• 26.06.2013 13:30

  • von Stefan Ziegler

Force India steht Wechselwunsch der Fahrer nicht im Weg

Wenn ein Stammfahrer weg will, wird ihn Force India nicht um jeden Preis halten: Teamchef-Stellvertreter Robert Fernley erklärt die Philosophie des Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Was tun, wenn der eigene Fahrer ein konkretes Angebot vorliegen hat und sich mit dem Gedanken trägt, das Team zu verlassen? Mit einer solchen Situation müssen sich die Rennställe der Formel 1 von Zeit zu Zeit beschäftigen. Doch jeder verfolgt dabei eine andere Politik. Force India schreibt sich jedenfalls auf die Fahnen, seinen Piloten in einem solchen Fall auf keinen Fall im Weg zu stehen.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil, Paul di Resta

Adrian Sutil und Paul di Resta fahren in diesem Jahr für das Team von Bob Fernley Zoom

Das erklärt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'PA Sport'. Er spricht - vor dem Großen Preis von Großbritannien exemplarisch - über Paul di Resta, der aktuell den achten Platz in der Fahrerwertung einnimmt. Fernley: "Paul hat bei uns einen Vertrag, der auch die kommende Saison umfasst. Die Frage ist also, ob jemand eine Anfrage stellt. Das ist nicht unsere Entscheidung."

"Ob Paul dann den Vertrag auflösen oder was auch immer tun will, das kann nur von ihm ausgehen. Wir würden ihm aber nicht im Weg stehen. Das ist unsere Art und Weise, solche Dinge handzuhaben. Wenn ein Fahrer das Gefühl hat, er sei woanders besser aufgehoben, was sollte man ihn dann behalten?", fragt der Teamchef-Stellvertreter. Force India habe eine solche Situation schon gehabt.


Fotos: Force India, Großer Preis von Kanada


Und zwar am Ende der vergangenen Saison, als Nico Hülkenberg das Team verlassen hat und zu Sauber gewechselt ist. "Wollten wir ihn loshaben? Ganz und gar nicht", sagt Fernley. Er fügt hinzu: "Nico war ein großartiges Teammitglied bei uns. Wir haben uns bei seinem Wechsel aber nicht quergestellt." Vielmehr hätte sich Force India vor der Saison 2013 einfach neu aufgestellt.

"Indem wir Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) an Bord geholt haben, haben wir gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind, eine solche Situation zu meistern und normal weiterzumachen", erklärt Fernley. "Vielleicht stellt sich Nico heute ein paar Fragen. Im vergangenen Jahr schien es allerdings keine so schlechte Partie zu sein." Tatsache ist jedenfalls: Force India steht in der WM 2013 bislang klar vor Sauber.