GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton Schnellster in den Trainings +++ Strafe für Ricciardo: Plus drei Startplätze +++ Räikkönen/Bottas ohne Folgen +++
Servus!
Willkommen zurück im Formel-1-Live-Ticker an diesem Freitag! Die erste Action auf der Strecke haben wir heute bereits im ersten Freien Training gesehen, um 6 Uhr startet dann das zweite Training des heutigen Tages. In der Zwischenzeit versorgt Dich Maria Reyer wie schon gestern mit den wichtigsten Infos aus der Königsklasse. Außerdem sind meine Kollegen rund um Chefredakteur Christian Nimmervoll wieder im Einsatz. Die schönsten Schnappschüsse bekommen wir von unseren Fotoagenturen Sutton und LAT geliefert. Los geht's!
Was bisher geschah
Wollen wir zuerst über das erste Freie Training sprechen: Lewis Hamilton hat die Saison mit einer Bestzeit begonnen. Der Mercedes-Fahrer fixierte eine 1:24.026 Minuten vor Valtteri Bottas und Max Verstappen.
- Bericht FP1
- Das erste Training in der Chronologie!
- Ergebnis FP1
Pressekonferenz der Teamchefs
Die Teamchefs der Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull haben sich bereits in der Pressekonferenz eingefunden und ein paar Fragen beantwortet. Toto Wolff, Christian Horner und Maurizio Arrivabene haben sich bisher aber wenig herauslocken lassen. Über die Reifenänderungen sind sie glücklich, wenn diese mehr Action bringt durch weitere Boxenstopps.
Über das Kräfteverhältnis wollen alle drei Teamchefs noch nicht viel sagen. "Keiner wird davonrennen", ist der Österreicher sicher. Er sprach auch über die Vertragsverhandlungen mit Lewis Hamilton, die gut laufen würden. "Es gibt keinen Grund, nicht daran zu glauben, dass es bald passiert", meint Wolff kryptisch.
"Lasst Kimi einfach fahren"
Arrivabene wird gefragt, wie es um die Zukunft von Kimi Räikkönen steht. Der Finne fährt in diesem Jahr seine 16. Formel-1-Saison. Ob es noch einmal eine Vertragsverlängerung für den "Iceman" gibt? "Kimi ist im ersten Training gut gefahren. Es war ja auch erst das erste Training. Daher lasst ihn einfach in Ruhe fahren, bitte!"
Mehr Fairness
Nun besprechen die drei Herren, wie man die Formel 1 in Zukunft fairer gestalten könnte. Während Wolff viele Hoffnungen auf das neue Reglement ab 2021 legt, meint Arrivabene: "Man kann einem Christiano Ronaldo auch nicht sagen, dass er keine Tore mehr schießen darf!"
Horner sieht das größte Problem beim aktuellen Motorenreglement. Er meint, dass nicht mehr der Fahrer im Mittelpunkt steht, das müsse sich wieder ändern.
Mehr Diversität
Lewis Hamilton hat gestern auf Instagram geschrieben, dass er sich daran stört, dass im Formel-1-Fahrerlager noch immer sehr wenig Vielfalt herrscht. Wolff wird auf diese Ansicht angesprochen und meint: "Je mehr Diversität wir haben, desto besser!" Wolff war auch bei dem Launch von "Dare to be Different" von Frau Susie in Australien. Sollte dies vielleicht auch Teil des Hamilton-Deals sein? Das verneint Wolff.
Heißes Thema: Der Fall Mekies
Der Wechsel von Laurent Mekies von der FIA zu Ferrari erhitzt die Gemüter in der Pressekonferenz. Arrivabene meint dazu vorerst: "Wir respektieren das Schweizer Gesetz, wo Laurent angestellt wurde." Für Wolff ist das auch gar kein großes Problem. Er erklärt den Unterschied zum Fall Budkowski, der von der FIA zu Renault gewechselt ist. "Marcin hat technische Direktive abgewickelt, er hatte viel Einblick. Laurent war in andere Aktivitäten eingebunden. Er wird dem Team in sieben oder acht Monaten beitreten."
