• 30.07.2015 12:00

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Jenson Button, Honda und Japan: Alte Liebe rostet nicht

Erinnerungen an den ersten Grand-Prix-Sieg, eine Ehefrau aus dem Land der aufgehenden Sonne und eine königliche Behandlung: Button gerät ins Schwärmen

(Motorsport-Total.com) - Mit der Rückkehr Hondas zu McLaren wurde eine geschichtsträchtige Verbindung wiederbelebt. Doch die Kombination aus dem Antriebszulieferer und dem Team ist in Woking nicht die einzige, die auf eine glorreiche Vergangenheit zurückblickt: Auch Pilot Jenson Button und Honda pflegen eine Verbindung, die in der Vergangenheit Früchte trug. In einem von den Japanern befeuerten BAR-Boliden feierte der Brite nach dem WM-Gesamtplatz drei 2006 seinen ersten Grand-Prix-Sieg in Ungarn.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Buttons große Erlösung: Nach reichlich Schnuppern der erste Sieg Zoom

Auch privat ist Button, dem immer großes Ansehen in Fernost nachgesagt wurde, mit dem Land der aufgehenden Sonne verbunden: "Ich kenne die Japaner gut, ich habe eine japanische Frau", erinnert er an seine Jessica, geborene Michibata. "Ihr Herz hängt am Rennsport." Die Honda-Abstinenz in der Formel 1 von 2009 bis 2014 beschreibt er als schwierige Zeit für das Unternehmen, jedoch auch als notwendige Auszeit. Button lobt die Zusammenarbeit: "Sie hören den Fahrern sehr genau zu, was sehr wichtig ist."

Der 35-Jährige, der in seiner Laufbahn auch schon mit BMW-, Renault- und Mercedes-Power unterwegs war, fühlt sich verstanden: "Sie lauschen jedem Detail, das Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) und ich sagen. Diese Beziehung funktioniert sehr gut." Hinzu kommt, dass Button positive Erinnerungen mit Honda teilt, allen voran den Erfolg in Budapest vor neun Jahren: "An den ersten Sieg wird man sich immer erinnern, und man erinnert sich an die Leute, die das Rennen mit einem gewonnen haben."

Der Automobilriese aus Tokio hatte mehrere Jahrzehnte auf einen Erfolg als Quasi-Werksteam warten müssen, entsprechend brachen bei den Verantwortlichen alle Dämme: "Das Team und die Ingenieure, bei allen flossen die Tränen", erinnert sich Button. "Das war ein sehr emotionaler Tag. Es war sogar der Honda-Vorsitzende vor Ort - Fukui-San (Takeo Fukui, Anm.). Er kam in diesem Jahr zu zwei Rennen. Das war eines davon. Er war mit mir auf dem Podest - ich erinnere mich an jede Sekunde."