Massa scherzt über Arrivabene-Vorfall: "Gut, dass ich es war"

Nachdem es im Training beinahe zum Zusammenstoß zwischen dem Ferrari-Teamchef und dem Williams von Massa kam, gibt es viele Theorien...

(Motorsport-Total.com) - War es eine späte Rache für seine beschwerlichen Jahre bei der Scuderia, der Versuch, den Anführer des direkten Konkurrenten auszuschalten oder hat Williams-Pilot Felipe Massa im ersten Freien Training zum Grand Prix von Österreich in der Boxengasse ganz einfach rot gesehen? Nein, dass der FW37 des Brasilianers beinahe den Teamchef von Ferrari über den Haufen fuhr, ging ganz allein auf die unaufmerksame Kappe von Maurizio Arrivabene, hinterließ kein böses Blut und kann daher als lustige Anekdote abgehakt werden.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Maurizio Arrivabene

Unverletzt und gut drauf: Massa und Arrivabene nach der Schrecksekunde Zoom

Die Williams-Mechaniker zeigten freie Fahrt an, kein anderes Auto war in der Boxengasse unterwegs, als Arrivabene plötzlich unumsichtig vor dem Boliden von Massa auftauchte. In der TV-Wiederholung war zu sehen: was schon Grundschülern eingebläut wird, hatte der Teamchef an seinem gefährlichen Arbeitsplatz ignoriert. Sein Blick war von der Boxenmauer aus auf seine Garage gerichtet. Nach rechts riskierte er nicht einmal ein Auge, als er loslief.

Daumen hoch, nichts passiert - allen Verschwörungstheoretikern zum Trotz, sah man die Protagonisten dieser kuriosen Szene wenig später schon miteinander scherzen. "Es war in erster Linie natürlich erst einmal gefährlich für ihn", räumt Massa ein. "Aber ich habe ja gebremst und dann war es eigentlich recht lustig. Ich habe ihm gesagt, es war gut, dass ich es war, denn wäre es ein anderer Fahrer gewesen, wäre er jetzt vielleicht verletzt."

Ob der Brasilianer damit auf Kollegen anspielt, die seiner Meinung nach weniger reaktionsschnell als er selbst sind oder von anderen Fahrern weiß, die tatsächlich eine Rechnung mit der Ferrari-Teamführung offen haben, verriet er allerdings nicht.