Caterham strebt nach mehr personeller Qualität

(Motorsport-Total.com) - Das heutige Caterham-Team, 2010 ursprünglich unter dem Namen Lotus mit großen Ambitionen in die Formel 1 eingestiegen, fährt in seinem vierten Jahr immer noch dem ersten WM-Punkt hinterher. Nach der Neustrukturierung der Caterham-Gruppe und dem Umzug in die ehemalige Arrows-Fabrik in Leafield muss das Team nun den nächsten Schritt unternehmen, um endlich in die Nähe seiner Ziele zu kommen. Teamchef Cyril Abiteboul hat schon ausgemacht, in welche Richtung es gehen muss.

© Caterham

Cyril Abiteboul will die Qualität des Caterham-Personals verstärken Zoom

Denn 350 Mitarbeiter sind quantitativ gesehen ausreichend für ein Mittelfeld-Team der Formel 1, doch hinsichtlich der personellen Qualität könne man sich noch verbessern: "Wir müssen uns auf das Personal konzentrieren, denn die Menschen machen den Unterschied - speziell, wenn wir alles selbst machen und unseren eigenen Weg gehen. Die Menschen geben den Ausschlag, ob wir es schaffen oder nicht", erklärt Abiteboul im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Dabei spricht er allerdings nicht von großen Namen, die kommen sollen, denn der Technische Direktor Mark Smith ist unumstritten: "Ich vertraue unserem technischen Management. Mark hat viele gute Dinge gemacht, war früher bei Red Bull und hat später Force India in ein sehr konkurrenzfähiges Team verwandelt. Ihm könnte bei uns das Gleiche gelingen", sagt Abiteboul über den ehemaligen Jordan-, Renault-, Red-Bull- und Force-India-Ingenieur.

"Ich weiß, dass Mark Stabilität benötigt, und darum geht es. Wir müssen ihm jetzt die richtigen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, damit er das zeigen kann", so der Caterham-Teamchef, der hauptsächlich das "technische Personal" verstärken will: "Es geht um Ingenieure: Aerodynamik, CFD, Techniker, Designer." Schließlich muss auch jenes Loch gestopft werden, das Mike Gascoyne hinterlassen hat, der sich heute nicht mehr um das Formel-1-Team kümmert.

Abiteboul versteht übrigens, warum das Caterham-Personal nicht durch die Bank erstklassig ist: "Das Team musste sehr schnell wachsen und dabei musste man die Quantität über die Qualität stellen. Das ist keine Entscheidung, die ich kritisiere, sondern das musste im Angesicht der festgelegten Strategien so gemacht werden", sagt er. "Jetzt sind wir aber für ein Team von unserer Größe groß genug und müssen uns auf die Qualität des Personals konzentrieren."