Einbruch bei Jenson Button: Zweifel an Gas-Theorie

Wurden Jenson Button und Jessica Michibata beim Einbruch in die Urlaubs-Villa mit Gas betäubt? Experten äußern Zweifel, eine Blutprobe soll nun die Antwort liefern

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die englisches Tageszeitung 'Sun' heute berichtete, dass McLaren-Star Jenson Button, seine Frau Jessica Michibata sowie einige Freunde bei einem Einbruch in deren gemieteter Villa in Südfrankreich mit Gas betäubt worden waren, gibt es nun erste Zweifel an dieser Theorie. "Unseres Wissens nach hat es in Saint-Tropez nie einen Einbruch gegeben, bei dem Gas benutzt wurde, um die Opfer auszuschalten", meinte der stellvertretende Staatsanwalt der Stadt Draguignan, Philippe Guemas, gegenüber dem Radiosender 'Europe1'.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button und Ehefrau Jessica Michibata: Wurden sie mit Gas betäubt? Zoom

Ein Sprecher Buttons berief sich davor auf die Polizei und meinte, dass es in der Region ein wachsendes Problem sei, dass Einbrecher "ihre Opfer über die Klimaanlage mit Gas" betäuben würden, bevor sie einsteigen. Bei dem nächtlichen Überfall soll Schmuck im Wert von rund 300.000 Pfund (428.000 Euro) - darunter der Verlobungsring von Michibata, der 355.000 Euro Wert sein soll - erbeutet worden sein.

Nun will die Polizei abwarten, ob eine Blutprobe, die man bei Button genommen hatte, die Gas-Theorie bestätigt. Laut dem stellvertretenden Staatsanwalt sei dies eine "Vermutung von Jenson Buttons Gefolgschaft, da sich der Fahrer am folgenden Tag nicht gut fühlte". Damit ist man nicht allein, denn in der Gegend halten sich seit vielen Jahren Gerüchte, dass Gas bei Einbrüchen benutzt werde - auch Fußball-Star Patrick Vieira behauptete dies, nachdem er 2006 in Cannes ausgeraubt worden war.

Der Vizepräsident des Royal College of Anaesthetics, Liam Brennan, zweifelt, dass sich Gas für ein derartiges Unterfangen eignet. "Stickstoffoxid ist ein Gas, das wir benutzen, aber es handelt sich um ein sehr schwaches Mittel", erklärt der Mediziner gegenüber 'Sky News'. "Die benötigte Konzentration, damit jemand das Bewusstsein verliert, wäre extrem hoch. Es wäre schlicht unmöglich, diese Menge in ein Haus zu pumpen."