• 27.10.2004 16:43

  • von Marco Helgert

Villeneuve: Renault-Einsatz war keine Zeitverschwendung

Jacques Villeneuve blieb in drei Einsätzen für das Renault-Team ohne Punkte, doch allein die gewonnene Erfahrung genügt ihm

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Erwartungen und vielen Hoffnungen stieg Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve in jenes Renault-Cockpit, welches der geschasste Jarno Trulli räumte. Er wollte dem Team helfen, die verlorenen Punkte auf BAR-Honda - pikanterweise sein altes Team - wieder gutzumachen. Nach den drei Rennen war Villeneuve um keine Punkte, wohl aber um einige Erfahrungen reicher.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve (Renault R24)

Jacques Villeneuve erreichte auch in Brasilien nicht die Punkteränge

Zwei zehnte und ein elfter Platz - so die karge Ausbeute seiner kurzen Renault-Zeit, doch für das kommende Jahr mit dem Sauber-Team hätte es kaum eine bessere Vorbereitung geben können. "Es war sehr nützlich, um mich auf die nächste Saison vorzubereiten", so der Kanadier. "Leider konnte ich keine Punkte bejubeln, aber zumindest war ich in Brasilien konkurrenzfähig."#w1#

"Am Ende des Rennens betrug der Abstand zwischen Fernando (Alonso) und mir 24 Sekunden, und das war die Lücke, die er in den Anfangsrunden wegen seiner besseren Reifenwahl, auffahren konnte", erklärte er. Auch wenn ein bleibendes Erfolgserlebnis in Form von WM-Punkten ausblieb, so bedauert Villeneuve den kurzfristigen Einsatz in Blau-Gelb nicht.

"Das war gut, körperlich und mental", so der 33-Jährige. "Es ist schön, noch vor den Wintertests eine Gelegenheit zu haben, damit man weiß, wo man im Vergleich zu den anderen steht." In Brasilien kam er zumindest seinem Teamkollegen recht nah. "Ich hatte einen guten Start, doch dann überholten mich einige Autos und ich fand mich selbst auf der falschen Linie wieder und verlor weitere Plätze."

"In den ersten fünf Runden war es schwierig, einen guten Rhythmus zu finden. Danach lag ich einfach zu weit zurück, um noch einen Eindruck machen zu können", so Villeneuve, der auf Trockenreifen startete, sich jedoch am Samstag für die härtere Mischung entschied - auf der anfänglich nassen Piste ein hartes Los.