Faure glaubt nicht mehr an Einigung mit Ecclestone

Laut Renault-Sportpräsident Patrick Faure ist es für eine Einigung zwischen 'GPWC' und Formel 1 inzwischen viel zu spät

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag hat die 'GPWC' bekannt gegeben, dass sie die Sportmarketingagentur 'iSe' beauftragt hat, bis 2008 eine neue Rennserie auf die Beine zu stellen, in der die derzeit in der Formel 1 involvierten Automobilhersteller dann auf eigene Faust handeln könnten. Der Zug zur Einigung mit Bernie Ecclestone ist damit zumindest laut Patrick Faure abgefahren.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Nur Taktik oder knallharter Ernst? Faure glaubt nicht mehr an eine Einigung...

Der Vorgesetzte von Flavio Briatore bei Renault zeigte sich gegenüber 'Eurosport' verärgert über die seiner Meinung nach ungerechte Verteilung der Finanzen in der Formel 1: "Es ist inakzeptabel, dass 75 oder 80 Prozent der Einnahmen ins 'Bernie-System' fließen, während die Teams, die all die Arbeit leisten und für das Spektakel verantwortlich sind, nur 20 oder 25 Prozent bekommen. Ich kenne keinen anderen Sport, in dem es so eine Statistik gibt."#w1#

Die immer intensiver werdenden Drohungen einer Konkurrenzserie ab 2008 seien indes längst nicht mehr nur Säbelrasseln, stellte der 58-Jährige klar. Viele Szenekenner gehen zwar noch immer davon aus, dass sich 'GPWC', die 'SLEC'-Banken und Ecclestone früher oder später einigen werden, doch Faure ist davon nicht überzeugt. Auf die Frage, ob der Punkt der letzten Rückkehr in den Verhandlungen bereits überschritten sei, antwortete er nur knapp: "Definitiv."

"Wir haben keine Einigung mit Bernie Ecclestone erzielt. Wir sind nicht bereit, zu akzeptieren, dass es nicht eine bessere Verteilung der Einnahmen zwischen den Teams gibt", betonte er noch einmal. "Am Dienstag haben wir daher bekannt gegeben, dass wir mit 'iSe' zusammenarbeiten werden, einem großen Partner von 'Dentsu' und 'Publicis', um eine eigene Weltmeisterschaft zu veranstalten, sobald das aktuelle Concorde Agreement vor dem Jahr 2008 ausläuft."