Deutschland GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Strategiegruppe verschiebt Halo-Einführung +++ Verstappen wehr sich gegen Fahrstil-Kritik ++ Aufruhr um Ross Brawn +++

12:14 Uhr

#F1istZurueck

Wir begrüßen euch ganz herzlich zum Auftakt in das Rennwochenende zum Grand Prix von Deutschland. Am Hockenheimring findet heute der Medientag statt, bevor morgen die Motoren für die ersten Trainingssessions gestartet werden.

Wir haben unseren Dominik Sharaf an die Strecke geschickt, der uns gemeinsam mit unserem geschätztem Kollegen Dieter Rencken und unseren Partner-Redakteuren von Haymarket alle Neuigkeiten aus dem Fahrerlager bringen wird. Für die visuelle Unterstützung sorgen die Fotoagenturen LAT und xpb.cc. Und in unserer Redaktion bereiten wir euch alles mundgerecht auf ;)

Mein Name ist Rebecca Friese und ich begleite euch heute im Ticker. Gerne lasse ich mich durch eure Fragen, Anregungen oder auch Kritik inspirieren, wenn ihr uns eine Nachricht über das Kontaktformularschickt. Legen wir aber erst einmal los...


12:25 Uhr

Interessanter Passagier

Der Formel-1-Zirkus wurde heute Morgen schon in Aufruhr versetzt als britische Journalisten meldeten, sie seien gerade mit Ross Brawn in den Flieger nach Frankfurt gestiegen. Das brisante daran: Der ehemalige Top-Ingenieur wurde jüngst in Verbindung mit einem Comeback bei Ferrari gebracht, wo gerade eine Stelle frei geworden ist.

Die Scuderia gab erst gestern bekannt, man würde sich von Technikchef James Allison trennen. Als Nachfolger wurde zunächst der Motorenverantwortlich Mattia Binotto genannt. Brawn hatte aufgrund der aufkochenden Spekulationen erst kürzlich klar dementiert, in Kontakt mit Ferrari zu stehen. Die Roten haben aber auch erst am vergangen Wochenende abgestritten, dass Allison gehen würde...

Es wäre eine wahre Sensationsmeldung, wenn Brawn zu Ferrari zurückkehren würde. Zwischen 1999 bis 2004 sorgte er gemeinsam mit Michael Schumacher dafür, dass die Königsklasse nur noch rot sah. 2009 wurde er mit seinem eigenen Rennstall Weltmeister, bevor er mit dafür verantwortlich war, den Grundstein für die andauernde Erfolgsperiode bei Mercedes legte. 2013 verabschiedete er sich aus der Formel 1 um seinem Lieblingshobby nachzugehen - dem Angeln.

Sollte der mittlerweile 61-Jährige Brite an diesem Wochenende tatsächlich auch nur in der Nähe des Hockenheimrings gesehen werden, gäbe es in der Gerüchteküche kein Halten mehr. Allerdings: Comeback-Gerüchte hatte es bereits 2014 gegeben, als Brawn einfach mal nur einen Ausflug nach Italien in einem Ferrari genoss.


12:41 Uhr

Räikkönen warnt

Aus Sicht eines Traditionsteams, das den Anspruch, um Titel zu kämpfen und dazu die Leidenschaft der Tifosi im Rücken hat, kann man bei Ferrari von einer Krise reden. Denn die Lücke zu Mercedes ist noch nicht geschlossen und Red Bull macht sich gerade daran, ihnen den Rang als erste Verfolger abzulaufen. Frisches Blut im Team könnte da gut tun. Ob sich der Allison-Abgang aber positiv auswirken kann, bleibt abzuwarten. Ein Brawn könnte da helfen.

Doch Stammpilot Kimi Räikkönen warten bereits am vergangenen Wochenende: "Ich finde, dass wir in großartiges Team haben. Wir stehen noch nicht da, wo wir sein wollen, aber wir arbeiten hart daran. In einigen Bereichen müssen wir uns noch verbessern, aber da gibt es keinen magischen Trick, der alles erledigen würde. Ich denke nicht, dass es helfen würde, Personal auszutauschen. Wir müssen darauf vertrauen, was wir als Gruppe erreichen können."


12:52 Uhr


12:53 Uhr


12:54 Uhr

Ein Super-Kick für Schumi!