Doch Horner hat eine ganz andere Meinung. Der Brite ist sichtlich gereizt: "Für mich ist das ein großes Thema. Wir haben das Marcin-Problem unter allen Teamverantwrotlichen besprochen. Jedes Team fand es nicht akzeptabel. In diesem Raum haben alle Teams sich darauf geeinigt, dass es zumindest ein zwölfmonatiges Zeitfenster gibt." Das bedeutet, dass eine Person, die von der FOM oder der FIA zu einem Team wechselt oder umgekehrt, erst zwölf Monate Pause machen muss. "Als Gruppe haben wir uns auf etwas geeinigt, und jetzt wird es nicht eingehalten." Da kann Arrivabene nur den Kopf schütteln. Der Italiener erklärt: "Wir haben der FIA ein Mandat gegeben, um es von einem Anwalt prüfen zu lassen."
"Nehmt Marchionne ernst"
Auch die Drohungen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne werden zum Thema. "Mein Vorsitzender weiß genau, was er sagt. Ich bitte nur darum, das ernst zu nehmen", kommentiert Arrivabene knapp.
Damit endet diese Fragerunde auch schon wieder. Gleich kannst Du mehr zu den besprochenen Themen in unserer News-Rubrik finden!
Flip-Flop-Deal: Force India macht es McLaren nach
Nach McLaren hat nun auch Force India einen Deal mit einem Flip-Flop-Hersteller als Halo-Sponsor abgeschlossen. Der Schriftzug der Marke Havaianas ziert ab sofort den Cockpitschutz von Sergio Perez und Esteban Ocon. "Wo ist das besser aufgehoben als auf dem Halo?", scherzt Otmar Szafnauer. Nicht nur in Melbourne sondern auch bei einigen Europa-Rennen und dem Brasilien-Grand-Prix wird die Marke auf dem rosa Renner vertreten sein.
© LAT
Nachtrag zu Fall Mekies
Wir müssen natürlich noch einmal auf das Thema Mekies eingehen. Die Aufregung ist entstanden, weil die Teams nach dem Fall Budkowski eine Vereinbarung getroffen haben. Kein Mitglied der FIA soll einfach mal so zu einem Topteam wechseln dürfen, zumindest nicht innerhalb von zwölf Monaten. Mekies wird aber noch in diesem Jahr zu Ferrari stoßen.
Arrivabene hat zu dem Gentlemen's Agreement in der Pressekonferenz gemeint: "An dem Wechsel ist nichts falsch. Wir haben das Schweizer Gesetz beachtet. Wir sind danach sogar weiter gegangen und haben ihm eine sechsmonatige Frist vorgeschrieben. Außerdem muss gesagt sein, dass wir vor jedem Strategiemeeting eine vertrauliche Vereinbarung unterzeichnen. Das bedeutet, dass wir nicht die Erlaubnis haben, in der Öffentlichkeit zu diskutieren, was wir dort besprochen haben." Er habe zwar Kommentare über das Agreement gehört, dieses sei aber gesetzlich nicht legal.
Mercedes hat kein Problem mit Mekies-Wechsel
Interessant ist auch, dass Mercedes in dieser Debatte auf Ferraris Seite steht. Zumindest erklärt Wolff, wie bereits vorhin berichtet, dass dies für ihn "keine große Sache" sei. Mekies habe nicht so viel Einblick in technische Angelegenheiten gehabt wie Budkowski, deshalb kann der Österreicher mit dem Wechsel leben.
Red Bull ist enttäuscht von Ferrari
Christian Horner war beim Thema Mekies sichtlich gereizt. Der Red-Bull-Teamchef will nicht verstehen, warum Ferrari sich zuerst dem Gentlemen's Agreement anschließt, um danach den FIA-Mann zu holen. "Es macht all diese Besprechungen sinnlos, wenn wir uns auf nichts einigen können und es dann auch nicht ausführen. Man kann sich natürlich dahinter verstecken, dass das nicht in den Regeln festgeschrieben steht. Aber als Gruppe haben wir uns auf etwas geeinigt. Daher frage ich mich, warum wir diese Meetings überhaupt noch abhalten?", ist der Brite sauer. Er ist vor allem enttäuscht, weil Ferrari in Person von Sergio Marchionne für eine längere Übergangsfrist plädiert hat: "Er ist für drei Jahren eingetreten", verrät Horner.
Auch von McLaren kam bereits herbe Kritik zu dem Thema!
