Brawn & Domenicali: Nette Worte für Webber
Mark Webber wird mit seiner offenen Art im Formel-1-Paddock fehlen, selbst Konkurrenten wie den Teamchefs Ross Brawn und Stefano Domenicali
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber befindet sich derzeit auf Abschiedstournee in der Formel 1. Auch wenn er dafür bekannt ist, geradeheraus zu sagen, was er gerade denkt, und dabei nicht immer diplomatisch ist, hat er im Paddock viele Freunde. Selbst Konkurrenten wie Mercedes-Teamchef Ross Brawn werden ihn vermissen.
© Red Bull
Mercedes-Teamchef Ross Brawn hatte immer viel für Mark Webber übrig Zoom
"Mark war immer schon ein sehr harter Rivale, und er ist als Typ eine Bereicherung für das Fahrerlager, denn er ist einer, der seine Meinung klar sagt", streut Brawn dem australischen Red-Bull-Piloten, der 2014 für Porsche in der Langstrecken-WM (WEC) und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans fahren wird, Rosen. "Vor allem seine Anfangsjahre und seine Entwicklung danach zeigen, wie viel er erreicht hat. Er hat bei Minardi angefangen. Er ist sehr entschlossen, sehr talentiert."
"Unser Verlust ist ein Gewinn für die Sportwagen-Szene. Ich kenne mich in dieser Szene zwar nicht so gut aus, aber es scheint, als wäre sie im Aufwind. Es gibt dort Hersteller, und Mark ist ein weiterer Gewinn. Möglicherweise steigt er zur richtigen Zeit ein", vermutet Brawn. Denn 2014 wird es in Le Mans zum Giganten-Dreikampf zwischen Porsche, Audi und Toyota kommen - und Webber wird mittendrin sein.
Auch Stefano Domenicali hält ihn für einen "tollen Typen, einen echten Racer. Er hat seine Karriere in Italien bei Minardi begonnen, dort habe ich ihn kennengelernt. Ich bin sicher, dass man seine ganz eigene Art im Fahrerlager vermissen wird", erklärt der Ferrari-Teamchef. "Er wird all seine Erfahrung bestimmt gewinnbringend bei seinem Job in der anderen Serie einbringen. Aber wir haben ja noch ein paar gemeinsame Wochen in der Formel 1."
Beinahe hätten Domenicali und Webber sogar in einem Team eine ganze Saison miteinander verbracht, denn im Frühjahr 2012 sprachen die beiden miteinander darüber, ob Webber 2013 nicht Nachfolger von Felipe Massa werden könnte. Doch Webber entschied sich stattdessen dafür, noch ein Jahr bei Red Bull anzuhängen und dann seine Karriere zu beenden, während Ferrari noch ein letztes Mal mit Massa verlängerte.