Ferrari auf Augenhöhe? Mercedes stellt sich auf Kampf ein

Eine Dominanz sollte es laut Mercedes in Spielberg nicht geben, denn Ferrari hat gezeigt, dass man durchaus mithalten kann: Toto Wolff sieht enges Duell voraus

(Motorsport-Total.com) - Muss Mercedes in Spielberg die rote Gefahr fürchten? Ferrari hat den Silberpfeilen zumindest schon einmal am ersten Trainingstag ein Schnippchen geschlagen und sich die Bestzeit geholt. Nico Rosberg lag am Ende des Freitags am Red-Bull-Ring elf Tausendstelsekunden hinter Sebastian Vettel, dahinter klassierte sich mit Kimi Räikkönen schon der nächste Ferrari. Lewis Hamilton wurde hingegen hinter dem Lotus von Pastor Maldonado nur Fünfter - wenn auch auf härteren Reifen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Sololauf? Mercedes rechnet nicht mit einem einfachen Spaziergang im Grünen Zoom

Mercedes ist gewarnt und rechnet nicht mit einem leichten Spiel in Spielberg: "Die roten Autos sind hier sehr stark. Sie zeigten eine sehr beeindruckende Pace, sowohl mit viel als auch mit wenig Benzin", will Rosberg die Konkurrenz im Auge behalten. "Sie sind wohl unsere engsten Gegner, aber auf dieser kurzen Strecke sind die Rundenzeiten schneller und alle Autos liegen enger zusammen."

Bei solch engen Abständen wie am Red-Bull-Ring tun Fehler umso mehr weh. Lewis Hamilton erlebte heute zahlreiche Ausritte, nimmt es aber gelassen: "Wenn man keine Fehler macht, versucht man es nicht hart genug", winkt der Brite ab. Im Qualifying sollte das morgen aber nicht passieren, weiß auch der Weltmeister: "Wir sind uns der Gefahr durch unsere Gegner stets bewusst und wir nehmen jedes Rennen ernst", sagt er und sieht ebenfalls Ferrari als großen Konkurrenten an.

"Wir sahen heute das Bild, das wir nach Kanada erwartet hatten: Unsere Konkurrenz ist auf diesem Streckentyp nah dran", analysiert Motorsportchef Toto Wolff das Ergebnis des Trainings heute. Der Österreicher rechnet an diesem Wochenende mit einem engen Kampf, weil die Abstände durch die kurze Strecke so gering ausfallen. "Deswegen ist es umso wichtiger, jedes Detail perfekt hinzubekommen", sagt er.

Das sei seinem Team aber heute nicht ganz gelungen: "Heute haben wir gesehen, dass es schwierig ist, eine fehlerfreie Runde zusammenzufügen. Ganz besonders bei kühlen Bedingungen, wenn die Reifen am unteren Ende des Temperaturfensters arbeiten." Sorgen macht er sich aber noch keine: "Wir waren in beiden Trainings zuverlässig und absolvierten unser Programm. Jetzt haben wir viel, worüber wir nachdenken können. Wir können ein eng umkämpftes Wochenende und einen schönen Kampf auf dieser großartigen Strecke erwarten."