Fisichella: Testvertrag war "nie eine Option"

Giancarlo Fisichella hatte Angebote von Renault und vom BMW Sauber F1 Team vorliegen, wollte aber unbedingt weiterhin Rennen fahren

(Motorsport-Total.com) - Viele haben sich darüber gewundert, dass Giancarlo Fisichella im Spätherbst seiner Karriere noch einmal in ein Nachzüglerteam gewechselt ist, schließlich hätte er nach seinem Aus bei Renault ebenso gut in Rente gehen und sich auf seine anderen Motorsportprojekte, unter anderem ein GP2-Team, konzentrieren können.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella hatte zwei andere Angebote als Testfahrer für 2008

Stattdessen unterschrieb er als Rennfahrer bei Force India: "Sicher war die allgemeine Meinung, dass ich aufhören hätte sollen. Andererseits mag ich Herausforderungen und ich liebe den Sport. Ich will es allen zeigen", erklärte der Italiener gegenüber 'formula1.com'. An der Motivation scheitert es also nicht, schließlich wirkt der 35-Jährige so entschlossen wie schon lange nicht - er will bei Force India ähnliches erreichen wie David Coulthard bei Red Bull.#w1#

Fisichella hätte es sich auch leicht machen und als Test- und Ersatzfahrer bei Renault bleiben oder anstelle von Christian Klien zum BMW Sauber F1 Team wechseln können, noch dazu für mehr Gage als jetzt, aber Renneinsätze waren ihm wichtiger. Konkret auf die beiden Testfahrerangebote angesprochen entgegnete er: "Ja, das stimmt, aber das war ehrlich gesagt nie eine Option für mich. Ich will Rennen fahren."

Mit den Saisonvorbereitungen ist er jedenfalls zufrieden, auch wenn er den neuen VJM01 noch gar nicht testen konnte: "Ich bin jetzt viel glücklicher, denn wir erledigen mit dem 2007er-Chassis wichtige Arbeit in Vorbereitung auf das 2008er-Auto. All diese Arbeit ist notwendig und hat in Barcelona schon zu einer guten Rundenzeit geführt, noch dazu am ersten Tag, an dem die Strecke normalerweise noch langsamer ist", freute sich der Teamkollege von Adrian Sutil.

"Wir haben jetzt das beste mechanische Setup mit dem alten Aeropaket gefunden, daher wissen wir, wie schnell das Auto ohne die Verbesserungen sein kann", meinte Fisichella weiter. Eine konkrete Zielsetzung will er aber trotzdem nicht ausgeben: "Wenn ich mir die Rundenzeiten so ansehe, dann werden wir mit diesem Auto nicht mehr Letzter sein, aber es ist besser, mal abzuwarten, wie es nach dem ersten Qualifying in Melbourne aussieht."