• 27.06.2013 14:46

  • von Roman Wittemeier

Trotz Fortschritten: Ecclestone lässt Marussia zappeln

Bernie Ecclestone hat Marussia noch immer kein kommerzielles Angebot für die Zeit ab 2014 unterbreitet - Zahlen sich die Fortschritte des Teams nie aus?

(Motorsport-Total.com) - Bezüglich der Verteilung der Vermarktungseinnahmen aus dem großen Topf von Bernie Ecclestone befindet sich die Formel 1 derzeit in einer Übergangsphase. Das Concorde-Agreement ist am Ende der Saison 2012 ausgelaufen, die Verhandlungen über eine veränderte "Formel-1-Verfassung" ziehen sich seither in die Länge. Während dieses Schwebezustandes haben die Teams individuelle Deals mit Ecclestone - alle, bis auf Marussia.

Titel-Bild zur News: Graeme Lowdon

Marussia-Geschäftsführer Graeme Lowdon hofft auf Ecclestone-Angebot Zoom

Der britische Formel-1-Boss empfindet das russisch-britische Team offenbar nicht als wertvolles Mitglied des Königklassen-Clubs. Ecclestone könnte gut auf Marussia verzichten, lässt die Mannschaft daher nicht an den Einnahmen partizipieren. "Wir haben immer noch kein Angebot bekommen. Ich kann nicht viel mehr dazu sagen, weil es eben überhaupt keine Offerte gibt", klagt Marussia-Geschäftsführer Graeme Lowdon im Interview mit 'ESPN'.

"Wir haben es schon mehrfach gesagt: Wir wünschen uns eine Formel 1, in der alle unter gleichen Voraussetzungen teilnehmen können. Wir erwarten daher, dass wir den gleichen Deal bekommen wie die anderen. Das ist doch keine ungewöhnliche Forderung", legt der Brite seinen Standpunkt dar. Marussia wird im Geflecht von kommerziellen Ecclestone-Deals im Hinblick auf das zukünftige Engagement rundherum ignoriert.

"Meine Aufgabe ist es, das Team in wirtschaftlichem Sinne in vernünftigen Bahnen zu halten. Aber wir sind ein Rennteam. Es geht bei uns um sportliche Leistungen, um Fortschritte und um den Wettbewerb mit den anderen Teams. Wenn wir uns gut schlagen, dann hat dies auch Einfluss auf den wirtschaftlichen Bereich", ist sich Lowdon einer Chance sicher. Klartext: Präsentiert sich Marussia als starker Wettbewerber, dann wird man auch von "Mister E." akzeptiert - und womöglich mit Geld bedacht.

"Uns sind gute Fortschritte gelungen. In Banbury wird von allen sehr hart gearbeitet. Das schlägt sich in verbesserten Rundenzeiten nieder. Wenn man die Zeiten mit jenen aus 2012 vergleicht, dann sind uns wahrscheinlich die größten Fortschritte gelungen", sagt der Marussia-Geschäftsführer stolz. "Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir müssen noch schneller werden, müssen in den Rennen in jeder Runde das Maximum abrufen."

"Ich bin zuversichtlich für das Wochenende in Silverstone. Wir haben seit Jahren zwei oder drei Strecken, die uns überhaupt nicht liegen. Das trifft auf Bahrain zu, auf Barcelona und auch auf Kanada. Silverstone sollte unserem Fahrzeug entgegenkommen", erklärt Lowdon. "Ich hoffe, dass wir mit den anderen kämpfen können. Wir wollen möglichst gut abschneiden und unsere Position in der WM verbessern." Bislang hat Marussia noch keinen Motorendeal für 2014. Cosworth wird sich verabschieden. Aufgrund der Verpflichtung von Jules Bianchi gilt ein Vertrag mit Ferrari als sehr wahrscheinlich.

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