Ecclestone unschlüssig: Bahrain doch am Saisonende?

Bernie Ecclestone nimmt Abschied von der Idee, das Rennen in der Sommerpause nachzuholen und favorisiert nun einen Termin am Ende der Saison

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der Woche hatte Bernie Ecclestone noch verkündet, dass er sich vorstellen könne, den abgesagten Grand Prix von Bahrain in der Sommerpause nachzuholen. Nun hat der Formel-1-Zampano seine Meinung geändert. Neuester Stand der Dinge ist, das Rennen als vorletzten WM-Lauf 2011 auszutragen. Eine Entscheidung hierzu soll am Dienstag fallen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone grübelt, ob und wann das Rennen in Bahrain nachgeholt wird

Mit Blick auf die politische Lage in Bahrain, gibt Ecclestone gegenüber der 'BBC' zu Protokoll: "Ich hoffe, die Dinge werden friedlich gelöst und wir können einen Termin später im Jahr finden. Wenn in Bahrain Frieden herrscht, werden wir da sein. Wir werden einen Weg finden."

Der Formel-1-Zampano geht offenbar fest davon aus, dass die Unruhen im Golfstaat dem Ende entgegen gehen. "Ich bin zuversichtlich. Im Fernsehen sieht man im Moment überhaupt nichts mehr aus Bahrain", so die Ansicht des 80-Jährigen.

Entscheidung in Paris

Sollte sich die Lage bis dahin tatsächlich soweit beruhigen, favorisiert er derzeit den 20. November als möglichen Termin für den Grand Prix, eine Woche nach dem Rennen in Abu Dhabi. Das anschließende Saisonfinale in Sao Paulo müsste in diesem Fall um eine Woche nach hinten verlegt werden, sodass den Teams genügend Zeit bleibt, das Material nach Brasilien zu verfrachten.

Am Dienstag kommender Woche tagt der Automobilweltverband in Paris. Ecclestone geht davon aus, dass bereits im Rahmen dieses Treffens eine Entscheidung getroffen wird, ob und wenn ja, wann der Bahrain-Grand-Prix nachgeholt werden kann.

Absage war richtig

Hinsichtlich der Absage des als Saisonauftakt geplanten Rennens unterstreicht der Brite, dass dies nicht in seiner Macht lag. "Die Person, die im Land das Sagen hat, ist definitiv die richtige, um eine solche Entscheidung zu treffen", so Ecclestone in Anspielung auf Scheich Mohammed bin Isa Al Khalifa.

Grund für die Absage war nicht zuletzt die latente Gefahr, das Rennen könnte als Ziel möglicher Gewalt ausgewählt werden. "Ob die Unruhen durch die Anwesenheit der Formel 1 noch zugenommen hätten oder nicht, weiß ich nicht", sagt Ecclestone, der es "gehasst hätte, wenn wir der Grund dafür gewesen wären, den Ereignissen noch mehr Publicity zu verschaffen".