Die Nowitzki Allstars gegen die Nazionale Piloti sorgten mit ihrem Benefiz-Fußballspiel gestern in Mainz für einen gelungen Abend. Vor fast 25.000 Zuschauern ließen die Gastgeber Dirk Nowitzki und Sebastian Vettel große Namen aus dem Motorsport, dem Fußball und andere Sportarten auflaufen um nicht nur Geld für den guten Zweck zu sammeln, sondern auch einen Gruß an Michael Schumacher zu schicken. Der Rekordweltmeister war selber oft Veranstalter solcher Wohltätigkeits-Kicks. Höhepunkt war das Tor, was Schumachers Sohn am Ende noch schießen konnte. Schaut euch die Bilder von dem tollen Abend an. Wir haben außerdem noch ein paar Backstage-Eindrücke für euch gesammelt...


Champions for Charity


12:58 Uhr


12:59 Uhr

Zu großer Einsatz?

Für eine Schrecksekunde sorgte gestern Abend aber Carlos Sainz - zumindest für Toro Rosso. Der Spanier flitze zunächst die Seitenlinie auf und ab und zeigte ein sehr gutes Zusammenspiel mit Nico Rosberg. Doch bereits in der ersten Halbzeit humpelte er vom Platz und zeigte später eine blutende Wunde am linken Knöchel in die Kamera. Ob er damit für das Rennwochenende beeinträchtigt ist, ist noch nicht bekannt.

Pascal Wehrlein und Nico Hülkenberg waren zwar auch angekündigt, fehlten aber aus unbekannten Gründen in der Aufstellung. Dafür machte ein andere bekannte Name eine gute Figur: Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali zeichnete sich als äußerst guter Torhüter aus und sorgte im Mainzer Stadion für Szenenapplaus.


13:11 Uhr

Schumi im Herzen

"Wir tun das für Michael, eine solch beeindruckende Person und ein Freund, von dem ich persönlich viel gelernt habe", sagt Schumachers ehemaliger Teamkollege Felipe Massa zu dem Benefizspiel. "Es war so schön, dass so viele Leute gekommen sind. Ich denke, dass ist das Mindeste, was wir für Michael tun können."

Wie sehr der Rekordweltmeister, den seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 keiner mehr gesehen hat, von den Kollegen vermisst wird, war im Stadion quasi spürbar. "Ich bete, dass für ihn alles besser wird", so Massa, der auch auf den guten Zweck des Kicks hinweist. "Wir haben heute vielen Leuten geholfen, das ist das Wichtigste. Wir sind auch hier um Menschen zu helfen, die diese Hilfe wirklich brauchen." Die gesamten Erlöse kommen der Dirk-Nowitzki-Stiftung, der "Charity BasKIDball" und dem Bundesverband für Schädel-Hirn-Patienten zugute.

Der Williams-Pilot was auch beeindruckt von dem Auftritt des erst 17-Jährigen Mick Schumacher zwischen all den Großen des Motorsports. "Ich mag ihn sehr", so Massa. "Er ist ein sehr netter Junge. Er wächst heran und lernt wie wir alle es einmal getan haben. Es war schön mit ihm zu spielen und in kennenzulernen."


13:29 Uhr

Halo-Abstimmung

Zurzeit trifft sich die Strategiegruppe, um wie angekündigt unter anderem über die Zukunft des Cockpitschutzes abstimmen. Hier könnt ihr die Hintergründe nachlesen, während uns McLaren-Teamchef Eric Boullier einen kleinen Eindruck vermittelt. Bestimmt werden wir zu dem Thema später noch von den Teilnehmern hören.


13:39 Uhr

Nico nimmt uns mit

Mercedes-Pilot Rosberg war so freundlich mit der Kamera draufzuhalten, als er gestern zu dem Benefizspiel in Mainz reiste. Mit Fußball-Weltmeister Lukas Podolski scheint er ganz schön dicke zu sein...


Nico Rosberg beim Schumi-Benefizspiel

Vor dem Grand Prix von Deutschland gibt sich der Mercedes-pilot an der Seite von Lukas Podolski und Co. in Mainz die Ehre Weitere Formel-1-Videos


13:55 Uhr

Auch in Hockenheim keine Gnade

Am vergangene Wochenende kam in Budapest zum ersten Mal die elektronische Überwachung der Tracklimits zum Einsatz (hier mehr dazu). Auch beim Deutschland-Grand-Prix werden die Piloten, die die Streckenführung zu großzügig ausnutzen, wieder keine Ausreden haben. Die Sensoren, die bei der Rennleitung Alarm schlagen, wurden bereits in Kurve 1 angebracht.


14:16 Uhr

Kein Fan-Andrang erwartet...

