Caterham-Tester Canamasas: "Bin ein bisschen wie Hamilton"

Caterhams Entwicklungspilot Sergio Canamasas zieht Vergleiche zu zwei Formel-1-Weltmeistern und sieht sich mittelfristig in der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Die Plätze sind rar, die Konkurrenz ist groß: Sich im Haifischbecken Formel 1 zu beweisen, ist eine schwierige Aufgabe. Schon der Sprung alleine ist für die meisten Piloten das größte Hindernis. Die besten Erfolgsaussichten hat ein Fahrer, der die Unterstützung eines Teams bereits frühzeitig hinter sich weiß. Robin Frijns landete jüngst in der Sackgasse, weil er einst ein Red-Bull-Angebot ausschlug und sich ohne Unterstützung durch die Klassen kämpfen muss.

Titel-Bild zur News: Sergio Canamasas

Sergio Canamasas hofft, in den verbleibenden Rennen noch zu punkten Zoom

Ein solches Team im Hintergrund weiß hingegen Sergio Canamasas. Der Spanier wurde von Caterham als Entwicklungsfahrer unter Vertrag genommen und schlägt sich derzeit im GP2-Team der Grün-Gelben rum. Was bei dem 27-Jährigen als Hobby begann, entwickelte sich zu einer ernsthaften Karriere, die derzeit in der höchsten Formel-Nachwuchsklasse Halt macht. "Das war ein ziemlich natürlicher Prozess", erzählt Canamasas gegenüber der spanischen Zeitung 'Marca'. "Hoffentlich können wir den Job beenden."

Der nächste Schritt könnte sich allerdings als schwierig erweisen. Denn auch wer potente Geldgeber im Rücken weiß, braucht doch gewisse Ergebnisse, um auch von Formel-1-Teams als ernsthafte Alternative angesehen zu werden. Bei Canamasas stehen auch nach sieben Rennwochenenden noch keine Zähler auf dem Konto. Zwar ist dies auch einer Menge Pech geschuldet, wie in Barcelona, wo er Fünfter hätte werden können, doch die Zahlen lügen selten.

Sergio Canamasas

Bei Caterham ist der Spanier Entwicklungsfahrer und GP2-Pilot zugleich Zoom

Mit zu geringem Selbstbewusstsein ist der Spanier zumindest nicht ausgestattet. Ein Pilot brauche Aggressivität, berichtet er, gepaart mit Rennintelligenz. "In dem Bereich bin ich ein bisschen wie Hamilton", vergleicht sich der Caterham-Pilot mit dem Mercedes-Star. Und auch von einem anderen Formel-1-Weltmeister habe er etwas: die Konstanz von Fernando Alonso. "Aber ich habe nur Teile von ihnen, man sollte mich nicht missverstehen", relativiert er gleich wieder.

Trotz seines aktuell 27. Gesamtranges in der GP2 sieht sich der Spanier mittelfristig in der Formel 1 - auch wenn der Einstieg schwierig ist: "Es gibt nur 22 Fahrer, und dorthin zu kommen ist eine Herausforderung", so Canamasas. "Wenn ich im nächsten Jahr den Sprung in die Formel 1 schaffen könnte, wären das großartige Nachrichten - wenn nicht, dann wäre es eine gute Idee, in der GP2 zu bleiben."