• 08.10.2013 08:58

  • von Stefan Ziegler

Caterham macht in Suzuka wieder Jagd auf Marussia

Die Jagd geht weiter: Charles Pic und Giedo van der Garde zeigen sich fasziniert von Suzuka und wollen erneut die Flucht nach vorn antreten

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Sekunden fehlten Caterham in Südkorea auf den so wichtigen zwölften Platz. Diese Position hätte zwar keine WM-Punkte bedeutet, wohl aber einen bedeutenden Erfolg im Duell um den vorletzten Platz im Formel-1-Klassement und damit bares Geld. Und so nehmen Charles Pic und Giedo van der Garde beim Großen Preis von Japan in Suzuka erneut eine ähnliche Leistung ins Visier.

Titel-Bild zur News: Charles Pic

Charles Pic und Giedo van der Garde vor der direkten Konkurrenz von Marussia Zoom

"Direkt nach Südkorea geht es für uns zu einem der besten Rennen des Jahres", sagt Pic, der in der Fahrerwertung an 20. Stelle geführt wird. "Suzuka ist ein ganz besonderer Ort. Es ist eine der besten Strecken, die wir im Kalender haben. Die Unterstützung, die wir dort durch die japanischen Fans erhalten, ist gewaltig." Das habe ihn schon bei seinem ersten Japan-Rennen 2012 sehr beeindruckt.

"Davor hatte man mir versprochen, dass es ein absoluter Höhepunkt sein würde. Das war nicht gelogen. Die Strecke selbst steht für mich auf einer Stufe mit Spa, Monaco und dem Nürburgring. Sie zählt zu meinen Lieblingskursen. Vor allem der erste Sektor ist schnell. Dort musst du flüssig und präzise durchkommen, um eine gute Rundenzeit zu fahren. Im zweiten Sektor hast du bei der Haarnadel eine Überholchance."

Caterham-Fahrer schwärmen von Suzuka

"Spoon und 130R sind einige der berühmtesten Kurven der Formel 1. Letztere ist aber wahrscheinlich nicht mehr die Herausforderung, die sie einmal war, denn mittlerweile geht sie ganz einfach mit Vollgas. Früh im Rennen und mit vielen Autos um dich herum ist sie aber dennoch eine schwierige Aufgabe", meint Pic. "Es ist aber nicht nur die Strecke, die den Grand Prix in Japan so besonders macht."

"Es sind die Fans, die für eine tolle Atmosphäre sorgen. Die Tribünen sind von Donnerstag bis Sonntag gefüllt. Unglaublich: Im vergangenen Jahr haben die Fans nach dem Rennen die Wiederholung angeschaut und haben dabei so gejubelt, als wäre es live. Es sind mit die leidenschaftlichsten und versiertesten Fans der Welt", erklärt der Franzose. "Das macht all dies sehr speziell."

Und genau deshalb zeigt sich van der Garde schon sehr gespannt: "Vor mir liegt mein erster Japan-Grand-Prix. Im vergangenen Jahr habe ich dort aber bereits 22 Runden im Freien Training zurückgelegt. Ich freue mich sehr darauf, wieder nach Suzuka zu reisen. Überhaupt war Japan 2012 ein Ort, der mir sehr gefallen hat. Ich konnte damals leider nicht nach Tokio weiterreisen, hole das aber 2013 nach."

Eine der letzten Mutstrecken im Kalender

"Mein Physiotherapeut Carlos und ich sind direkt von Südkorea dorthin gereist, um erst nach ein paar Tagen mit dem Schnellzug nach Suzuka zu fahren", berichtet der Niederländer. "Die Strecke ist sicher eine der größten Herausforderungen der Saison. Es handelt sich um eine klassische Fahrerstrecke mit mittelschnellen und schnellen Kurven. Davon hat es dort mehr als auf vielen modernen Strecken."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Südkorea


"Du musst auch den Mut haben, über eine komplette Runde hinweg zu attackieren. Vor Südkorea habe ich ein paar Einheiten im Simulator absolviert, also weiß ich schon, wie sich das aktuelle Auto dort verhalten wird. So können wir am Freitag direkt durchstarten. Das ist wichtig, um das richtige Setup zu finden. Nach dem harten Rennen in Südkorea will ich möglichst rasch wieder loslegen."

"Das ist auch das Gute an Back-to-Back-Rennen: Du kannst direkt weitermachen", sagt van der Garde vor dem 15. Formel-1-Saisonrennen. "Mir ist klar: Ich muss mich weiter steigern, wie ich es immer sage. Ich werde dazulernen. Und wahrscheinlich gibt es in der Formel 1 keine bessere Strecke, um sich selbst ans Limit zu bringen. Schauen wir also einmal, was Suzuka für uns bereithält."