. Aber ich hatte auch all die Defekte. Das ist hart. Baber ich habe hundertprozentiges Vertrauen in die Jungs. Ich arbeite schon im vierten Jahr mit ihnen zusammen und liebe es hier. Ohne sie hätte ich nicht die zwei weiteren Titel gewonnen."

"Ich habe das Gefühl, dass ich als Person auf die Probe gestellt werde. Das geht aber nicht nur mir so. Ich habe Tränen in den Augen meiner Mechaniker gesehen. Jetzt geht es darum, wie wir uns wieder zusammenraffen. Wir müssen uns vor Augen führen, was wir bereits erreicht haben. Es findet sich immer noch etwas Positives und wir haben noch fünf Rennen. Wenn meine Motoren halten und ich so performen kann, wie ich es an diesem Wochenende getan habe, dann ist noch alles offen."


12:01 Uhr

Ricciardo ganz emotional

Wir kennen den Australier als stets gut gelaunt und mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Wir haben ihn in dieser Saison auch schon äußerst verlagert und grimmig erlebt, als ihn sein Team um den Sieg in Monaco gebracht hat. Aber nach seinem vierten Karriere-Sieg erleben wir ihn auf einmal auch ganz ruhig.

"Ich will nicht lügen - es ist alles irgendwie ein bisschen emotional", sagt er. "Ich möchte mich beim Team bedanken, dass sie das möglich gemacht haben. Vor allem nach Monaco gab es da ein paar gemischte Gefühle, aber wir haben auch das als Team überstanden. Und ich bin daran auch persönlich gewachsen. Ich will meinen Eltern danken - dafür, wie sich mich großgezogen haben. Dafür bin ich sehr dankbar. Außerdem will ich meinen Sieg Jules widmen. Ich habe so lange auf diesen Sieg gewartet und dass ich ihn ihm widmen kann. Mein Leben hat sich ist seinem Unfall verändert. Ich weiß alles, was ich habe, viel mehr zu schätzen."

Marussia-Pilot Jules Bianchi verunfallte in Suzuka 2014 schwer und erlag seinen Verletzungen im Juli 2015. An den Ort des Schreckens wird die Königsklasse schon in der kommenden Woche zurückkehren.

Daniel Ricciardo Jules Bianchi Red Bull Infiniti Red Bull Racing F1Marussia Marussia F1 Team F1 ~Daniel Ricciardo (Red Bull) und Jules Bianchi (Marussia) ~

11:59 Uhr

Ferrari geht wieder (fast) leer aus

Nach Vettel frühem ausscheiden konnte Kimi Räikkönen nur Platz vier erreichen. "Uns hat das letzte bisschen Speed gefehlt", sagt er. "Wir hatten nie wirklich eine gute Chance, sie herauszufordern. Wir haben unser Bestes gegeben, aber am Ende einfach zu viel Zeit verloren. Ich hatte am Auto einen kleinen Schaden, nachdem mich Rosberg überholt hatte. Die Rundenzeiten waren nicht gut genug. Natürlich ist das nicht die Position, auf der wir landen wollen. Für mehr hat es heute aber leider nicht gereicht."


11:36 Uhr

Rosberg: bestraft und belohnt

Was für ein durchwachsenes Rennen für den amtierenden Vize-Champion! Erst wird im das Rennen im Prinzip schon am Start kaputtgemacht. Dann holt er unglaublich gut auf, bekommt aber die Strafe für sein Manöver gegen Räikkönen (plus zwei Strafpunkte, übrigens). "In Kurve 1 dachte ich schon, es wäre alles vorbei", sagt der Drittplatzierte. "Ich freue mich daher, dass ich mich bis zum Podium zurückkämpfen konnte. Ich hab auf einen besseren Tag gehofft, aber so läuft es manchmal."

Er hat nach diesem dramatischen Rennen auf jeden Fall etwas zu lachen: Wegen Hamiltons Ausfall konnte er seine Führung in der WM auf 23 Punkte ausbauen! "Es ist schon ganz gut im Moment. Ich freue mich aber schon auf das nächste Rennen. Da heißt es wieder: volle Attacke."


11:25 Uhr

"Ich bin ausgelaugt, es war so ein hartes Rennen. Das Rennen war voll von Herausforderungen", gibt der Rennsieger zu. Er sagt außerdem, dass ihn keine Gewissensbisse wegen Hamiltons Pech plagen: "Ich glaube nicht an viel, aber es ging in Monaco andersherum aus, von daher nehme ich das mit. Nichts für ungut, Lewis, aber den Sieg nehme ich mit. Es war ziemlich emotional, weil der letzte Sieg zwei Jahre her ist. Vor zwei Wochen habe ich gesagt, dass wir noch ein Rennen in diesem Jahr gewinnen werden. Jetzt ist es soweit."

Und dann musste jeder einmal aus seinem Schuh trinken. "Der Champagner schmeckt gut, aber nicht aus dem Schuh", sagt Teamchef Christian Horner. "Ich hoffe, er hat keine Warzen am Fuß! Ich glaube, ich habe eh das meiste verschüttet."


11:13 Uhr

Lauda nimmt Hamilton in Schutz

"Ich würde auch heulen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams bei 'RTL'. "Er hat das ganze Wochenende dominiert und dann geht etwas schief. Es ist eigentlich sogar mit mein Fehler, weil ich mehr mit der Motorenseite zu tun habe."

"Ich nehme ihn in meinem Flugzeug mit nach Japan und werde versuchen, ihn aufzumuntern. Die WM ist er nach dem letzten Rennen zu Ende."


11:06 Uhr

Mercedes wehrt sich

Der Technische Direktor Paddy Lowe bestätigt noch einmal, dass es keine Vorzeichen für den Defekt bei Hamilton gab. Und er betont: "Der Sport ist manchmal hart, aber uns unterläuft kein Fehler mit Absicht. Im Gegenteil: Wir arbeiten hart an unserer Zuverlässigkeit."


10:51 Uhr

Hamilton gibt Verschwörungstheoretikern Futter

Oh oh... Da war aber ein sehr frustrierter Weltmeister am Mikrofon. "Ich kann nicht glauben, dass hier acht Mercedes-Autos herumfahren und nur mein Motor versagt", sagt er. "Irgendetwas kann da nicht stimmen."

"Es war ein brandneuer Motor, mit dem ich erst ein Rennen absolviert habe", erklärt er. "Ich habe keine Ahnung, ob ich es mit meinem Auto schaffen werde. Ich weiß, dass wir es in und haben. Aber wer weiß, was mit den nächsten Motoren passiert."

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes AMG Petronas Formula One Team F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~