Formel-1-Struktur nicht "funktionsfähig"
Anschließend an das, was Horner über die Sinnhaftigkeit der Strategiegruppe gesagt hat, wurden die Teamchefs des weiteren gefragt, ob sie sich überhaupt jemals auf etwas einigen können? "Jeder hat verschiedene Agenden, was von den Stärken des Teams abhängt und davon, wie man sich die Zukunft vorstellt. Es ist klar, dass die aktuelle Führung und Regelfindung nicht sehr funktionsfähig ist", ist Wolff der Ansicht. Es gäbe einfach zu viele Eigeninteressen. Er ist überzeugt: "Wenn es keine festgeschriebenen Regeln gibt, dann funktioniert es nicht."
Horner hat eine ähnliche Sichtweise: "Es ist ganz einfach: Einen Konsens bei so vielen unterschiedlichen Interessen zu finden, das ist unmöglich. Daher sollten die FIA und FOM mit einem Regelwerk auf die Teams zukommen. Die können dann entscheiden, ob sie das akzeptieren wollen oder nicht." Liberty müsse mit der FIA gemeinsame Sache machen und eine Vision von der zukünftigen Formel 1 vertreten, so der Red-Bull-Teamchef.
McLaren: Waren nicht so gut vorbereitet
McLaren hatte auch im ersten Freien Training der Saison Probleme. Ein Problem mit dem Auspuff bremste Fernando Alonso ein, der am Ende Achter wurde. McLaren-Rennleiter Eric Boullier hat uns zuvor bereits erklärt, welche Neuheiten wir an diesem Wochenende am MCL33 sehen werden: "Hauptsächlich bei der Aerodynamik, auch die Aufhängung haben wir verbessert." In Barcelona sei man etwas überambitioniert angetreten und nicht "so gut vorbereitet, wie wir eigentlich wollten".
Lauda: "Hoffe, dass euch allen fad wird"
Mercedes hat im ersten Training den Ton angegeben. Niki Lauda hat gegenüber 'auto motor und sport' den Vorsprung der Silberpfeile auf die Konkurrenz mit zwei Zehntelsekunden beziffert. "Ich hoffe, dass euch allen fad wird. Ich bin extra nach Melbourne gereist, um mich davon zu überzeugen", meint der Österreicher in seiner typisch pragmatischen Art. Der Österreicher müsste also zumindest mit dem ersten Training zufrieden sein. Übrigens: Sein Mercedes-Kollege Toto Wolff glaubt, dass der Vorsprung geringer ausfällt. Mercedes habe im Gegensatz zu anderen Teams keine Upgrades nach Australien mitgebracht, verrät er.
© LAT
Gleich beginnt das zweite Freie Training!
Du kannst das zweite Training live mit unserem Session-Ticker mitverfolgen. Christian Nimmervoll sitzt an den Tasten und ist bereit. In rund zehn Minuten wird die Ampel auf Grün springen. Hier liefern wir Dir in der Zwischenzeit Bilder von der Strecke und Hintergrundinfos. Also lass am besten beide Ticker parallel laufen ;-)
Hier geht's zum Session-Ticker für FP2!
TV-Programm!
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Horner: "Seid schnell und crasht nicht!"
"Beide Fahrer sind einigermaßen zufrieden mit dem Auto", berichtet Christian Horner bei 'Sky Sports F1' während des zweiten Trainings. Zu Beginn haben wir ein paar Ausflüge ins Kiesbett gesehen, der Brite erklärt: "Die Strecke ist noch schmutzig, weil es keine permanente Strecke ist. Es ist immer noch ziemlich rutschig da draußen."
Sein Appell an Max Verstappen und Daniel Ricciardo? "Fahrt so schnell ihr könnt und baut keinen Unfall." Bei Red Bull hat man den Heckflügel so getrimmt, dass man weniger Abtrieb auf den Geraden hat und dadurch schneller ist, dennoch fehlt Power auf Mercedes.
Schwierige Sicht?
Lewis Hamilton hat via Teamfunk gemeldet, dass die Sicht auf der Strecke sehr schwierig sei. Fernando Alonso beschwert sich, dass die Piloten aufgrund des Halos vergessen hätten, wie man in die Rückspiegel schaut. Könnte der Cockpitschutz doch noch für Probleme sorgen? Bereits gestern wurde von der FIA bestätigt, dass die Startampeln angepasst werden mussten. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat bei 'Sky Sports F1' übrigens gescherzt: "Beim Ein- und Aussteigen muss man schon ein Yoga-Experte sein, weil das wirklich schwierig geworden ist."
