Ecclestone erfreut über neue FIA-Vereinbarung

Bernie Ecclestone und Jean Todt sind sich einig, noch gibt es aber kein Concorde-Agreement - FIA verdient bis 2020 knapp 100 Millionen Euro

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Gruppe und die FIA haben heute in Ungarn in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt gegeben, dass am Hungaroring eine Vereinbarung unterzeichnet wurde, "in der die Rahmenbedingungen für die Implementierung des 2013er-Concorde-Agreements dargelegt werden". Dabei handelt es sich freilich noch nicht um ein von allen Seiten (Rechteinhaber, FIA, Teams) ratifiziertes Concorde-Agreement, sondern lediglich um ein sogenanntes Memorandum of Understanding.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Jean Todt

Einigung: Bernie Ecclestone und Jean Todt mit Vertrag am Hungaroring Zoom

Dieses legt die Rahmenbedingungen für die weitere Zusammenarbeit zwischen Rechteinhabern (vertreten durch Bernie Ecclestone) und der FIA fest, die für die Periode bis Ende 2020 laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' knapp unter 100 Millionen Euro kassiert. Das ist pro Jahr eine etwas höhere Summe als bisher. Zudem bittet die FIA ja auch die Teams stärker zur Kasse als noch vor einigen Jahren - auf separater Ebene, zum Beispiel bei Superlizenz- und anderen Gebühren.

Ecclestone empfindet die Einigung mit FIA-Präsident Jean Todt als positiv: "Wir sind mit der FIA, that's it", sagt der Formel-1-Geschäftsführer. "Es geht über sieben Jahre und räumt den Teams etwas mehr Input ein, was die Regeln angeht, wofür wir uns sehr eingesetzt haben. Sie können sich also nicht beschweren." Die Teams selbst freilich sind nicht Bestandteil der heute verlautbarten Vereinbarung, weshalb noch nicht von einem neuen Concorde-Agreement die Rede sein kann.

Aber die nächste Hürde wurde genommen - erfreulich vor allem, weil Ecclestone und Todt in den vergangenen Monaten ein zunehmend angespanntes Verhältnis nachgesagt wurde. "Es gab offensichtlich viele Dinge, die wir regeln mussten", räumt Ecclestone ein und wertet die heutige Bekanntgabe als ersten Durchbruch: "Das ist eine längerfristige Sache und stellt auch den Großteil des Concorde-Agreements für die Teams dar, also können wir die Angelegenheit nun beenden."

Bernie Ecclestone unterschreibt den neuen FIA-Vertrag

Bernie Ecclestone setzt seine Unterschrift unter den neuen Vertrag Zoom

Warum es bis zu diesem Schritt so lange gedauert hat, will er sich allerdings nicht entlocken lassen: "Ganz ehrlich? Rechtsanwälte", liefert der Brite eine eher unbefriedigende Antwort. "Aber es gab keine Beschwerden von irgendeiner Seite. Wenn du etwas aufsetzt und die andere Seite das liest, sagen sie: 'Vielleicht wäre es besser, das so zu formulieren.' Und dann hast du auch Probleme mit der französischen und englischen Sprache. Schon schlimm genug, wenn es nur um eine Sprache geht."