Der Formel-1-Zirkus kommt gerade aus Budapest, das mit seinen leidenschaftlichen und vor allem zahlreichen Fans glänzen durften. Er reist an einen Austragungsort, an dem die Motorsportliebe einst auch grenzenlos war - damals, zu den guten alten Schumi-Zeiten. Heutzutage müssen in Hockenheim schon Tribünen abgedeckt werden, weil nicht erwartet wird, dass die 120.000 Zuschauer fassende Ränge an diesem Wochenende besetzt werden. Man rechnet mit der Hälfte. Hier mehr zum Ticketverkauf.

"Die 52.000 haben wir Stand jetzt schon erreicht. Das Ziel sind aber immer noch 60.000 Zuschauer", sagt Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler gegenüber 'Bild'. Er warnt: "Bei allen Zahlen, die darunter liegen, decken wir nicht alle Fixkosten der Veranstaltung."

Die finanziellen Sorgen deutscher Streckenbetreiber bleibt groß - die Konkurrenz wird immer größer. "Wir können uns nicht vergleichen mit Singapur, Malaysia oder Abu Dhabi", so Sailer. "Solange der Sport in Schwellenländern als Marketing-Faktor genutzt und finanziert wird, von regionaler oder staatlicher Seite, solange ist es natürlich schwierig als städtische GmbH mithalten zu können."

Der Hockenheim-Verantwortlich wünscht sich auch etwas Unterstützung von der Politik: "Es heißt ja bei uns oft: Verschwendung von Steuergeldern. Dabei werden wir null unterstützt. Im Gegenteil, durch den deutschen Grand Prix werden erhebliche Steuern in Millionenhöhe erwirtschaftet."

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14:28 Uhr

Die ungewisse Zukunft des Sergio P.

Force-India-Pilot Perez wühlt sie Spekulationen um einen möglichen Wechsel selbst wieder auf, in dem er vor dem Deutschland-Grand-Prix darauf hinweist, dass er das Team verlassen dürfe, wenn er eine Alternative fände. Vijay Mallya hatte erst kürzlich angemerkt, ihrer Fahrerverträge gelten auch noch für das kommende Jahr.

"Ich hoffe, dass ich nach der Sommerpause wissen werde was die Zukunft für mich bereit hält", sagt Perez heute. "Es liegt an mir und einer Gruppe von Sponsoren. Ich bin in der glücklichen Lage, so viel Unterstützung zu haben. Deswegen liegt die Entscheidung nicht nur bei mir. Wenn ich das Team wechselt sollte, müssen die Sponsoren mitentscheiden. Bisher wurde noch keine Entscheidung getroffen."

Das deutet darauf hin, dass sich der Mexikaner frei kaufen könnte, wenn ein besseres Angebot aufkäme. Doch die Möglichkeiten sind rar. Die Topteams sind dicht, zu McLaren, wo er 2013 ein unglückliches Jahr verlebte, wird er wohl kaum zurückkehre. Bleiben eigentlich nur noch Renault, mit denen er jüngst in Verbindung gebracht wurde, und Williams.


14:41 Uhr

AC/DC trifft auf Stirling Moss

In der Steiermark steigt dieses Wochenende die Ennstal-Classic, bei der jede Menge Prominenz aus Motorsport und Society anwesend ist und teilweise selbst mitfährt. Einer der Stars des Events: Brian Johnson, besser bekannt als Frontmann der Hardrock-Band AC/DC. Der Erfinder von "Highway to Hell" ist leidenschaftlicher Formel-1-Fan und war kürzlich sogar in der McLaren-Fabrik in Woking: "Ich durfte sogar einen Reifenwechsel vornehmen. Das war fantastisch! Da wurde ein Traum wahr."

Besonders aufregend war es für den Weltstar, auf Stirling Moss zu treffen, seit vielen Jahren einer der Stammgäste bei der Ennstal-Classic: "Ich bin sehr nervös, denn ich denke, dass ich ihn hier treffen darf. Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge!", schwärmt Johnson. "Ich weiß gar nicht, was ich zu ihm sagen soll. Er ist mein großer Held – und ich werde ihn jetzt treffen! Das wird eine ganz spezielle Nacht für mich."

Gestern Abend hat es dann mit dem Treffen geklappt, wie das Foto zeigt...

 ~Stirling Moss und Brian Johnson~

14:54 Uhr

Auf Nummer Sicher?

Interessanter Einblick in die Streckenbegehung von Sergio Perez. Die Force-India-Crew hat den Zollstock rausgeholt. Wird hier nachgemessen, wie weit der Mexikaner die Strecke verlassen darf. Die Sensoren der FIA waren in Budapest jedenfalls 1,6 Meter vom Streckenrand entfernt. Vielleicht muss Perez die Messung morgen aus dem Auto heraus noch einmal wiederholen...

Sergio Perez Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Sergio Perez (Force India) ~