Brundle: Halo sieht "gar nicht schlimm aus"
Auf 'Sky Sports F1' hat sich gerade Martin Brundle zu Wort gemeldet. Der Ex-Formel-1-Pilot und TV-Experte hat sich die dritte DRS-Zone genau angesehen: "Hier liegt der Fokus auf dem Bremsen aus den Kurven 11 und 12. Hamilton und Bottas konnten durch diese schnelle Schikane sehr viel Tempo mitnehmen. Die Ferraris schauen gut aus, wie auch Haas. Sauber sah am langsamsten aus."
Zum Thema Halo meint er schmunzelnd: "Das Halo sieht gar nicht so schlecht aus. Die Onbord-Kamera ist schrecklich, aber an der Strecke sieht es nicht so schlimm aus. Ich dachte auch nicht, dass ich das sagen werde."
Rote Flagge
Mittlerweile fahren die Piloten wieder auf der Strecke. Verfolge die Action in unserem Session-Ticker!
Update Sektorzeiten
Während wir hier die neuen schnellsten Sektoren anschauen, haben wir in den Boxen ein paar interessante Details gesehen: Bei Haas mussten Teile vom Frontflügel geklebt werden, die sich gelockert hatten - hoffentlich hält der VF-18 das gesamte Wochenende durch! Bei Red Bull wurde an der Vorderradaufhängung von Daniel Ricciardo geschraubt.
Bei Ferrari könnte es Ärger geben: Kimi Räikkönen wird beschuldigt, Valtteri Bottas in Kurve 3 unnötig aufgehalten zu haben. Der Finne musste daraufhin ins Kiesbett ausweichen, weil der Ferrari langsam unterwegs war auf der Ideallinie. Die FIA wird sich diesen Vorfall genau ansehen.
Marko: "Drei, vier Zehntel hinter Hamilton"
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat gerade im 'ORF' ein Interview zur Lage der Bullen gegeben. Der Österreicher meint zur Zeit von Max Verstappen: "Das war noch nicht der komplette Qualifyingtrimm von unserer Seite. Bei Mercedes wissen wir ja, Hamilton nennt es 'Partytime', wenn er wieder aufdreht und drei, vier Zehntel gewinnt. Aussagekräftiger ist, dass wir in den Longruns gut dabei sind." Das werde sehr eng zwischen Ferrari und Red Bull, glaubt der Grazer.
Im Qualifying sei man im Vorjahr noch 1,4 Sekunden langsamer gewesen als Mercedes, für 2018 erwartet Marko eine deutliche Steigerung: "Ich schätze, dass wir zwischen drei und vier Zehntel hinter Hamilton sein werden. Das ergibt sich aus unserer wesentlich besseren Vorbereitung."
Ende!
Das zweite Freie Training ist zu Ende. Jetzt führen die Fahrer noch Trainingsstarts durch. Den Bericht gibt's gleich bei uns!
Unplanmäßiges Ende
Lance Stroll musste seinen Williams am Ende der Session auf der Strecke abstellen ...
Wehrlein: "Es ist sehr, sehr eng"
Pascal Wehrlein hat sich das Treiben auf der Strecke von der Mercedes-Box aus angesehen. Das Fazit des Ex-Piloten: "Es sieht sehr gut aus für Mercedes. Es ist aber sehr eng vorne. Die Teams sind innerhalb von drei, vier Zehntel."
Die größten Probleme der Silberpfeile? "Auf einer Runde haben wir etwas Probleme mit den Hinterreifen, die überhitzen sehr schnell. Im Longrun muss ziemlich viel Benzin gespart werden. Melbourne war da schon in der Vergangenheit heikel."
- Bericht FP2!
- Ergebnis FP2!
Ärger für Ricciardo?
Wie bereits vorhin berichtet, untersucht die FIA einen Vorfall zwischen Räikkönen und Bottas. Der Ferrari soll den Mercedes blockiert haben, um 18 Uhr müssen Ferrari-Vertreter bei den Regelhütern vorsprechen.
Nun ereilt uns eine weitere Mitteilung der FIA: Auch Daniel Ricciardo könnte Ärger drohen, er ist unter der Roten Flagge anscheinend zu schnell dran gewesen. Um 18:30 Uhr gibt es darüber eine Anhörung. Wir bleiben an beiden Fällen natürlich dran!
© LAT
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