• 04.03.2011 09:01

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone: "Ich mache die Verträge nicht nur für mich"

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verteidigt seine Strategie, immer mehr Rennen außerhalb von Europa und in "neuen Märkten" zu platzieren

(Motorsport-Total.com) - Es liegt nicht sehr lange zurück, da war die Formel 1 eine recht europäische Angelegenheit mit nur wenigen Grands Prix in Übersee. Diese Ausgangslage hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert, denn von den 20 Rennen im Kalender 2011 werden lediglich neun in Europa ausgetragen. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verlagert seine Serie mehr und mehr in andere Rennregionen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone sucht mit der Formel 1 immer wieder neue Rennplätze auf

Dies stieß im Rahmen der Bahrain-Absage zuletzt auf heftige Kritik, finden manche Grands Prix in den sogenannten "neuen Märkten" doch gelegentlich vor fast leeren Tribünen statt. Laut Ecclestone liegt das aber nur daran, dass sich die Rennstrecken in Europa seine Formel 1 nicht mehr leisten können: "Dort gibt es leider kaum noch Länder, die bereit sind, entsprechend große Summen aufzubringen."

In Asien und im Mittleren Osten würden andere Zustände herrschen, denn dort empfinge man die Formel 1 mit offenen Armen - und prallgefüllten Geldbeuteln. "Ich mache die Verträge aber nicht nur für mich", betont Ecclestone bei 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) und erklärt seinen Standpunkt: "Ich muss dafür Sorge tragen, dass der Arbeitsplatz jedes einzelnen Mitarbeiters in jedem Team gesichert ist."

"Dafür müssen wir halt die nötigen Einnahmen bekommen", meint der britische Serienchef und begründet damit die hohen Antrittsgebühren der "Königsklasse", wie sie in Asien und im arabischen Raum nur zu gerne entrichtet werden - man denke nur an den Yas Marina Circuit von Abu Dhabi. Diese Strecke wurde für viele hundert Millionen Euro erbaut. Dagegen ist die Renngebühr ein Klacks...